Tiffany Sexy Band 79
Zunge brachte ihn noch ein Stück näher an den Gipfel.
Eines Tages würde er wieder allein in einem Zelt auf irgendeinem Bergmassiv sitzen, und dann würde er sich an jedes Detail dieser Nacht erinnern. Im Augenblick jedoch gab er sich einfach nur seinen Empfindungen hin. Eine solch heiße und verzehrende Lust hatte er noch nie zuvor empfunden.
„Ich bin ganz nah dran“, keuchte er.
„Was willst du?“, fragte Eve und lächelte provozierend. „Soll ich aufhören?“
Charlie nickte. Als sie ihn verwundert ansah, lächelte er. „Ich will, dass du damit aufhörst und dafür etwas anderes tust.“ Er zog sie zu sich hoch. Und dann drehte er sich auf den Bauch, sodass Eve unter ihm lag, und drang mit einer geschickten Bewegung tief in sie ein.
Es geschah so schnell, dass sie gar nichts sagen konnte. Innerhalb einer Sekunde hatte er die Kontrolle an sich gerissen. Langsam bewegte er die Hüften. Eve umhüllte ihn, als ob sie nur für ihn geschaffen wäre, so warm, so feucht. Charlie hörte auf zu denken. Sie bewegten sich immer schneller und klammerten sich aneinander, als ob sie nicht genug voneinander bekommen könnten. Charlie legte den Kopf zurück und beschleunigte seinen Rhythmus. Jeder Stoß brachte ihn dem Paradies ein Stück näher. Er spürte, wie auch Eve kam, wie sie lustvoll erschauerte, und genoss die unglaublichen Gefühle, die sein Orgasmus ihm bescherte.
Als sie beide langsam wieder zu Atem kamen, streckte Charlie sich lang aus, legte ein Bein über Eves Schenkel und schlang einen Arm um ihre Taille. Es war so schnell gegangen. Normalerweise nahm er sich mehr Zeit mit Eve.
Er wartete auf das Gefühl tiefer Befriedigung, dieses langsame Hinabgleiten in einen Zustand totaler Entspannung. Doch es kam nicht. Genau wie auf dem Mount Everest fühlte er sich irgendwie – unvollständig. Worte warteten darauf, ausgesprochen zu werden. Aber Charlie hatte Angst, er könnte Eve endgültig vertreiben, wenn er ihr sagte, was er wirklich fühlte.
Er setzte sich auf. Ihre Hand glitt über seinen Rücken. „Das war schön“, murmelte sie.
Er blickte über die Schulter und zwang sich zu einem Lächeln. Ich liebe dich. Warum war es so schwer, das zu sagen? Weil er sich selbst nicht sicher war?
„Komm“, murmelte er. „Lass uns ins Bett gehen. Je schneller dieser Tag endet, desto besser.“ Er nahm Eves Hand und half ihr auf die Füße.
Als sie unter die Decke schlüpften, schlief Eve sofort ein. Charlie jedoch fand keinen Schlaf. Seine Gedanken kreisten immer wieder um die gleichen Fragen.
Er war sein Leben lang stolz darauf gewesen, mit jeder Situation fertig zu werden. Einmal war er beim Klettern auf dem Mount Rainier in einen Abgrund gestürzt. Ein anderes Mal war er beim Skifahren in Utah in eine Lawine geraten. Bei einer Wanderung in Arizona hatte er sich einmal das Handgelenk gebrochen. Er hatte immer gewusst, wie er überleben würde.
Aber das hier war völlig anders. Nichts in seinem Leben hatte ihn auf dieses emotionale Auf und Ab vorbereitet, das ihn herumwirbelte wie ein Tsunami. Zu dumm, dass sein Vater gestorben war, bevor er etwas über die Beziehungen zwischen Männern und Frauen lernen konnte.
Er drehte sich auf die Seite und betrachtete Eves Gesicht. Sie hatte die Handflächen aufeinandergelegt und zwischen Kissen und Wange geschoben. So schlief sie immer. Sie machte alles immer so ordentlich und perfekt. Ob sie einen Apfel schälte, sich die Zähne putzte oder ein Badetuch zusammenfaltete.
Waren das die Dinge, die er vermissen würde? Charlie setzte sich auf. Das würde er nur erfahren, indem er es ausprobierte. Verdammt. Er rieb sich die Augen. Entscheidungen zu treffen, war ihm früher so viel leichter gefallen. Jetzt war jeder Entschluss heikel, man wusste nie, was man damit riskierte. Charlie stand auf und zog sich Jeans und T-Shirt an.
Seine Schuhe fand er unter dem Sofa und seine Wagenschlüssel auf dem Esstisch. Er schrieb eine Nachricht für Eve und legte sie auf sein Kopfkissen.
Charlie war nicht sicher, wie viel Zeit er brauchen würde. Vielleicht einen Tag. Oder auch zwei. Am Dienstag würde er noch einmal einen Vortrag an der Uni halten. Bis dahin sollte er sich über seine Gefühle klar geworden sein und sich entschieden haben – entweder für den Job am Mount Everest oder für ein Leben mit Eve.
Er nahm seine Jacke und trat hinaus in die Dunkelheit. Er hatte ja sein Handy dabei. Später würde er Eve noch eine SMS schicken. Auf jeden Fall musste er jetzt erst
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