Tiffany Sexy Band 85

mich außerordentlich, auch wenn ich dich nicht sehe. Das muss ich ehrlich zugeben. Aber ich bitte dich nur um ein paar Verabredungen und vielleicht um etwas mehr von diesem tollen Sex … wenn du dich dem gewachsen fühlst.“ Sie zwinkerte ihm zu.
    „Das hört sich nach einer Herausforderung an.“
    „Wie auch immer du es nennen willst.“
    Will lachte. „Du spielst nicht fair, Hannah. Hat dir das irgendjemand schon einmal gesagt?“
    „Im Krieg und in der Liebe sind alle Mittel erlaubt. Diese Redensart solltest du besser als jeder andere kennen.“
    „Ja. Dennoch hätte ich das Gefühl, dir etwas vorzumachen. Ich kann dir für die Zukunft nichts versprechen. Denn ich habe keine Ahnung, wie meine Zukunft aussieht.“
    Hannah seufzte. „Niemand weiß, was die Zukunft bringt. Bitte versteh mich. Ich bitte dich um nichts. Und entschuldige, aber du weißt auch nicht, was ich will. Meine Karriere nimmt endlich Fahrt auf. Das Letzte, was ich brauche, ist eine Beziehung. Warum können wir nicht einfach für eine gute Woche Spaß haben und dann getrennter Wege gehen?“
    „Du sagst das, meinst es aber nicht.“
    „Ich bin es leid, dass Leute mir erklären, was mit mir los ist. Fühle ich mich zu dir hingezogen? Ja. Fühlst du dich zu mir hingezogen? Du kannst es leugnen, so viel du willst. Ich weiß es besser. Im Moment ist das genug. Tatsächlich wachsen mir meine Verpflichtungen fast über den Kopf. Ich gebe meinem Leben eine neue Wendung und versuche, ein verantwortungsbewusster Mensch zu werden. Viele Leute zählen auf mich. Daher kann ich mit mehr als einer Affäre jetzt nicht umgehen.“
    „Dann bin ich also für dich jemand, mit dem du Stress abbauen willst?“ Hannah konnte nicht deuten, ob dieser Gedanke Will etwas ausmachte, oder nicht.
    Sie zog die Augenbrauen hoch und sah ihn an. „Und ich habe dieselbe Funktion für dich – ohne Bedingungen und Verpflichtungen. Wir treffen uns und haben Spaß, Sex und eine gute Zeit miteinander. Wenn diese Zeit vorbei ist, gehe ich nach London und du, wohin auch immer du gehen musst.“
    Nach einer langen Pause streckte Will ihr die Hand hin. „Abgemacht.“
    Hannah schlug ein. „Können wir jetzt damit anfangen, Spaß zu haben?“ Ihr Handy klingelte, und der Terminkalender leuchtete auf. „Oh, verdammt. Ich habe diese Modenschau vergessen.“
    „Welche Modenschau?“
    „Von Zac Langfrad. Sie beginnt in etwa einer Stunde. Ich muss hingehen. Er gehört zu den Designern, die mich von Anfang an unterstützt haben. Zudem sind die Plätze in der ersten Reihe heiß begehrt. Die Leute reißen sich darum. Ich kann noch jemanden mitbringen. Du hast vermutlich keine Lust, mich zu begleiten?“
    Nein, zur Hölle. „Du bittest mich, zu einer Modenschau zu gehen?“
    Sie schenkte ihm ihr süßestes Lächeln. „Ja … bitte!“ Plötzlich hatte sie eine Eingebung. „Wenn du mitgehst, verspreche ich dir eine Überraschung, die du nie vergessen wirst.“
    Will grinste. „Oh, wirklich.“
    Hannah lachte. „Keinen Sex. Nun, der Abend könnte so enden. Aber vorher kommt noch etwas, das total cool ist.“
    „Ich schlage vor, wir lassen Dampf ab und streichen den Rest.“
    Sie kicherte und freute sich, dass sein Sinn für Humor zurückgekehrt war. „Du denkst immer nur an das eine. Glaub mir, diese Überraschung wirst du nicht verpassen wollen.“
    Will seufzte. „Wie kann ich da Nein sagen?“
    Sie lehnte sich zu ihm und küsste ihn heiß. „Außerdem verspreche ich dir, dass du später so viel Stress abbauen kannst, wie du willst.“
    „Abgemacht“, sagte er, bevor er sie küsste.
    Nach der Modenschau behielt Will die Kleider im Backstagebereich im Auge, während Hannah zu Zac Langfrad ging, um ihm zu gratulieren. Anschließend wollte sie mit ihm irgendwo hingehen. Wohin, hatte sie nicht verraten. Will fragte sich, was sie sich wohl für ihn ausgedacht haben mochte. Und er musste sich eingestehen, dass dieses Ungewisse fraglos einen Teil des Spaßes ausmachte, den er mit ihr hatte. Gibst du deshalb so leicht nach, wenn sie etwas will? Er konnte ihr einfach nichts abschlagen. Ihre Argumente hatten ihn allerdings überzeugt. Je mehr er sich von ihr fernhielt, desto mehr wollte er sie. Das wusste er jetzt. Für ihn war es so am besten. Doch er war nicht sicher, ob es das auch für sie war.
    Sie hatte versprochen, die Beziehung locker zu nehmen. Dabei verband sie beide viel mehr als nur eine vorübergehende Affäre. Will hatte noch bei keiner seiner Freundinnen so viel