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Tiffany Sexy Band 79

Tiffany Sexy Band 79

Titel: Tiffany Sexy Band 79 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HOFFMANN
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einmal allein sein.
    Eve blinzelte und versuchte, auf dem Wecker die Uhrzeit zu erkennen. Charlies Hälfte des Betts war wie üblich leer.
    Er stand meistens kurz nach der Morgendämmerung auf, ging joggen und trank in der Stadt einen Kaffee, bevor er mit der Zeitung und einem Becher Kaffee für Eve zurückkehrte.
    Sie stützte sich auf einen Ellenbogen. Es war fast neun. Normalerweise müsste Charlie jetzt schon zurück sein. Da entdeckte sie die Notiz auf seinem Kopfkissen.
    „Tut mir leid. Ich musste los“, las sie. „Mach dir keine Sorgen. Bin bald wieder da, lieb dich.“ Eve runzelte die Stirn. „lieb dich“, was sollte das bedeuten? Hatte er das einfach nur so hingekritzelt, oder hatte er sich etwas dabei gedacht?
    Wahrscheinlich eher nicht. Eve stand auf, wickelte sich die Decke um den Körper und schlenderte ins Wohnzimmer.
    Weder duftete es nach frischem Kaffee noch gab es irgendeine Spur von Charlie. Überrascht ging Eve zur Haustür und öffnete sie. Auf der Veranda war er auch nicht.
    Ihr wurde flau im Magen. Sein Rucksack war auch nicht da. Seine Wanderstiefel, die normalerweise neben der Tür standen, waren ebenfalls weg. Eve eilte in die Küche und blickte durch das Fenster über der Spüle. Der SUV stand nicht mehr neben dem Haus. Sie eilte zurück ins Schlafzimmer und las noch einmal, was auf dem Zettel stand.
    Mittlerweise war sie hellwach und wurde sich bewusst, dass man diese Zeilen auch anders interpretieren konnte. Charlie war nicht einfach nur joggen und Kaffee trinken gegangen. Er war fortgegangen, so wie vor fünf Jahren, nur hatte er es diesmal geschafft, einen Abschiedsgruß zu hinterlassen.
    Eve setzte sich auf die Bettkante und starrte auf den Zettel. Sie hatte ja gewusst, dass es so kommen würde. Früher oder später würde Charlie immer wieder vom Reisefieber gepackt werden. Sie atmete tief ein und wieder aus, um einen Schluchzer zu unterdrücken. Wie lang würde er wohl wegbleiben? Einen Monat? Oder ein Jahr?
    Eve ließ sich aufs Bett fallen und legte den Arm über die Augen. Bestimmt war er nicht für immer weg. Er hatte doch auch noch einen Termin an der Uni. Sie seufzte erleichtert. Natürlich, er war einfach nur wandern gegangen, weil er eine Pause brauchte, ein bisschen Zeit für sich allein.
    Es klopfte an der Haustür, dann klingelte es. Eve schlüpfte in ihre Jeans und rannte ins Wohnzimmer, wo ihr T-Shirt lag.
    Draußen stand ein junger Mann, der ihr einen Umschlag mit Flugtickets von einem Reisebüro überreichte. Eve bedankte sich, unterschrieb die Quittung und schloss die Tür. Dann ging sie zur Couch und setzte sich. Der Umschlag war nicht zugeklebt. Wollte Charlie sie mit einer Reise zu zweit überraschen? Oder plante er etwa seine nächste Flucht?
    Sie hielt es nicht länger aus und griff in den Umschlag. „Denver – Boston“, murmelte sie. Dann zog sie ein weiteres Ticket heraus. „Boston – London – Neu-Delhi – Katmandu“, las sie. Jedes Ticket war nur für eine Person.
    Charlie würde Ende nächster Woche abreisen. Der Flug nach London war für die darauffolgende Woche gebucht.
    „Du bist früh dran“, sagte Lily. „Nicht dass ich mich beschweren möchte. Ich bin nur froh, dass du jetzt auch so etwas wie ein Privatleben hast.“
    „Nun, ich muss dich enttäuschen. Es ist zu Ende. Charlie ist weg.“
    „Weg?“ Lily sah Eve fassungslos an. „Wohin?“
    „Ich weiß es nicht. Er ist heute Morgen verschwunden. Hinterließ eine Nachricht, dass er bald wieder da ist. Aber dann hat ein Kurier Flugtickets gebracht. Er reist in einer Woche ab nach … wo ist noch mal Katmandu? Marokko?“
    „Ich glaube in Nepal“, erwiderte Lily. „Oder vielleicht Tibet?“
    „Noch schlimmer“, sagte Eve trocken. „Das wird definitiv kein Wochenendtrip.“ Sie ging zur Spüle, wusch sich die Hände und begann, Zwiebeln zu schneiden. „Es gibt keinen Grund, sich aufzuregen. Ich wusste, dass es so kommen würde. Ich bin sogar froh, dass er fortgeht. Es wäre Blödsinn, mehr Zeit und Gefühl in eine Affäre zu investieren, die niemals irgendwohin führen wird.“
    Ihr kamen die Tränen, und sie wusste, dass nicht die Zwiebeln schuld daran waren. „Er wird wiederkommen, und dann machen wir einfach weiter, wo wir aufgehört haben.“
    „Aber du möchtest, dass er bleibt“, stellte Lily fest.
    „Nein!“
    Lily nickte. „Doch.“
    „Nein“, protestierte Eve.
    Lily sah sie mitfühlend an. „Doch.“
    Eve wischte sich mit dem Handrücken übers Gesicht. „Ja“,

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