Tiffany Sexy Band 85
schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe dich summen gehört. Du singst den nächsten Titel.“
Obwohl er einen Kloß im Hals hatte, schaffte Will es, die Worte über die Lippen zu bringen. Er schloss die Augen und verlor sich in der Musik. Eine Dreiviertelstunde später verließ er zusammen mit Master Z. die Bühne.
„Hannah, du hast mir nicht gesagt, dass der Junge wirklich spielen kann. Und diese Stimme …“
„Das war unheimlich gut“, sagte sie zu Will. „Wirklich. Und deine Stimme ist etwas Besonderes. Sie ist so weich.“
Er winkte ab. „Nein, ich habe nur so getan, als könnte ich es.“
„Quatsch. Wenn ich sage, dass du verdammt gut bist, dann bist du verdammt gut“, schaltete Master Z. sich ein.
„Du hast gehört, dass er das gesagt hat, richtig?“ Will wandte sich Hannah zu und strahlte über das ganze Gesicht.
„Oh ja. Du steckst voller Überraschungen.“
„Du kann jederzeit wiederkommen und mit mir spielen“, meinte der Bluesmusiker. „Und so wie Dickey hier herüberschaut, will er dich wohl sogar für ein paar Auftritte engagieren.“
Will lachte laut. Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte er sich frei und unbeschwert. „Jetzt tragt ihr ein bisschen dick auf. Diese Geschichte erzähle ich meinen Kameraden in der Einheit. Obwohl sie mir das niemals glauben.“
„Oh, doch.“ Hannah hielt ihr Handy hoch. „Ich habe ein Video und ein paar Bilder von deinem Auftritt gemacht, und die Dateien bereits an deine E-Mail-Adresse und dein Handy geschickt.“
Will war unfassbar glücklich. Er konnte sich nicht erinnern, jemals einen so fantastischen Abend erlebt zu haben.
Master Z. stand auf. „Ich muss zurück auf die Bühne.“ Er reichte ihm seine Visitenkarte. „Hier sind meine Telefonnummer und meine E-Mail-Adresse. Wenn du mit der Musik ernst machen willst, kann ich dich mit ein paar Leuten zusammenbringen, die an einem Plattenvertrag mit dir interessiert sein könnten.“
Will steckte die Karte ein und schüttelte dem siebzigjährigen Mann die Hand. „Danke, dass ich mit dir spielen durfte. Diesen Abend werde ich nie vergessen.“
„Alles, was ich gesagt habe, meine ich auch so. Genießt euer Date“, entgegnete der Musiker. Dann ging er zurück zur Bühne.
„Ich weiß nicht, ob ich dich dafür küssen oder umbringen soll“, verkündete Will nach einem Moment.
Hannah grinste. „Küssen wäre definitiv besser. Du hattest ganz offensichtlich Spaß auf der Bühne.“
„Stimmt. Aber bevor es losging, war mir speiübel.“
„Alle waren total begeistert von dir. Master Z. hat recht. Du bist wirklich eine Entdeckung und spielst genauso gut wie jeder andere, den ich hier schon gehört habe.“
Raymond kam an ihren Tisch. „Der Boss will mit deinem Mann reden“, sagte er zu Hannah.
„Dann soll er herkommen. Aber wenn es darum geht, dass Will hier auftreten soll, hat er ein hartes Stück Arbeit vor sich. Er glaubt, er ist nicht gut genug.“
Der Puerto Ricaner schüttelte den Kopf. „Das ist absurd. Du bist das Beste, was hier seit Langem passiert ist. Ich schicke den Boss her.“
Als sie den Club verließen, hatte Will dem Besitzer einen Auftritt versprochen, sobald er zurück in der Stadt wäre. Unfassbar, was alles passiert war. Und das hatte er Hannah zu verdanken. Sie mochte chaotisch und ein bisschen verrückt sein. Aber sie war auch eine der unglaublichsten Frauen, denen er jemals begegnet war.
„Dein Hotel ist nur ein paar Straßen weiter weg – in dieser Richtung.“ Sie zeigte die Straße hinunter, als sie die Station der U-Bahn erreichten.
„Mir wäre es lieber, wenn ich dich entweder mit dem Taxi oder der U-Bahn nach Hause bringen könnte. Die Vorstellung, dass du allein unterwegs bist, behagt mir nicht.“
Sie legte ihre Hand auf seine Brust. „Ich bin ein großes Mädchen und wohne schon mein ganzes Leben lang in dieser Stadt. Ich brauche keinen Bodyguard.“
Doch er wollte nicht, dass der Abend schon vorbei war. „Ich … Bitte, lass mich dich begleiten. Du hast heute so viel für mich getan.“
Hannah sah ihm in die Augen. „Du hast mir gesagt, dass du morgen früh fit sein musst. Wenn du mich nach Hause bringst, zerre ich dich die Treppe hinauf und reiße dir die Kleider vom Leib. Bist du dem gewachsen?“
Will gab vor, einen Moment darüber nachzudenken, bevor er schließlich sagte: „Das ist vermutlich okay. Immerhin hast du diese Möglichkeit schon angedeutet, bevor wir in den Club gegangen sind.“ Er grinste.
„Mit der U-Bahn
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