Tiffany Sexy Band 85
hat er mich gebeten, das Haus zu hüten.“ Sie öffnete die Haustür.
Will humpelte die Stufen hinauf. Er hasste es, auf die Krücken angewiesen zu sein. Aber ohne diese verdammte Verletzung wäre er jetzt nicht hier bei ihr. Als er gesehen hatte, wie sie zu ihm auf die Bühne gestürmt war, hatte er gewusst, dass es die richtige Entscheidung gewesen war. Zwei Schussverletzungen hatte er in diesem Jahr bereits davongetragen. Das war für ihn das Zeichen gewesen, dass es an der Zeit war, das Corps zu verlassen.
Sie schaltete die Lampen ein.
„Womit verdient dieser Maurice seinen Lebensunterhalt?“ Er musterte die opulente Einrichtung mit den goldenen Akzenten und kostbaren Stoffen im französischen Stil. In seiner Ausfallzeit hatte er sich ausgiebig über Stoffe und Modestile informiert. Er wollte ihre Welt besser verstehen.
„Er ist Innenarchitekt und entwirft Möbel, die weltweit Absatz finden.“
Will folgte ihr durch den Wohn- und Essbereich in die große Küche. „Du hast tolle Freunde.“
„Hast du Hunger?“ Hannah öffnete den Kühlschrank und holte eine Flasche Champagner heraus. Sie reckte den Arm, um zwei Gläser aus dem Schrank zu nehmen, wobei sich ihre Brüste unter dem Stoff ihres Kleids abzeichneten.
Ja, er war hungrig. Aber nicht auf die Weise, die sie meinte. Er hatte jede Nacht von ihr geträumt. An die Stelle der entsetzlichen Albträume in seiner Vergangenheit war ihr schönes Gesicht getreten. „Hast du Hunger?“
Sie zuckte die Schultern. „Ich bin immer noch so aufgedreht, weil du da bist. Aber ich möchte sichergehen, dass du bei Kräften bleibst.“ Sie warf einen Blick auf sein Bein und runzelte die Stirn. „Oh … Ich … Kannst du …?“
„Wo ist das Schlafzimmer?“
„Oben. Im ersten Stock. Verdammt.“
„Das geht schon.“ Er humpelte zur Treppe und die Stufen hinauf. Hannah folgte ihm. Sein Bein schmerzte, und ihm brach der Schweiß aus. Doch das wollte er sich nicht anmerken lassen. Als er oben ankam, ging sie um ihn herum und führte ihn zum Schlafzimmer. Es war ihm anzusehen, wie erschöpft er war.
„Du musst schleunigst in die Horizontale.“
„Ich dachte, das war der Plan.“
„Nicht jetzt. Ich weiß, dass es schwer für dich war, diese Treppe hochzukommen. Markier jetzt nicht den starken Mann.“
„Mir geht es gut.“ Will rang nach Atem. Abgesehen von seinem Bein war er in Topform. Er hatte viel Zeit mit Fitnesstraining verbracht. Jedes Mal, wenn er mit Hannah geredet oder eine ihrer E-Mails gelesen hatte, war das der einzige Weg gewesen, seine sexuelle Frustration abzubauen und den Trennungsschmerz zu lindern.
Im Schlafzimmer lief sie zum Bett und schlug die Tagesdecke und die Laken zurück. Er legte sich so hin, dass er sich mit dem Rücken an das Kopfteil aus Holz anlehnen konnte. Sobald sein Bein ruhte, ließen die Schmerzen nach.
Sie öffnete die Balkontüren. Der Blick auf Paris war atemberaubend.
Doch Wills Blick konzentrierte sich ganz auf eine bestimmte Frau. „Hannah, setz dich bitte.“
„Ich bin gleich zurück.“ Zwei Minuten später kam sie mit der Flasche Champagner und zwei Gläsern zu ihm. Sie ließ den Korken knallen, schenkte den Champagner in die Gläser und reichte ihm eines davon. „Ich habe mir dich immer als unbesiegbar vorgestellt“, sagte sie weich. „Wenn dieser Heckenschütze …“
„Oh, Hannah“, unterbrach er sie. „Ich verspreche dir, dass ich in Ordnung bin. Die Treppen haben mich angestrengt, weil ich durch den Flug ein bisschen müde bin. Aber das ist jetzt vorbei.“ Er nahm ihr das Glas ab, stellte beide Gläser auf den Nachttisch und zog sie an seine Brust. „Durch diese Verletzung konnte ich schneller nach Hause kommen. Wir sind zusammen. Nur das ist wichtig.“
Sie seufzte. „Es fühlt sich immer noch ganz unwirklich an. Ich habe Angst, dass ich aufwache, und du nicht mehr da bist.“
Sanft legte Will die Hände an ihre Wangen und küsste sie. „Ich bin wirklich hier, und deine Modenschau heute Abend war wirklich fantastisch. Ich habe im Internet viele Artikel über dich gelesen. Du bist jetzt der Star am Modehimmel. Ich bin so stolz auf dich.“
Hannah verdrehte die Augen. „Will, auf dich ist geschossen worden. Was ich tue, hat keine große Bedeutung und ist letztlich nur Schall und Rauch.“
„Nein, Schatz, das ist es nicht. Du bist eine Künstlerin. Deine schönen Kleider machen Leute glücklich. Du sorgst dafür, dass sich Menschen wohl in ihrer Haut fühlen. Schätze das niemals zu
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