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Tiffany Sexy Band 84

Tiffany Sexy Band 84

Titel: Tiffany Sexy Band 84 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Reilly Heather Macallister Joanne Rock
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Trotzdem hat er weiter an den Weihnachtsmann und das Gute geglaubt. Er hat mir leidgetan. Wenn man Eltern hat, die diesen Glauben wenigstens in diesen prägenden Jahren aufrechterhalten, macht einen das stark für später. Kevin hat nicht einmal das gehabt. Es war traurig.“
    „Haben Sie ihm nicht die Wahrheit gesagt?“
    „Warum hätte ich ihm seine Hoffnung nehmen sollen? Vor diesem Silvesterabend musste ich an Kevin denken und habe mich gefragt mich, ob er nicht vielleicht recht gehabt hatte. Was, wenn wir anderen uns alle geirrt hatten? Also fuhr ich zum Times Square, trank Champagner und wollte wenigstens ein Mal auch an Wunder glauben. Und dann sah ich Sie und wusste, dass Kevin tatsächlich recht gehabt hatte.“
    Rose wurde blass, ihre Augen weiteten sich. Sie sah verängstigt aus.
    „Ist das was Schlechtes?“, fragte er vorsichtig.
    „Schicksal bedeutet, dass man keine Wahl hat und alles vorherbestimmt ist. Man ist eine Figur in einem Stück, in dem jemand anders die Fäden in der Hand hält.“
    „Nein“, widersprach Ian. „Sie sind keine Marionette. Man probiert offene Türen aus und schaut, ob es einem gefällt, wohin sie führen.“
    „Türen sind nicht gut. Die können zugeschlagen werden.“
    „Türen können geöffnet werden.“
    „Sie sind ein Idealist.“
    Er hatte sich selbst nie als Idealisten betrachtet, und er war auch keiner. Aber es gefiel ihm, dass sie ihn so sah.
    „Sie glauben also nicht, dass es Schicksal gewesen ist?“
    „Ich habe sehr viel darüber nachgedacht seit jener Nacht, nur bin ich leider keine große Romantikerin. Doch wecken Sie in mir den Wunsch, an etwas Schönes zu glauben.“
    Er bemerkte jene Mischung aus Hoffnung und Furcht bei ihr wie damals bei Kevin Trevaskis. Ians Gefühle hingegen waren konkreter. Rose weckte in ihm den Glauben an eine bessere Zukunft, an Seelenverwandtschaft, die durch einen einzigen Kuss besiegelt wurde – und natürlich dachte er daran, sie auszuziehen.
    Er verdrängte dieses Verlangen jedoch vorerst. „Wie kommt es, dass Sie nicht verheiratet sind?“
    Unsicher spielte sie mit dem Besteck. „Ich stelle mir immer vor, dass es noch etwas Besseres gibt. Es ist, als würde mir etwas entgehen. Sind Sie schon mal dem Bus hinterhergelaufen, als der gerade losfuhr? Sie wissen, es ist Ihrer, aber Sie konnten die Nummer nicht mehr sehen, deshalb bleiben Sie eine Minute stehen, weil sie nicht sicher sind, ob Sie jetzt zu Fuß gehen müssen. So ähnlich empfinde ich, was die Männer in meinem Leben angeht. Ich weiß nicht, ob ich losgehen oder noch warten soll.“
    Sie zupfte an ihren Haaren und verbarg das Gesicht hinter den langen Strähnen.
    Ian schwieg, bis der Kellner an ihrem Tisch erschien und die Weinkarte präsentierte. „Möchten Sie Wein bestellen, Mr Lawrence?“
    „Cumberland, nicht Lawrence, und ich habe bereits …“ Ian hielt inne, als er sah, dass der Weinkellner auf dem Weg zu dem Tisch am Fenster war. Mit seinem Wein. Champagner, genauer gesagt. Dom Pérignon zu vierhundert Dollar die Flasche. Er brachte ein mattes Lächeln zustande. „Lassen Sie mir einen Moment Zeit“, sagte er. Der Kellner zog sich dezent zurück.
    Frustriert starrte Ian an die kunstvoll bemalte Decke und sah all die Engel, die herunterschauten, auf ihn zeigten und lachten.
    Er hätte Rose die Wahrheit sagen sollen.
    „Die haben einen wirklich tollen Abend“, stellte sie fest.
    Ian schaute zu dem Tisch, an dem die ältere Dame lachend saß und sich zu ihrem Mann herüberbeugte, um ihm einen Kuss auf den Mund zu geben. Ian seufzte bedauernd. „Ja.“
    Dann fügte er sich in sein Schicksal und winkte, worauf der Kellner zurückkehrte. „Sie haben gewählt, Sir?“
    „Ich nehme, was die haben“, sagte er mit einer Geste in Richtung des älteren Ehepaars.

5. KAPITEL
    Irgendwann zwischen dem Hauptgang und dem Dessert stellte Rose fest, dass sie der Faszination dieses außergewöhnlichen Märchenprinzen erlag. Er strahlte eine Zuversicht aus, von der sie sich anstecken ließ. Aber da war noch etwas in seinen Augen, das ein sinnliches Kribbeln auslöste. Er wollte sie, das verriet die Art, wie sein Blick immer wieder flüchtig ihren Mund streifte, ihre Brüste, ohne jedoch irgendwelche zweideutigen Bemerkungen zu machen. Er schien nicht zu erwarten, dass sie auf irgendein Spiel einging. Es war ein Verlangen, das an keine Bedingungen geknüpft war, und Rose verspürte als Reaktion darauf ein Prickeln auf der Haut. Je länger sie mit ihm zusammen

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