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Tiffany Sexy Band 84

Tiffany Sexy Band 84

Titel: Tiffany Sexy Band 84 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Reilly Heather Macallister Joanne Rock
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sie feucht war.
    Sie steigerte ihre Lust, während sie sich sein Gesicht vorstellte, seine Lippen. Immer schneller streichelte sie sich und malte sich aus, die Hand eines Mannes würde sie verwöhnen – zielstrebig, sanft, fordernd, doch beherrscht. Ihre Atmung beschleunigte sich, und diesmal starrte sie nicht an die dunkle Zimmerdecke. Diesmal sah sie in braune Augen, in denen ein unbekanntes Feuer brannte. Sie spürte die Wärme seines Mundes und stöhnte leise. Ihre Lider senkten sich, und sie überließ sich ganz ihrer Fantasie. Sie fand ihren Rhythmus und fühlte, wie sich der Orgasmus näherte.
    Der Druck steigerte sich, und ihr Herz fing an zu rasen, angesichts der Notwendigkeit, das Ganze abzubrechen, ehe es die Kontrolle über sie gewann. Denn anständige Mädchen taten so etwas nicht, und Rose musste vollkommen sein.
    Innerhalb von Sekunden kühlten ihre Wangen ab, beruhigte sich ihr Herzschlag, und Rose strich ihre seidene Pyjamahose glatt. Dann nahm sie Haltung an und tippte eine Antwort auf die Anzeige. Als sie fertig war, erlaubte sie sich kurz eine zum Triumph gereckte Faust.
    Sein Name war Ian.
    Die Arbeitsagentur lag im zehnten Stock eines heruntergekommenen Gebäudes in Manhattan, mit einem Fahrstuhl, der gelegentlich ausfiel. Überall in der aus drei Räumen bestehenden Agentur befanden sich Motivationssymbole: Fotos von Adlern im Flug, Poster, die verkündeten: „Yes, you can.“ An der Anmeldung waren allerdings auch die Gesichter der Arbeitssuchenden, und es fiel schwer, diese mit den optimistischen Bildern in Einklang zu bringen. Alles, was diese Leute wollten, war Arbeit, um die Miete zahlen zu können.
    Trotz seiner Witze über die Adler machte Ian hier seinen Job. Man trug Jeans und alberne T-Shirts, weil sein Boss, Sal D’Amato, der Ansicht war, dass die Klienten dadurch ihre Berührungsängste abbauten. Insgeheim hielt Ian von T-Shirts mit lustigen Sprüchen absolut nichts. Aber er ließ seine frühere Berufskleidung, die er mittlerweile nur noch für Vorstellungsgespräche brauchte, im Schrank und spielte mit.
    Heute Abend jedoch würde er einen Anzug anziehen, denn er traf sich mit der Frau, die in den vergangenen Nächten durch seine Träume gespukt war.
    Bis dahin hatte er allerdings noch Arbeit zu erledigen. Das Vermittlungsprojekt des Tages hieß Mitchell Unger, arbeitsloser Werbefachmann, neunundvierzig, der eine dreiköpfige Familie zu versorgen hatte. Zu seiner Situation kam erschwerend hinzu, dass der älteste Sohn demnächst aufs College gehen würde und Mitch auch noch die Studiengebühren aufbringen musste.
    Um exakt dreizehn Minuten nach neun fing Ian an zu telefonieren – weil echte New Yorker genau dreizehn Minuten brauchten, um mit der Arbeit zu beginnen. Die ersten drei Anrufe landeten auf einem Anrufbeantworter, Telefonnummer vier war abgemeldet, fünf hielt nichts von Werbung, Firma Nummer sechs hatte gerade jemand Neuen eingestellt, aber bei Anruf Nummer sieben hatte Ian Glück und konnte anfangen, über eine Stelle zu verhandeln.
    Am Ende handelte er gegen ein paar Börsentipps eine Probezeit heraus und rief Mitchell an.
    „Mitch, mein Bester, Sie können heute mal den Fernseher ausgeschaltet lassen und die guten Klamotten aus dem Schrank holen. Um vier haben Sie ein Vorstellungsgespräch bei Scholstein. Sie müssen ziemlich weit unten anfangen, ging leider nicht anders, aber Sie sind Werbefachmann und werden sich bestimmt verkaufen können.“
    Mitch jubelte und brachte seinen tief empfundenen Dank zum Ausdruck, bis Ian verlegen wurde und sich verabschiedete. Die Dankbarkeit der Leute traf ihn stets von Neuem. Als er noch im Bankgewerbe arbeitete, waren seine Kunden selbstgefällige Investoren, die ihre zehn Prozent Gewinn einsteckten und ihm dafür zu Weihnachten einen guten Scotch zukommen ließen. In der Arbeitsvermittlung kam ihm die Dankbarkeit irgendwie fehl am Platze vor, schließlich vollbrachte er keine Wunder. Im Gegensatz zur Finanzwelt, wo täglich tausend Wunder passierten.
    Der nächste Fall auf seinem Schreibtisch würde jedoch eines brauchen, denn seit vier Monaten war er auf der Suche für Hilda Prigsley. Aber niemand wollte eine über fünfzigjährige Frau aus England, mit der Figur einer Teekanne, einstellen. Sie tippte über hundert Wörter pro Minute, hielt Computer jedoch dummerweise für Teufelswerk, was die Sache nicht leichter machte.
    Gegen Feierabend hatte er zwei weiteren Arbeitsuchenden Stellen vermittelt und war einigermaßen

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