Tiffany Sexy Band 84
offizielle Dinner ankommen werden.“
Marnie musste daran denken, dass sie sich ein Bett mit ihm teilen würde. Das Ganze kam ihr irgendwie unwirklich vor. Vor ein paar Stunden hatte sie ihn noch mit Pfeilen beworfen. Unvorstellbar, dass sie schon bald neben ihm liegen würde, als wären sie ein Paar auf der Suche nach erotischen Abenteuern. Ein Schauer der Erregung lief ihr über den Rücken.
„Hört sich gut an. Dann muss ich mich wenigstens nicht sofort nach unserer Ankunft mit einem Haufen kostümierter Swinger rumschlagen.“
„Ach …“, sie scrollte die Nachricht auf ihrem Handy weiter nach unten, „… und wir sind um 23 Uhr zu einer kleinen Theateraufführung eingeladen.“
„Ich fürchte, Genaueres will ich gar nicht wissen.“ Er lächelte gequält.
Sie ignorierte seine Bemerkung.
„Der Titel des Stücks lautet: ‚Das französische Dienstmädchen‘.“ Marnie versuchte, seinem Blick auszuweichen, und sah aus dem Fenster. Draußen fuhr ein Auto vorüber, auf dessen Dach ein Tannenbaum festgeschnallt war.
Entnervt warf sie ihr Telefon ins Handschuhfach des Geländewagens. Sie hatte keine Lust mehr, sich über die frivolen Gepflogenheiten im Marquis Gedanken zu machen. Doch anscheinend hatte sie Jakes Interesse an diesem Thema geweckt.
„Du warst schon einmal dort. Wie läuft so was denn ab?“
„Ich …“ Die Erinnerung trieb ihr die Röte ins Gesicht. „Ich war nur bei einer einzigen dieser Aufführungen. Ich halte mich nicht für übermäßig verklemmt, aber ich bin frühzeitig gegangen.“
„Du wirst ja ganz rot.“ Jake sah sie amüsiert an.
„Und du solltest lieber auf die Straße gucken“, wies sie ihn zurecht. Die Luft im Auto schien ihr plötzlich unerträglich heiß. Sie nahm die Decke von ihrem Schoß und warf sie auf den Rücksitz.
„Komm schon, ich will Details wissen.“
Um Zeit zu gewinnen, griff sie nach der Wasserflasche und nahm einen großen Schluck.
„Was denn? So gut?“
Offensichtlich spürte er genau, wie unangenehm ihr die Situation war. Aber es schien ihm Spaß zu machen, sie damit aufzuziehen.
„Nein …, das heißt …, ach, ich weiß es auch nicht“, stotterte sie, riss sich dann jedoch am Riemen. Wie sollte das bloß im Marquis werden? Das ganze Hotel war ein erotisches Minenfeld. Besser, sie gewöhnte sich langsam eine gelassenere Art und Weise an, damit umzugehen.
„Immerhin war es diskreter, als ich es mir vorgestellt habe. Eher wie eine Peepshow als eine Aufführung.“
„Und die hat dich so angemacht, dass du davongelaufen bist?“
„Ich bin nicht davongelaufen. Ich bin gegangen, weil es mir unangenehm war, einen intimen Moment mit einem Haufen Fremder zu teilen.“
„Läufst du im Kino auch jedes Mal raus, wenn eine Liebesszene kommt?“
„Das kann man überhaupt nicht miteinander vergleichen. Im Kino geht es wesentlich anonymer zu, die Leute gucken alle nach vorne. Außerdem werden dort nur Filme gezeigt, während im Marquis echte Personen beteiligt sind. Und diese Darbietungen sind definitiv nicht jugendfrei.“
Nun war es an Jake, nach dem Wasser zu greifen und einen hastigen Schluck zu trinken.
„Da ich noch die nächsten zehn Stunden hier hinter dem Steuer verbringen muss, wäre es mir doch ganz lieb, wenn wir das Thema wechselten.“ Er stellte die Flasche zurück und öffnete das Fenster einen kleinen Spalt. Obwohl die Mittelkonsole sie voneinander trennte, kam es ihr so vor, als könne sie die Hitze spüren, die von ihm ausging.
„Selbst s chuld, du wolltest es ja unbedingt wissen.“ Marnie musste grinsen.
„Und das aus gutem Grund. Je mehr ich über das Marquis weiß, desto besser.“
Er zerrte an dem Kragen seines Oberhemdes, obwohl dieser bereits offen war.
„Aber vielleicht sollten wir bis auf Weiteres nicht mehr von nackten Frauen sprechen.“
„Das haben wir doch gar nicht.“
„Da kannst du mal sehen, wie meine Fantasie mit mir durchgeht.“ Er räusperte sich und strich das Hosenbein an einem seiner Knie gerade.
„Hat dich an dem Abend jemand begleitet? Ein Arbeitskollege, ein Bekannter, dein Freund?“
„Ich habe es mir zur Angewohnheit gemacht, Arbeit und Privatleben strikt voneinander zu trennen. Daher bin ich für Premiere Properties immer allein auf Reisen gewesen.“
„Dabei fällt mir ein, dass es gut wäre, wenn du eine Liste der Personen machen könntest, die dir bei deinem Aufenthalt im Marquis begegnet sind – vom Management bis zu den Kellnern.“
„Kein Problem.“ Sie griff
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