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0311a - Mörderjagd im Helikopter

0311a - Mörderjagd im Helikopter

Titel: 0311a - Mörderjagd im Helikopter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mörderjagd im Helikopter
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»Es ist alles noch so, wie wir es vorgefunden haben, Mr. Cotton«, empfing uns Lieutenant Pal Morrison, ein junger Mann mit spitzer Nase und randloser Brille. Er leitete die Mordkommission Brooklyn. »Wir haben Über Funk Anweisung bekommen, nichts zu verändern.«
    Phil umkreiste den auf dem Boden des Pavillons liegenden Toten.
    Der Lieutenant fuhr fort: »Der Doc hat den Raum bereits untersucht. Mort Tenning wurde durch einen Dolchstoß ins Herz getötet. Vermutlich war die Mordwaffe vergiftet. Das wird aber erst eine genauere Untersuchung ergeben. Warum der Täter, oder besser gesagt, die Täter das Gesicht geschwärzt haben, ist mir ein Rätsel.«
    »Mir auch«, gestand ich.
    »Es gibt noch etwas Seltsames an diesem Ermordeten«, sprach der Lieutenant weiter und rückte die Brille zurecht. »Der Mann liegt auf einem Kuvert, das viel Geld enthält.«
    »Sind Fotos gemacht worden?« fragte ich.
    »Alles erledigt, Mr. Cotton«, antwortete Morrison.
    »Lassen Sie die Stelle markieren, Lieutenant!«
    Morrison gab Anweisungen. Mit Kreidestrichen wurde die Lage des Ermerdeten auf dem Fußboden festgehalten. Danach trugen zwei Arzthelfer den toten Tenning in einem Zinksarg hinaus.
    Innerhalb der Kreidemarkierung wurde das große Kuvert mit dem Geld sichtbar. Der Fotograf blitzte auf meinen Wink hin.
    Phil hob den Umschlag vorsichtig auf.
    Ich streifte Handschuhe über und zählte das Geld ab. Es waren genau 30 000 Dollar. Lieutenant Morrison verstaute die Scheine anschließend in einem Plastikbehälter, der verplombt wurde.
    »Merkwürdiger Fall!« Phil kratzte sich am Ohr. »Dolchstoß ins Herz, geschwärztes Gesicht und 30 000 Bucks, die nicht gestohlen wurden.«
    »Raubmord scheidet mit Sicherheit aus«, sagte ich.
    »Das meine ich auch«, mischte sich Lieutenant Morrison ein. »Vielleicht war es Rache.«
    »Wie kommen Sie darauf, Lieutenant?« fragte ich.
    »Ich kenne Mort Tenning«, sagte Morrison. »Er führte ein doppelgesichtiges Leben. Hier bei uns in Brooklyn spielte er den harmlosen Bürger, der nie die Höchstgeschwindigkeit mit seinem Auto überschritten hätte. In Wirklichkeit aber verdiente er schon jahrelang an illegalen Wetten und Spielgeschäften. War ein aalglatter Bursche, dem nie etwas nachzuweisen war. Er soll sogar Verbrechen finanziert haben.«
    »Sie sprachen von Rache, Lieutenant«, erinnerte ich ihn.
    »Vielleicht wurde Tenning aus Konkurrenzgründen umgebracht. Vielleicht hat er einen anderen illegalen Bookie übers Ohr gehauen.«
    »Und die schwarze Schuhcreme im Gesicht?« fragte Phil. »Wie erklären Sie sich das?«
    Der Lieutenant zuckte die Schultern. »Sie sprachen vorhin von mehreren Tätern«, wandte ich mich an den jungen Polizeioffizier.
    »Darüber liegt eine Aussage des farbigen Hausmädchens Bessie vor«, antwortete der Lieutenant.
    Bessie Todder saß auf einer schmalen Bank vor einem großen Rhododendronbusch und fröstelte. Sie war noch sehr verstört. Phil und ich verhörten sie. Wir erfuhren unter anderem etwas über zwei Männer in schwarzen Lederjacken und Bundhosen.
    »Der Kleinere hatte nur einen Arm«, sagte Bessie. »Er zog den linken Fuß nach. Der Größere hatte drei rote Sterne auf der Rückseite der Jacke.«
    »Ich habe bereits über Funk die Fahndung nach diesen Männern herausgehen lassen«, erklärte Uns Lieutenant Morrison.
    »Ausgezeichnet, Lieutenant«, sagte ich. Dann verabschiedeten wir uns und verließen den Pavillon. Wir schlenderten einen schmalen Weg durch Wacholderbusche zur Klippe hinüber. Dort schlängelte sich ein Pfad zum Meer hinunter.
    Phils Blicke folgten dem Verlauf des grauen Weges. Er endete in einem kleinen Dorf mit Hafen.
    »Diesen Weg müssen die Täter benutzt haben«, sagte Phil. »Ich zweifele aber daran, daß die beiden schwarzen Lederjacken Mort Tenning ermordet haben.«
    »Und warum?«
    »Nach Bessies Aussagen handelte es sich um zwei junge Burschen. Die können immer Geld gebrauchen.«
    »Du willst sagen, daß die beiden die 30 000 Bucks bestimmt mitgenommen hätten!«
    Mein Freund nickte. »Es kam dem Mörder nur auf den toten Tenning an und nicht auf das Geld.«
    Ich brummte etwas vor mich hin, was leichte Zustimmung bedeutete.
    »Noch etwas anderes, Jerry«, fuhr Phil fort. »Denk an Bessie Todders Aussage! Die beiden Lederjacken sind nicht davongelaufen, sondern gegangen! Ganz normal gegangen, wie du gehört hast. Ich meine, die beiden sind nicht gekommen, um Geld zu rauben…«
    »Sondern?« sagte ich.
    »Um es zu

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