Tiffany Sexy Band 79
…“
„Was?“
„Ob es wieder passieren wird.“
Tenleys Mundwinkel zuckten. „Das hängt davon ab, wie lange der Sturm dauert.“ Es wäre also nicht nur ein Onenightstand. Tenley war hin- und hergerissen. Sie wollte mehr Zeit mit Alex verbringen, obwohl sie wusste, dass sie das besser nicht tun sollte. Aber sie mochte Alex. Er lebte ja in Chicago. Früher oder später würde er verschwinden.
Eine kurze, leidenschaftliche Affäre, ohne Risiko, ohne Komplikationen. Was sprach dagegen? Sie durfte nur nicht den Horizont aus den Augen verlieren. Es würde ja nicht lange genug dauern, um zu einer Beziehung zu werden. Es wäre also völlig ungefährlich. „Was, wenn es wieder passiert?“, fragte sie. „Oder ein paar Mal. Was würde das bedeuten?“
Alex sah sie verwundert an. „Es würde wohl bedeuten, dass wir uns Kondome besorgen müssten, oder?“, scherzte er, merkte aber schnell, dass sie das offenbar nicht lustig fand. „Es würde bedeuten, dass wir gerne zusammen sind. Und dass wir uns näher kennenlernen möchten.“
„Und das wäre dann keine feste Beziehung?“
„Könnte schon sein“, erwiderte er langsam.
„Aber wenn wir das nicht wollten?“
Alex holte tief Luft. „Es wird das sein, was du willst“, erwiderte er. Verlegen blickte er über die Schulter. „Vielleicht sollten wir mal den Wetterbericht hören, dann können wir den Tag planen“, schlug er vor. „Wo steht dein Fernseher?“
Alles klar, dachte Tenley. Keiner von ihnen war also bereit für eine feste Beziehung. Trotzdem, sollte sie sich jemals einen Mann in ihrem Leben wünschen, dann würde sie nach einem Mann wie Alex Ausschau halten. „Ich habe keinen Fernseher“, erklärte sie.
Er sah sie verblüfft an. „Du besitzt keinen Fernseher? Wie ist das möglich? Was ist mit Nachrichten und Sportsendungen?“
„Kein Bedarf. Ich habe ein Radio. Der Wetterbericht kommt jede volle Stunde. Es steht dort drüben neben der Stereoanlage. Aber du brauchst wirklich nicht den Wetterbericht zu hören. Der Sturm geht noch eine Weile weiter.“
„Woher weißt du das?“
„Dort, neben der Tür, hängt ein Barometer. Der Zeiger bewegt sich noch nicht aufwärts. Wenn er es tut, wird der Sturm sich legen.“
„Heißt das, du kannst wieder ins Bett kommen?“
„Vielleicht sollten wir ein richtiges Bett ausprobieren?“, schlug Tenley vor und zog den Pullover aus. Dann drehte sie sich um und ging ins Schlafzimmer. Dabei hinterließ sie eine Spur aus Kleidungsstücken. Der Sturm würde nicht ewig andauern, sie musste also die Zeit nutzen.
3. KAPITEL
Auch ohne meteorologisches Fachwissen konnte man erkennen, dass der Sturm so schnell nicht aufhören würde. Alex hatte sich für diesen Tag zwar etwas anderes vorgenommen, doch ein weiterer Tag mit Tenley, vor einem gemütlichen Kaminfeuer, mit einem Bett ganz in der Nähe, dagegen hatte er nichts einzuwenden.
Ohne seine Uhr konnte er nur raten, wie spät es war, wahrscheinlich früher Nachmittag. Aber Tenley hatte recht. Es spielte keine Rolle. Es gab keinen brennend wichtigen Termin einzuhalten. T. J. Marshall konnte warten.
Alex drehte sich auf die Seite und betrachtete Tenley im Schlaf. Er kannte sie kaum einen Tag und doch kam es ihm vor, als wären sie schon sehr lange zusammen. Tatsächlich hatte er mehr Zeit mit ihr verbracht als mit irgendeiner anderen Frau im Lauf der letzten zehn Jahre. Er hatte es noch nie eine ganze Nacht im Bett einer Frau ausgehalten.
Er dachte an ihr Gespräch vom Vormittag. Tenley hatte keinen Zweifel darüber gelassen, dass sie kein Interesse an einer Beziehung hatte, und er hatte ihr zugestimmt. Obwohl er bereits begonnen hatte, darüber nachzudenken, ob es nicht mehr gab zwischen ihm und Tenley als nur besonders guten Sex.
Er streckte die Hand aus und strich ihr eine Strähne aus der Stirn. Nichts an ihrem Verhalten war einstudiert oder so perfekt wie bei den Frauen, die er bis jetzt gehabt hatte. Sie war viel natürlicher, viel empfindsamer. Sie war … anschmiegsam und süß.
Und doch war da auch etwas Raues an ihr, eine Offenheit, die ihn manchmal fast schockierte. Was sie dachte, schien keinen Filter zu durchlaufen, bevor sie es aussprach. Alex fand genau daran Gefallen. Sie beantwortete zwar nicht jede Frage, die er ihr stellte, doch was sie ihm sagte, war auf jeden Fall aufrichtig.
Alex verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Er musste unbedingt mit seinem Büro telefonieren oder versuchen, eine Internetverbindung zu bekommen. Er
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