Tiffany Sexy Band 83
Heute würde sie sich diesem Mann gegenüber wieder in die richtige Position bringen. Sie würde sich absolut professionell verhalten und sich von nichts, was er sagte oder tat, in Versuchung führen lassen. Höchste Zeit, wieder ans Geschäftliche zu denken. Sei stark, bleib standhaft!
Sie schnappte sich ihren Pullover und rannte nach draußen. Danny saß auf der Heckklappe seines Wagens und plauderte mit Bartie, dem Gärtner.
Die Hunde entdeckten sie zuerst und trotteten auf sie zu. „Hallo, ihr zwei!“ Wie hießen die beiden noch mal? „Hallo Finny, hallo Mogue!“
„Sie scheinen begeistert zu sein, hier einzuziehen“, kommentierte Danny.
Jordan blinzelte in die helle Morgensonne. „Mir wäre es lieber, wenn die beiden nicht ins Haus kämen.“
„Kein Problem“, meinte Danny, „die beiden schlafen sowieso bei mir.“
Kurz durchzuckte Jordan ein Bild von Danny – nackt in ihrem Bett, die Laken zerknüllt. Was würde er davon halten? War er überhaupt daran interessiert, mit ihr zu schlafen? Sie schloss kurz die Augen, um ihre erotischen Fantasien zu verdrängen. „Guten Morgen, Bartie! Sie sind früh dran“, begrüßte sie den alten Mann, der etwas in der Hand hielt, das wie ein Metalldetektor aussah. „Was ist das?“
„Etwas ganz Spezielles! Hab es von einem meiner Gartenfreunde. Man kann damit Metalle in der Erde messen. Raseneisenstein ist nämlich schlecht für Rosen, fürchte ich.“
„Sehr gut. Viel Glück damit. Sie mieten das Teil aber nicht, oder?“
„Nein, nein. Das ist ’ne Leihgabe.“ Bartie nickten ihnen zu und marschierte mit für sein Alter erstaunlich strammem Schritt Richtung Garten.
„Raseneisenstein?“, wiederholte Danny zweifelnd. „Was soll denn das sein?“
Jordan zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Vielleicht etwas typisch Irisches? Nach Barties Meinung ist es ein Wunder, dass in Irland überhaupt etwas wächst.“
„Meine Mutter hatte einen herrlichen Rosengarten“, erzählte Danny. „Sie hat sich nie beklagt über …“
„Raseneisenstein“, ergänzte Jordan. „Ich wollte gerade Kaffee kochen. Möchten Sie welchen?“
Er stieß sich von seinem Sitzplatz auf der Heckklappe ab. „Ich bin dabei, meine Sachen auszupacken. Mein Bruder Riley wird den Amboss vorbeibringen. Und ich erwarte heute eine Kohlenlieferung. Der Stahl kommt morgen. Kann ich mit dem Wagen zum Hintereingang fahren?“
„Natürlich. Es sieht aus, als hätten Sie alles unter Kontrolle.“
Er lachte leise. „Der äußere Anschein trügt. Momentan kann ich nur daran denken, Sie noch einmal zu küssen. Von Kontrolle kann keine Rede sein.“
„Von acht bis fünf Uhr nachmittags wird gearbeitet, mit einer Stunde Mittagspause.“ Obwohl ihre Ansage ihn zum Schweigen brachte, freute Jordan sich insgeheim darüber, dass er in ihr noch immer eine Frau sah und nicht nur seinen Boss. Vielleicht konnte man ja auch die Regeln etwas erweitern. Hier und da ein Kuss – das würde doch niemandem wehtun, oder?
„Wenn ich meinen Kaffee getrunken habe, helfe ich Ihnen beim Entladen.“ Ihre Wortwahl ließ sie innerlich aufstöhnen. Egal, was sie zu ihm sagte – es klang immer zweideutig.
„Bringen Sie mir eine Tasse mit, dann treffe ich Sie im Cottage“, schlug er vor.
„Fein. Ich komme gleich … ich … ich meine, ich werde in ein paar Minuten da sein.“ Sie drehte sich um und verschwand im Haus. In der Sicherheit ihrer Küche legte sie die Hände an ihre glühenden Wangen. „Reiß dich zusammen“, befahl sie sich. Bei diesem Tempo würden sie spätestens in der Mittagspause miteinander im Bett liegen und zum Abendessen ihre geheimsten sexuellen Fantasien erforschen.
Wenn es auf diese Weise weiterging – wie sollte sie das überleben? Ihr Herz schlug doppelt so schnell wie sonst, und ihre Nerven lagen so blank, dass sie lauthals hätten schreien können.
Die Kaffeemaschine hatte sie schon abends vorbereitet. Während sich die Kanne füllte, dachte sie an die Männer in ihrem Leben. Obwohl sie in der Vergangenheit einige Liebhaber gehabt hatte, war ihr kein Mann wirklich unter die Haut gegangen. Ihre Beziehungen waren angenehm, der Sex war interessant gewesen. Aber immer hatte sie einen Teil von sich zurückgehalten. Sie war sich durchaus bewusst, dass das an ihrer Beziehung zu ihrem Vater lag.
Einerseits hatte sie um seine Anerkennung gekämpft, andererseits hatte sie manchmal gehasst, dass er ihr Leben kontrollierte. Andrew Kennally hatte nur mit dem Finger schnippen
Weitere Kostenlose Bücher