Tiffany Sexy Band 79
Es vermittelte eine gewisse Geborgenheit, zu wissen, wie ihr Leben verlaufen würde, dass jeden Tag dasselbe passieren würde. „Mir geht es gut“, sagte Tenley laut. „Also was soll’s.“
Sie hob ihre Jacke auf, schlüpfte hinein und ging wieder hinunter, um die Pferde zu füttern. Die Hunde gesellten sich zu ihr und schüttelten sich den Schnee aus dem dichten Winterfell. Neugierig spähten die Pferde über die Boxenwand, als Tenley einen Eimer mit Futter füllte.
„Tut mir leid, Mädels. Heute gibt es keinen Ausritt. Aber nach dem Frühstück dürft ihr eine Weile hinaus.“ Die beiden Stuten stupsten sie mit der Nase an in der Hoffnung auf eine besondere Leckerei – eine Möhre oder einen Apfel. „Ich komme wieder“, versprach sie.
Tenley beschloss, ein Stück die Straße hinaufzugehen. Ob der Schneepflug schon da gewesen war? Die Bäume verhinderten, dass die Schneewehen zu hoch wurden, aber es hatte seit dem Vortag mindestens dreißig Zentimeter Neuschnee gegeben.
Als Tenley das Ende der Zufahrt erreichte, stellte sie fest, dass sie und Alex auf jeden Fall noch einen Tag hier festsitzen würden.
Um ehrlich zu sein, war Tenley froh über einen weiteren Tag mit Alex. Wenn sie ihn genauso verbringen würden wie die Nacht, dann gäbe es keinen Grund, sich über das Wetter zu beschweren.
Es war still ihm Haus, als sie Jacke und Stiefel auszog und aus den feucht gewordenen Jeans schlüpfte. Die Hunde waren jetzt hungrig und tollten wie verrückt durchs Wohnzimmer, ein lautes Knäuel aus Schnauzen, Pfoten und wedelnden Schwänzen.
„Oh nein! Was zum Teufel …!“, rief Tenley, als Pup sich quer über Alex’ Brust legte und mit der Schnauze gegen dessen Kinn stupste.
„Lass das!“, befahl sie. „Komm her!“
Pup blickte zwischen ihr und Alex hin und her und gehorchte dann. Alex setzte sich auf und wischte sich mit der Decke übers Gesicht. „Eigentlich hatte ich gehofft, auf diese Art geweckt zu werden, wenn auch von einer anderen Spezies.“
„Tut mir leid. Wenn du noch schlafen möchtest, geh vielleicht besser in dein Zimmer. Wenn die Hunde erst mal wach sind, sind sie wach.“
„Wie viel Uhr ist es?“ Alex blickte auf sein Handgelenk. „Ich habe meine Uhr verloren.“
Tenley öffnete den Kühlschrank und holte sie heraus. „Sie wollte nicht aufhören zu piepen.“
Alex stand auf, kam nackt in die Küche und nahm Tenley die Uhr aus der Hand. Er band sie sich ums Handgelenk und stellte den Wecker ab. Auf der Küchenuhr war es schon fast zwölf. „Stimmt das?“, fragte er und blickte noch einmal auf seine Armbanduhr.
Tenley schüttelte den Kopf und versuchte, nicht seinen nackten Körper anzustarren. „Nein. Ich mag keine Uhren. Ich brauche hier keine.“
Alex sah sie nachdenklich an. „Und wenn du irgendwo zu einer bestimmten Zeit sein musst?“
„Ich muss nie zu einer bestimmten Zeit irgendwo sein. Wenn ich komme, bin ich da.“
Alex schmunzelte. „Ich wünschte, ich könnte so leben.“
Sie blickte ihn über die Schulter an. Was für ein Körper, nur Muskeln und Sehnen. Ihre Finger zuckten, als sie die Hand ausstreckte. „Das kannst du. Gib mir deine Uhr.“
„Nein, die war wirklich teuer.“
„Ich wollte sie nur wieder in den Kühlschrank legen.“
Alex zögerte, dann lächelte er und zog die Uhr wieder aus. „Ich schätze, als Gast passt man sich den Gebräuchen des Gastgebers an.“
Tenley öffnete die Kühlschranktür und legte die Uhr ins Butterfach. „Jetzt bist du frei. Ist das nicht ein gutes Gefühl?“
„Woher weißt du morgens, wann du aufstehen musst?“
„Ich stehe immer auf, wenn die Sonne aufgeht“, erklärte sie. „Oder wenn mich die Hunde wecken.“
„Musst du nicht zu einer bestimmten Zeit bei der Arbeit sein?“
Sie zuckte mit den Achseln. „Ich bestimme selbst über meine Arbeitszeit.“ Sie holte zwei Dosen Hundefutter aus einem Küchenschrank. „Hier, mach dich nützlich. Der Dosenöffner ist in der Schublade dort.“
„Ich dachte, ich hätte mich gestern Nacht schon nützlich gemacht“, murmelte er.
Tenley spürte, dass ihre Wangen heiß wurden. „Möchtest du darüber reden?“, fragte sie.
„Du … hast mich überrascht. Ich hatte nicht damit gerechnet …“
„Ich auch nicht“, sagte sie. „Ich war neugierig.“
„Auf mich?“
Sie nickte. „Natürlich. Du hast auf mich den Eindruck gemacht, als ob du interessiert wärst.“
„Das war ich“, erwiderte er. „Ich meine, das bin ich. Ich wüsste zu gern, ob
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