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Tiffany Sexy Band 84

Tiffany Sexy Band 84

Titel: Tiffany Sexy Band 84 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Reilly Heather Macallister Joanne Rock
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zwar noch nicht geschneit, aber die Temperaturen waren schon um etliche Grad gefallen.
    „Eigentlich finde ich es nicht fair, dass du alle möglichen Dinge über mich weißt und ich fast nichts über dich.“ Vielleicht würde seine atemraubende Wirkung auf sie endlich nachlassen, wenn sie ihn besser kennenlernte.
    „Du möchtest meine Lebensgeschichte hören?“ Nervös trommelte er mit den Fingern auf dem Lenkrad.
    „Na ja, nicht unbedingt die ganze Geschichte, aber ein bisschen könntest du schon von dir erzählen.“
    „Na gut. Ich bin auf dem Land aufgewachsen. Mittlerer Westen. Dann bin ich zu den Marines gegangen. Nach einer Weile wollte ich meine Fähigkeiten irgendwie sinnvoller einsetzen und bin zu den Cops gewechselt.“ Offensichtlich hatte er sich für eine stark gekürzte Version seines Werdegangs entschieden.
    „Und was hat dich nach Miami geführt?“
    „Verbrechen. Kaum eine Stadt hat so abwechslungsreiche und interessante Verbrechen zu bieten wie Miami“
    „Oh.“ Sie war sich nicht sicher, was das über ihn persönlich aussagte, aber immerhin schien er sich schon mal ein paar Gedanken über sein Leben gemacht zu haben.
    Es hatte angefangen zu schneien. Sie fuhren auf eine Baustelle zu, und Jake schaltete einen Gang runter. „Außerdem ist das Wetter in Miami einfach unschlagbar.“
    „Wem sagst du das. Ich besitze bloß einen einzigen warmen Mantel, und den ziehe ich nur im Skiurlaub an.“ Es schneite immer heftiger. Inzwischen hatten sie Washington, D. C. erreicht, und der Verkehr wurde allmählich dichter. Jake machte die Scheibenwischer an.
    Marnie dachte an das Marquis mit seinem – wie sollte sie es nennen – außergewöhnlichen Ambiente und rutschte unbehaglich auf dem Sitz hin und her. Doch es half nichts, früher oder später würden sie sowieso darauf zu sprechen kommen. „Für die Abendveranstaltungen werden wir uns noch Sachen besorgen müssen. Aber es gibt im Hotel jede Menge Einkaufsmöglichkeiten.“
    „Ich habe einen Anzug eingepackt“, versicherte er ihr. Die Scheiben beschlugen, und Jake stellte die Lüftung an. „Das sollte ausreichen.“
    „Na ja …“, verlegen zupfte sie an der Decke, die auf ihrem Schoß lag, „… ich fürchte, das tut es nicht. Das Marquis ist einem britischen Gentlemen’s Club aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nachempfunden. Von den Gästen wird erwartet, dass sie sich möglichst authentisch kleiden, um auch das Ambiente von damals wieder zum Leben zu erwecken. Wenn wir nicht auffallen wollen, müssen wir uns wohl oder übel anpassen.“
    „Das ist nicht dein Ernst!“ Er warf ihr einen zweifelnden Blick zu.
    „Leider schon. Aber du kannst mir glauben: Ich bin davon genauso wenig begeistert wie du.“ Die Aussicht auf Reifröcke und Korsagen hatte auch auf sie eine abschreckende Wirkung.
    „Ein Hotel, das seinen Besuchern einen Dresscode vorgibt?“
    „Erstens ist das Marquis kein normales Hotel, sondern eine Art Privatclub. Du kannst es dir vorstellen wie ein elegantes Herrenhaus, in dem exklusive Veranstaltungen mit geladenen Gästen stattfinden. Und zweitens sind die historischen Kostüme nicht zwingend vorgeschrieben. Aber ohne sie könnten wir ebenso gut versuchen, voll bekleidet an einem FKK-Strand spazieren zu gehen, ohne aufzufallen.“
    „Das kannst du vergessen. Ich werde sicher kein Hemd tragen, dessen Kragen mir bis zum Kinn geht. Ganz zu schweigen von irgendwelchen Rüschen oder albernen Schleifenkrawatten.“
    „Du meinst eine Cravate“, verbesserte sie ihn. Bestimmt würde ihm der französische Vorläufer der heutigen Krawatte ausgezeichnet stehen. Obwohl er auch in einem einfachen blauen Hemd, wie er es gerade trug, umwerfend gut aussah. Ihr Blick fiel auf seine breiten Schultern. Jakes ganze Erscheinung strotzte nur so vor Kraft und Stärke. Es war nahezu unmöglich, sich seiner energiegeladenen Ausstrahlung zu entziehen.
    „Ist mir völlig egal, wie das Ding heißt“, erwiderte er mürrisch. Doch sie ließ nicht locker. „Wenn ich mich recht erinnere, gibt es im Marquis etliche Veranstaltungen, die eine Maskierung erfordern. Das ist doch ideal für unsere Zwecke. So kann ich mich ein bisschen unter die Leute mischen, ohne dass mich jemand erkennt.“
    Ihr Handy vibrierte in der Tasche ihres Trenchcoats. Eine SMS.
    „Das ist die Buchungsbestätigung aus dem Marquis “, teilte sie ihm mit. „Und sie teilen uns mit, dass uns das Abendessen aufs Zimmer gebracht wird, weil wir zu spät für das

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