Tiffany Sexy Band 83
Armen ein, nichts könnte ihre heile Welt zerstören.
Ungefähr zu dieser Zeit hämmerte jemand gegen die Trailertür. Mit einem Ruck setzte Shay sich im Bett auf. Caleb sah auf die Uhr.
„Wer zur Hölle kommt um zwei Uhr morgens hierher?“ Er kletterte über sie, schaute aus dem Fenster und fluchte. „Es ist Kent.“
„Kent?“, rief Shay.
„Ja“, sagte Caleb und stand bereits auf. „Anscheinend ist er von seiner Geschäftsreise zurück.“ Schimpfend suchte er seine Hose. „Verdammt, meine Klamotten sind im Wohnbereich.“
„Ach du liebe Zeit, meine auch“, japste Shay. „Und meine Handtasche. Du musst sie verstecken. Versteck auf jeden Fall alles, was nach mir aussieht.“
Er stand nackt vor ihr und sah sie an. „Ich dachte, mit dem Versteckspiel sei es vorbei?“
„Ist es auch“, behauptete sie, aber dies war nicht der richtige Zeitpunkt. Sie mussten erst sicher sein, dass nichts schiefgehen würde. Sie musste versuchen, ihm das zu erklären, aber wie sollte er es verstehen? „Kent ist offensichtlich aus irgendeinem ungewöhnlichen Grund hier. Wenn er mich jetzt in deinem Bett entdeckt, wird er wahrscheinlich nicht akzeptieren, dass wir zusammen sind, Caleb. Wir müssen jedem alles auf die richtige Art und Weise erzählen.“ Ein erschreckender Gedanke kam ihr. „Was ist, wenn er es schon weiß? Wenn er hergekommen ist, um uns zur Rede zu stellen? Wenn er sich mit dir prügeln will? Was ist, wenn …“
Caleb schnitt ihr das Wort ab und sagte: „Er weiß nichts, Shay.“ Kopfschüttelnd sah er sie an. „Ehe ich rausgehe und frage, was er will, lass uns eines klären. Du willst dich tatsächlich im Schlafzimmer verstecken, während ich mit deinem Bruder spreche?“
„Ja, das muss ich.“
Ungläubig starrte er sie ein paar Sekunden lang an. Dann wurde wieder an die Tür geklopft.
„Meinetwegen.“ Er drehte ihre den Rücken zu und ging in den Wohnbereich.
Shay seufzte. Ihre heile Welt hatte einen tiefen Riss bekommen.
Caleb zog seine Hose an, schnappte sich Shays Sachen und stopfte sie in einen Küchenschrank. Ihn störte gar nicht so sehr, dass sie ihrem Bruder in diesem Moment nichts von ihnen erzählen wollte, nein, der Ausdruck in ihren Augen war es, der ihn erschütterte. Sie hatte Panik. Mit Sicherheit war sie noch nicht einmal annähernd bereit, sich mit ihrer Familie wegen ihrer Beziehung auseinanderzusetzen.
Gereizt ging er zur Tür und riss sie auf. Mit dem Rücken zu ihm saß Kent draußen auf den Stufen. Caleb schaltete das Licht ein und trat in die schwüle Nachtluft hinaus. Kent drehte sich nicht mal um, und das sprach Bände. Anscheinend fiel es ihm schwer, ihn anzusehen. Caleb rieb sich das stoppelige Kinn und setzte sich neben ihn. Schweigend wartete er, bis Kent so weit war, ihm zu sagen, was los war.
„Ich hab alles versaut, Caleb“, sagte Kent schließlich. „Ich habe alles versaut.“
„Du bist hier und unverletzt. Alles andere kann man richten.“
Kent stieß ein heiseres Lachen aus und lehnte sich an die Holzstufen. Mondlicht fiel auf seine angespannten Gesichtszüge.
„Ich habe über deine Worte nachgedacht, ich besitze tatsächlich keinen Cent, gar nichts. Du hast recht. Ich bin armselig.“
Caleb setzte sich so hin, dass er Kent ansehen konnte. „Ich habe nie gesagt, du wärst armselig.“
„Das war gar nicht nötig. Ich sage das. Ich bin armselig.“
„Du bekommst doch einen Bonus“, erinnerte Caleb ihn. „Nimm dieses Geld und spare es. Vielleicht kannst du es ja in einer sicheren Investition anlegen. Ich kann dich mit dem Typ bekannt machen, der mein Geld während meiner Zeit in der Army verwaltet hat. Ich vertraute ihm genug, um ihm eine Vollmacht zu geben, als ich mich nicht selbst um meine Geldangelegenheiten kümmern konnte. Durch seine Intelligenz, nicht durch meine, hat sich mein Vermögen auf der Bank vermehrt.“
Kent bedeckte sein Gesicht mit den Händen. „Ich habe es versaut, Caleb“, wiederholte er. „Ich hab alles gründlich versaut.“
„Vielleicht wirst du besser mal deutlich. Was genau hast du versaut?“
Kent schluckte und ließ die Hände sinken. „Ich dachte, ich müsste etwas unternehmen, um alles in Ordnung zu bringen. Eine letzte Wette. Danach hätte ich ein bisschen Geld auf der Bank und wäre aus dem Schneider. Ich wollte dann wirklich mit dem Spielen aufhören. Schließlich hatte ich einen todsicheren Tipp für ein Pferd. Damit das tatsächlich meine letzte Wette sein konnte, musste ich natürlich viel
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