Tiffany Sexy Band 84
und übertraf seine wildesten Fantasien.
Sie war so warm, so weich und so sinnlich. Solange er sie in seinen Armen hielt, war alles um ihn herum nebensächlich – der Schalthebel, der sich in seine Seite bohrte, ebenso wie die Wasserflaschen, die umgefallen waren und nun auf dem Boden hin und her rollten.
Als sie die Rundungen ihrer Brüste sehnsüchtig an seinen Oberkörper drückte, regte sich ein Verlangen in ihm, das ihn keinen klaren Gedanken mehr fassen ließ. Er begehrte sie. Er wollte sie. Er stellte sich vor, wie er sie nahm. Hier und jetzt. Im Auto. Er würde sie auf seinen Schoß ziehen und…
Verdammt. Mit einem Schlag wurde ihm bewusst, dass sie sich mitten auf einem Parkplatz befanden. Wie auf dem Präsentierteller. Und das am helllichten Tag, jeder konnte sie sehen.
Jakes Atem ging schwer vor Erregung. Doch er nahm seine ganze Kraft zusammen und löste die Umarmung.
Nur langsam öffnete Marnie die Augen, als müsse sie erst zu sich kommen. Ihre Lippen waren leicht geöffnet, wie in Erwartung eines neuen Kusses.
„Das war keine gute Idee“, sagte sie schließlich. Ihre Stimme klang heiser. Die Wangen vor Erregung gerötet, fuhr sie sich gedankenverloren mit der Zunge über die Lippen, als wolle sie seinen Kuss noch einmal schmecken, bevor er verflog.
„Hat dir der Kuss nicht gefallen?“ Langsam zeichnete er mit dem Daumen die Konturen ihres Kinns nach. Er konnte und wollte die Finger nicht von ihr lassen.
„Du weißt genau, dass das nicht der Fall ist.“ Sie wandte ihr Gesicht ab und rutschte auf dem Sitz zurück, sodass seine Hand ins Leere griff.
„Sich dem Problem zu stellen, war eine schlechte Idee. Das Einzige, was wir erreicht haben, ist die Gewissheit, dass es tatsächlich existiert.“ Als wolle sie sich vor ihm schützen, zog sie den Gürtel ihres Trenchcoats enger um die Taille.
„Warum?“
Sie blickte ihm in die Augen und warf ihre braunen Haare mit Schwung über die Schulter. „Hast du vergessen, dass wir diese Reise nicht zum Vergnügen unternehmen? Ich glaube nicht, dass diese Art der Ablenkung für unsere Arbeit förderlich ist.“
„Da magst du recht haben. Aber deswegen war der Kuss noch lange keine schlechte Idee.“ Er legte den Rückwärtsgang ein und versuchte, sich wieder aufs Fahren zu konzentrieren. Schließlich hatten sie noch ungefähr zwölf Stunden Fahrt vor sich. „Wenigstens wissen wir nun, woran wir sind, und müssen uns nicht mehr die ganze Zeit fragen, was wäre, wenn …“
„Na großartig.“ Marnie klang wenig begeistert. „Nicht nur, dass wir gemeinsam in einem erotischen Vergnügungsclub festsitzen – wir wissen jetzt auch noch, wie anfällig wir beide für sexuelle Versuchungen sind. Findest du nicht, das könnte zum Problem werden?“
„Natürlich werde ich nicht zulassen, dass die Ermittlungen darunter leiden.“
Sie sah nicht aus, als glaubte sie ihm. Dabei wollte er den Fall wirklich möglichst schnell aufklären, das war er Vincent Galway schuldig. Der Chef von Premiere Properties hatte ihn im letzten Jahr mit zahlreichen Aufträgen versorgt und ihm einige wichtige Kunden zugeschanzt. Ohne ihn wäre er beruflich nicht wieder so rasch auf die Beine gekommen.
„Gut.“ Marnie rutschte tiefer in den Sitz und zog die Beine hoch, als wolle sie versuchen, zu schlafen. „Dann sind wir uns ja einig, dass sich so etwas nicht wiederholen darf.“
Er hatte nicht vor, ihr zu widersprechen, aber seine Hand würde er dafür nicht ins Feuer legen. Außerdem ließ die starke körperliche Anziehungskraft zwischen ihnen die Tarnung als Pärchen wesentlich glaubhafter erscheinen. Und nach diesem kleinen Vorgeschmack war er sich sicher: Eher würde die Hölle zufrieren, als dass er es schaffte, den Reizen von Marnie Wainwright auf Dauer zu widerstehen.
Exotische Perserteppiche bedeckten den auf Hochglanz polierten Parkettboden, und schmiedeeiserne Gaslampen waren in regelmäßigen Abständen an den Wänden angebracht. Die Flammen flackerten unruhig und tauchten die Rezeption in ein warmes Licht. Nur die erotischen Abbildungen auf den nicht mehr ganz neuen Wandteppichen verrieten bei näherem Hinsehen, dass es sich bei dem Marquis nicht um ein normales Hotel handelte. Sie bildeten einen merkwürdigen Kontrast zu der weihnachtlichen Dekoration, die jeden freien Zentimeter des Empfangsraums auszufüllen schien. Tannenzweige verzierten die große Treppe in der Mitte des Raumes, und überall standen mit goldenen Ornamenten verzierte Schüsseln, in
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