Tiffany Sexy Band 83

Titel: Tiffany Sexy Band 83 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones Kate Hoffmann Joanne Rock

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Wolken vor die Sonne, und ein leichter Sprühregen setzte ein. Jordan warf einen Blick auf Danny, der am Steuer saß, dann schaute sie wieder aus dem Fenster und lauschte dem Rhythmus der Scheibenwischer.
    Sogar an diesem trüben Nachmittag strahlte die sattgrüne Landschaft einen ganz eigenen Zauber aus. Bevor sie Danny kennengelernt hatte, war sie gegen diesen besonderen Charme immun gewesen. Doch nun, da sie sich in eine Affäre mit diesem sexy Iren gestürzt hatte, begann sie, das Land zu lieben, das ihn geformt hatte.
    Es war vor allem das Licht. Die Art und Weise, wie es die Farben der Landschaft verstärkte und die Kontraste: Weiches grünes Moos auf verwitterten grauen Felsen, weiße Wolken, die über den tiefblauen Atlantik trieben. Irland war so lebendig.
    War es das Land oder der Mann, mit dem sie zusammen war? Hatte Danny ihr Bewusstsein für die Umgebung geweckt? Ihre Sinne schienen empfindsamer geworden zu sein. Ein bestimmter Duft oder Geschmack konnte ungeahnte Glücksgefühle in ihr hervorrufen. Zu Hause in Amerika gab es nur diese stille Gleichförmigkeit, in der die Tage und Nächte an ihr vorbeizogen, während sie darauf wartete, dass etwas Aufregendes passierte.
    Jetzt war wirklich etwas Aufregendes geschehen. Sie sah erneut zu Danny hinüber, beugte sie sich zu ihm, strich über sein Haar und zupfte eine widerspenstige Locke aus seinem Gesicht.
    „Was gibt’s?“ Fragend schaute er sie an.
    „Ich liebe Irland. Das hätte ich mir nie vorstellen können, aber so ist es. Sogar im Regen ist es schön.“
    „Es gibt da einen Ort, den ich dir gerne zeigen möchte. Er wird dir gefallen, und er liegt auf den Weg nach Ballykirk.“
    „Aber es regnet“, gab Jordan zu bedenken.
    „Umso besser. Im Regen könnten wir etwas Interessantes zu sehen bekommen.“
    „Ist es ein Steinkreis? Ich habe hier einen besichtigt. Ich hatte mir so etwas wie Stonehenge vorgestellt, aber er war ziemlich klein.“
    „Unsere Steinkreise sind nicht annähernd so groß wie Stonehenge. Dafür werden sie von wesentlich interessanteren Geistern bevölkert.“
    „Also, wo fahren wir hin? Ist es auf der Karte verzeichnet?“
    „Das verrate ich nicht.“
    Durch sattgrüne Hügellandschaften fuhren sie weiter. Einmal mussten sie anhalten, weil eine Schafherde die Straße blockierte. Da die Schafe sich nicht von der Stelle bewegten, stieg Danny aus und half dem Hirten, sie in Gang zu bringen.
    An den zahlreichen Schildern, die auf Touristenattraktionen verwiesen, fuhren sie achtlos vorbei. Bis sie schließlich von der Hauptstraße in einen schmalen Weg einbogen, der rechts und links durch Steinmauern begrenzt wurde. Hohe Sträucher und Büsche wölbten sich darüber, sodass ein grüner Tunnel entstand. Am Ende des Wegs stellte Danny den Wagen in einer kleinen Parkbucht ab.
    „Das ist es“, verkündete er, während er aus dem Auto sprang.
    Ein matschiger Fußweg führte zu einem Wäldchen. Der Sprühregen hatte sich inzwischen in leichten Nebel verwandelt. Plötzlich blieb Danny stehen. „Hier ist es“, murmelte er.
    Jordan sah sich um. Viel gab es nicht zu sehen. Sie standen in einer Art Kreis, der von einem mit Bäumen bepflanzten Erdwall umgeben war und vielleicht fünfzehn Meter Durchmesser hatte. „Was ist das für ein Ort?“
    „Das ist ein Feenkreis“, erklärte Danny.
    „Vielleicht war das früher mal ein Teich?“
    „Nein, nein, das ist ein Feenkreis. Die gibt es überall in Irland. Manchmal mitten auf einer Wiese – nur ein Ring aus Pilzen. Es können aber auch Steinkreise sein. Die Bauern würden sie nie anrühren. Aus Angst vor Unheil.“
    „Und wo sind die Feen?“
    „Sie beobachten uns. Du solltest sie eigentlich sehen können, Sidhe .“
    „Ich bin keine Fee.“
    „Genau das würde eine Fee behaupten.“
    Langsam lief Jordan am Erdwall entlang, wobei sie aufpassen musste, um nicht über die freiliegenden Baumwurzeln zu stolpern. „Wie ist das entstanden?“
    „Es heißt, dass hier die Feen getanzt haben, immer im Kreis herum. So hat sich langsam die Erde aufgehäuft. Wenn du einmal im Kreis gehst und dir dabei etwas wünschst, wird es in Erfüllung gehen.“
    „Das glaube ich nicht. Irgendjemand hat die Erde ringsherum aufgeschüttet.“
    „Es heißt auch, dass ein Mann, der alleine mit einer Fee in diesem Zauberkreis ist, ihr für immer gehört.“ Er zog Jordan in die Mitte des Kreises. Dann stellte er sich hinter sie und hob ihre Arme zum Himmel. „Schließ deine Augen“, flüsterte