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Tiffany Sexy Band 85

Tiffany Sexy Band 85

Titel: Tiffany Sexy Band 85 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Havens Jo Leigh Stephanie Bond
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Ohio
Familienstand: Ledig
Geburtsdatum: 22. März
    Seit gut fünf Monaten wohnte Bree Kingston nun schon in Manhattan, und dies war ihr dritter Besuch in der Küche im Untergeschoss der St.-Markus-Kirche. Hier tauschte sie mit sechzehn Frauen, die sie flüchtig kannte, tiefgefrorene Mahlzeiten aus, sodass sie anschließend für einige Tage versorgt waren. Eine geniale Idee, da es günstiger war, größere Portionen zu kochen. Also bereitete jede ein anderes Gericht zu.
    Ihre Mitbewohnerin Lucy Prince hatte sie auf die Essensbörse aufmerksam gemacht. Lucy war allerdings nicht mehr dabei, sie war mit ihrem Verlobten nach Buffalo gezogen. Daher schlief Bree nun allein in dem Doppelbett, das sie sich mit ihr geteilt hatte und das in einem Apartment stand, in dem noch drei weitere Frauen wohnten. Ihr Anteil an der Miete betrug siebenhundert Dollar monatlich – ein Schnäppchenpreis! Dafür nahmen die Bewohnerinnen gern in Kauf, dass die Heizung nicht funktionierte.
    Bree litt an den beiden schlimmsten Krankheiten, die einem das Leben in Manhattan, wie man es sich erträumte, schwer machten: Sie hatte keinen festen Freund und kaum finanziellen Spielraum.
    Auch das nahm sie Kauf, denn seit sie denken konnte, wollte sie in Big Apple wohnen. Sie hatte jeden Artikel über die Stadt gelesen und während des Studiums ihr Geld zusammengehalten und für Notfälle sogar ein wenig angespart. Jetzt, mit fünfundzwanzig, hatte sie es endlich geschafft und sich auf eine lange Durststrecke eingerichtet.
    Die Essensbörse war ein Geschenk des Himmels. Vierzehn der sechzehn Frauen, ausnahmslos Singles, arbeiteten im East Village, und alle wussten, wo es die besten Happy-Hour-Drinks gab, die billigste Reinigung, Telefonanbieter mit ordentlichem Service. Und sie konnten ihr sagen, wo man besser nicht hinging, wenn man eine Verabredung hatte, vorausgesetzt, man hatte überhaupt mal ein Date.
    Was noch viel wichtiger war, hier hatte Bree ihre ersten wirklichen New Yorker Freundinnen gefunden.
    „Alle mal herhören, Mädels.“
    Shannon Fitzgerald mit dem feuerroten Haar musste laut rufen, um die Aufmerksamkeit sämtlicher Anwesenden zu gewinnen. Bree erkannte mit geübtem Blick, dass ihr Designerkleid eine Imitation war.
    Sie standen um rechteckige Tische und hatten die Essensportionen in kleinen Stapeln vor sich aufgebaut, fertig abgepackt für die Mikrowelle. Gleich würden sie im Gänsemarsch von Stapel zu Stapel gehen, elegante berufstätige Frauen, alle unter dreißig, alle dunkel gekleidet an diesem Dezembertag. Bis auf Bree. Sie trug einen selbst genähten schwarz-gelb karierten Rock und dazu eine passende Jacke.
    „Pscht“, machte Shannon, und allmählich wurde es still. „Danke. Mir ist nämlich eine Idee gekommen.“
    Sie verkündete es wie eine Schlagzeile in Fettdruck und Großbuchstaben. Es musste sich also um etwas Wichtiges handeln, nicht nur um ein neues Rezept für ein Tiefkühlmenü.
    „Für diejenigen, die es noch nicht wussten, meiner Familie gehört eine Druckerei: Fitzgerald & Sons.“
    Bree kannte den Laden. Er war riesig.
    „Wir stellen unter anderem auch Tauschkarten her. In der Regel für Sportklubs, aber inzwischen will sie jeder haben. Künstler benutzen sie als Visitenkarten, genau wie Immobilienmakler. Wir haben sie sogar schon als Werbung für Bücher gedruckt, zum Beispiel für die ‚Twilight-Saga‘, für ‚Harry Potter‘ und ‚Die Tribute von Panem‘. Gerade haben wir einen umfangreichen Druckauftrag für offizielle Hip-Hop-Karten erledigt.“
    Shannon machte eine Pause und ließ den Blick durch den Raum schweifen. Dann lächelte sie.
    „Niemand verwendet sie allerdings so, wie man es tun sollte – um Männer zu tauschen.“
    Ungläubig sah Bree ihre engste Freundin Rebecca Thorpe an, die ebenfalls verdutzt zu sein schien. Beide zogen gleichzeitig die Augenbrauen hoch, und Bree schmunzelte. Sie und Rebecca hatten sich auf Anhieb verstanden, obwohl sie so unterschiedlich waren. Sie stammte aus einer Kleinstadt in Ohio – Hicksville, ausgerechnet! – und kam aus einer sehr großen Sippe. Rebecca, einzige Tochter einer versnobten New Yorker Familie, war Anwältin und Vorsitzende einer der weltweit größten Wohltätigkeitsorganisationen. Trotzdem hatte es bei ihnen innerhalb von fünf Minuten gefunkt. Sie hatten sofort Handynummern und E-Mail-Adressen ausgetauscht und sich auf Facebook und LinkedIn verlinkt. Manchmal telefonierten sie stundenlang.
    „Faszinierend“, rief jemand, und Bree

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