Tiffany Sexy Band 81: Heißer Flirt mit dem besten Freund / Vernasche nie den Boss! / Der Mann vom Strand - eine Sünde wert / Im Bett mit dem sexy Ex? / (German Edition)
Baseballkappe auf. „Jetzt geht es um die Wurst.“
Aber dummerweise wäre Chase Montoya nun als Pitcher an der Reihe – der Mann, der die halbe Nacht in Stripklubs verbracht hatte.
Heath wusste, jetzt kam es darauf an. Würde er es schaffen, sich als Führer seines Teams zu etablieren?
Natürlich lag es nahe, jetzt den bewährten Veteranen Montoya einzusetzen, auch wenn dieser seit der Saisonmitte etwas nachgelassen hatte. Andererseits hatte Newcomer Dave Bryant soeben einen exzellenten Wurf gelandet. Bryant hatte eine Glückssträhne. Dazu kam, dass Montoya sich offenbar darin gefiel, die Nächte mit Frauen und Alkohol zu verbringen, und die jüngeren Spieler bewunderten ihn auch noch dafür.
Hör auf, ein Spielertrainer zu sein. Sei verdammt noch mal ein Führer.
Er sah Ambers ordentliche Handschrift vor sich. „Wenn man sich selbst unter Kontrolle hat, ist auch das Team unter Kontrolle.“ Dieses Zitat musste von Tom Landry stammen. Heath konnte nur hoffen, dass es zutraf. Er teilte dem Assistenten seine Entscheidung mit.
„Ich bleibe bei Bryant.“
Kurz darauf sah er, wie Montoya entrüstet auf den Boden stampfte und zur Reservebank ging. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Montoya würde sicher nach diesem Spiel das Team wechseln wollen. Umso besser. Er war nie einer gewesen, für den das Team an erster Stelle stand.
Wie auch immer. Noch zwei schlechte Pitches, und Heath müsste sich Gedanken über eine Karriere nach dem Baseball machen. Fast wünschte er, Amber wüsste, was für eine enorm wichtige Entscheidung er gerade getroffen hatte. Für das Team. Aber Noami Davis würde es ihr sicher erklären. Die Frau des Catchers kannte sich im Baseball genauso gut aus wie er selbst.
In der nächsten Runde landete der Ball des gegnerischen Teams direkt in Diego Estes’ Handschuh. Enttäuschtes Gebrüll auf der Tribüne.
In der einsetzenden Stille begann Heath zu hoffen.
„Es ist noch nicht zu spät, Montoya wieder reinzuholen“, bemerkte Butch Casey, sein Assistent.
„Das tue ich Bryant jetzt nicht an.“ Der Junge trainierte hart und tat alles, was Heath von ihm verlangte.
Über Montoya konnte er das nicht gerade sagen, und als Botschaft an sein Team würde diese eine Entscheidung mehr bewirken als jede motivierende Ansprache.
Erst dank Ambers Notizen und Zitatensammlung hatte er den Tipp seines Vaters richtig verstanden. Er musste vor allem das große Ganze sehen. Das ganze Spiel und das ganze Team, mit allem, was dazugehörte.
Heath konnte es kaum erwarten, Amber zu sagen, wie sehr sie ihm heute geholfen hatte.
Jay Cannon, der Starpitcher und wahrscheinlich der einzige im Team, der noch mehr verdiente als Montoya, stellte sich neben Heath und begann Bryant anzufeuern.
Verdammt. Abgesehen von Ambers lustvollen Seufzern konnte Heath sich kein schöneres Geräusch vorstellen. Denn mit dieser Geste verkündete Cannon laut und deutlich, dass er Heaths Strategie unterstützte.
Schon das war ein Erfolg, unabhängig davon, wie das Spiel ausgehen würde.
Doch nach zwei weiteren Bällen ließ Bryants Leistung plötzlich nach. Er brauchte dringend Zuspruch – genau das, was Heath überhaupt nicht draufhatte.
Er schloss die Faust um das Blatt Papier in seiner Hosentasche. Bestimmt wären Amber jetzt die passenden Worte eingefallen, und sei es ein Zitat aus einem Buch. Sie wusste, wo sie Hilfe suchen musste – im Gegensatz zu einem gewissen dickköpfigen ehemaligen Baseballspieler, der glaubte, alles besser zu wissen.
Zögernd ging Heath auf den Pitcher zu. Noch immer wusste er nicht, was er zu ihm sagen sollte.
Bryant wischte sich mit einem Zipfel seines T-Shirts den Schweiß von der Stirn.
„Hör zu, Großer“, hörte Heath sich sagen. „Es geht jetzt nicht darum, was dein Gegner kann. Es geht darum, was du kannst. Du bist am Ball, und ich hätte dich nicht hierher gestellt, wenn ich nicht wüsste, dass du das hinkriegst. Mach dir keine Sorgen. Wirf das Ding einfach, und wirf es in Brodys Handschuh.“
Heath gab dem Jungen einen Klaps auf die Schulter und ließ Pitcher und Catcher ihre Arbeit tun.
Auf dem Weg zurück zum Spielfeldrand spähte er zur Tribüne hinauf und entdeckte Amber sofort. Zum Glück war sie noch da, sie saß mitten unter den zwölf Spielerfrauen – Ehefrauen oder Freundinnen –, die oft zu den Spielen kamen. Da gehörte sie hin. Sie gehörte zu ihm.
Zwar lächelte sie nicht, aber dass sie immer noch da war, gab ihm Hoffnung, mehr als er verdiente.
Und unten auf
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