Tiffany Sexy Band 79
Oder besser mit deinem neuen alten Lover?“
„Ich habe keine Ahnung, wer oder was er ist“, erwiderte Eve.
„Manchmal wünschte ich, es könnte alles wieder so sein wie früher, bevor er aufgetaucht ist. Mein Leben war so einfach. Ich konnte mich aufs Kochen konzentrieren.“ Sie schloss die Augen und seufzte tief. „Ich bin so durcheinander.“ Sie schaute Lily an. „Will ich zurzeit überhaupt einen Mann in meinem Leben?“
„Natürlich willst du“, sagte Lily. „Besonders diesen Mann.“ Sie tätschelte Eves Schulter. „Eve, du musst dich entspannen und den Dingen ihren Lauf lassen. Ich weiß, du planst gerne im Voraus, aber eine Beziehung funktioniert nicht wie ein Kochrezept. Wie sehr man auch versucht, die Zutaten genau abzuwiegen, das Resultat ist nie perfekt, aber das heißt nicht, dass es nicht wundervoll sein kann.“
Ein Schauer lief Eve über den Rücken. Es war jetzt schon wundervoll. Jeder Augenblick, den sie mit Charlie verbrachte, war voller Sinnlichkeit. Ganz gleich, was sie taten, es genügte eine kleine Berührung, um eine Flut von erotischen Empfindungen und Erinnerungen auszulösen.
Noch nie hatte ein Mann ihr das Gefühl gegeben, so attraktiv und sinnlich zu sein. Wenn sie mit Charlie zusammen war, fühlte sie sich unglaublich stark und lebendig, als ob sie die Welt erobern könnte. Und doch war da gleichzeitig diese Angst, die sie auch gehabt hatte, als ihre Ehe in die Brüche ging – dieses Bedürfnis, die Beziehung bis ins kleinste Detail kontrollieren zu müssen.
Wenn sie sich doch an Lilys Rat halten und einfach ihren Gefühlen folgen könnte.
„Boss?“
Sarah stand in der Küchentür. „Was ist?“, fragte Eve.
„Charlie ist draußen. Er will mit dir reden.“
„Sag ihm, er soll hereinkommen.“
„Er sagt, er muss draußen mit dir sprechen.“
Eve schob die Brauen zusammen. „Na schön.“ Er wollte wohl unbedingt mit ihr allein sein. Warum er wohl nicht die eine Stunde bis Feierabend warten konnte? Eve ging durch den Speiseraum in die Bar. Durch die Fensterscheibe konnte sie Charlies Silhouette sehen.
Wie angespannt seine Schultern wirkten. Er ging auf der Straße auf und ab. Eve holte tief Luft, setzte ihr Stirnband ab und ging hinaus.
„Ich dachte, wir treffen uns später bei dir“, sagte sie.
Er drehte sich um. Eve stockte der Atem. Charlie war offenbar wütend. Aber da war noch etwas. Wirkte er verletzt? Unentschlossen? Reuevoll? Was war los?
„Du bist VeggieLuv, stimmt’s?“, fragte er und trat auf sie zu.
Eve stieß einen überraschten Laut aus. War Charlie etwa von allein auf diese Website gestoßen? Das wäre ein großer Zufall. Jemand musste sie ihm gezeigt haben. Aber wer?“
„Stimmt’s?“, wiederholte Charlie und hob im selben Moment abwehrend die Hand. „Schon gut. Du brauchst nichts zu sagen. Es ist gut zu wissen, was du wirklich über mich denkst.“
„Was ich gedacht habe“, erwiderte Eve. „Ich habe das vor einem Jahr geschrieben. Nach meiner Scheidung. Eine Flasche Wein und einer Überdosis Selbstmitleid haben dazu beigetragen.“
„Weißt du was? Du hast recht. Du hattest immer recht. Mit allem. Ich kann mich einfach nicht festlegen. Ich bin nicht fähig, mir überhaupt vorzustellen, dass es irgendwo die eine Frau für mich gibt. Die Frau, mit der ich den Rest meines Lebens verbringen will.“
„Ich habe nie darum gebeten, dass du dich festlegst“, sagte Eve. „Im Gegenteil. Du bist, was du bist, und ich habe das akzeptiert.“
„Tu es nicht“, sagte Charlie. „Der Mann, der ich damals war, war ein totaler Egoist.“ Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Aber es ist gut zu wissen, was du wirklich fühlst.“
„Das war damals“, sagte Eve. „Meine Gefühle haben sich geändert … sehr.“
„Wie sehr?“, fragte er.
„Ganz beträchtlich“, erwiderte sie. „Ich verstehe jetzt, warum du damals weggehen musstest, und ich mache dir keinen Vorwurf. Es war meine Schuld. Ich wollte eine feste Beziehung, und du warst dazu noch nicht bereit. Ich wusste das von Anfang an, aber ich dachte, ich könnte dich ändern. Das denkt jede Frau. Aber das war ein Irrtum.“
„Du wolltest also einen besseren Menschen aus mir machen?“
„Ja.“ Eve seufzte. „Nein. Nur meine Version von einem besseren Menschen. Aber siehst du denn nicht, dass wir jetzt beide in der gleichen Position sind? Das ist doch gut, oder?“
„In welcher Position?“
„Keiner von uns will eine feste Beziehung. Wir möchten einfach unseren
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