Tiffany Sexy Band 87 (German Edition)
schlechtem Gewissen sah sie zu Rena, der anderen Kandidatin, für die dieser Moment sicher genauso unerträglich war wie für Carrie, doch im Moment fieberte Meagan mit Carrie.
„Und die letzte Kandidatin, die heute Abend weiterkommt, ist … Carrie!“
Carrie brach in Tränen aus, genau wie die Kandidatin neben ihr, die gerade erfahren hatte, dass sie die Erste war, die aus der Show ausschied.
Carrie nahm Rena in die Arme.
Meagan beobachtete, wie Carrie die Ausgeschiedene tröstete, und sie erkannte, dass sie sich in Carrie nicht getäuscht hatte. Sie war ein lieber Mensch.
Derek moderierte die Sendung ab, während die Teilnehmer hinter ihm auf der Bühne feierten, lachten und weinten.
Im Gespräch mit der Jury erkannte Meagan, dass ihre Zweifel unberechtigt waren. Diese drei ließen sich nicht beeinflussen und hatten aufgrund der Auftritte entschieden. Offenbar hatten Carrie und Tabitha sich durch ihre Schwärmerei für Jensen zu sehr vom Training abhalten lassen.
Als Meagans Team und Sam mit seinen Leuten im Haus der Teilnehmer eintrafen, hatten die Kandidaten und Kandidatinnen sich bereits auf ein mitternächtliches Schwimmen geeinigt. Gerade als alle sich umgezogen hatten, traf eine Lieferung von Erdbeer-Cupcakes ein, und alle stürzten sich auf das Gebäck, sogar Rena, die sich anscheinend mit Süßem trösten wollte.
Von der Küche aus beobachtete Meagan die Gruppe. Es tat ihr leid, dass Rena gehen musste, doch sie tröstete sich mit dem Gedanken, dass das Mädchen direkt nach der Show zu einem Casting am Broadway eingeladen worden war.
„Fast hätte ich mich heute Abend verabschieden müssen.“ Carrie kam zu ihr.
„Stimmt. Hör auf, dich ständig mit Tabitha und Jensen zu beschäftigen und konzentrier dich aufs Tanzen.“
Carrie lehnte sich an die Kücheninsel. „Das weiß ich, glaub mir. Tanzen bedeutet mir alles. Ich wäre fast ausgeschieden, weil ich vergessen habe, was mir am wichtigsten ist.“
Prioritäten und Ablenkungen. Auch Meagan hatte sich von Sam ablenken lassen, aber es war eher die Ablenkung durch Kiki, die sie aus der Bahn warf. Meagan stand an dem Punkt, an dem sie ihre Karten offenlegen musste. Sie war fleißig und hatte sich heute mit ihrem neuen Agenten getroffen. Mittlerweile hatte sie erkannt, dass es Dinge gab, die sie nicht steuern konnte. Zum Beispiel ihre Vorsätze, was Sam betraf. Sie hatte Abstand zu ihm wahren wollen, doch jetzt wusste sie, dass er am meisten zu leiden hätte, wenn er sich mit ihr einließ.
Schnell schüttelte sie diese Gedanken ab und konzentrierte sich darauf, Carries Ehrgeiz zu wecken. „Und was hast du jetzt vor, damit es nicht noch mal zu so einer Situation wie heute Abend kommt?“
„Ich werde trainieren und mich konzentrieren.“ Vor Rührung klang ihre Stimme gepresst.
„Gut so.“
Carrie nahm sich einen Cupcake, um ihn Rena zu bringen.
„Ich verlass mich drauf.“
„Carrie!“, ertönte ein Ruf.
Meagan winkte ihr zu gehen. „Genieß den Abend. Morgen steht wieder ein hartes Training auf dem Plan.“
Lächelnd lief Carrie zu den anderen.
Meagan knurrte der Magen. Sie nahm sich selbst einen der Cupcakes, und als sie hochsah, musste sie lachen, weil Sam direkt vor ihr stand.
„Tabitha!“, schrie Carrie plötzlich aus dem Wohnzimmer. „Du bist so fies!“
Meagan und Sam liefen zu den Mädchen, aber es war zu spät. Rena schnappte sich einen der Cupcakes und drückte ihn Tabitha mitten ins Gesicht. Es folgte eine Kettenreaktion, und bevor Meagan wusste, was sie da gerade getroffen hatte, flogen die Cupcakes kreuz und quer durchs Zimmer.
„Das reicht!“, rief Meagan und baute sich mitten im Zimmer auf. Ein weiterer Cupcake prallte von ihrer Brust ab.
Sam kam ihr zu Hilfe. „Genug!“, rief auch er. Ein Querschläger traf ihn mitten an die Stirn.
Meagan musste lachen. Der harte Sam mit einem Erdbeer-Cupcake mitten an der Stirn, das war einfach zu viel.
Mit einem ungnädigen Blick reagierte er auf ihre Belustigung.
Meagan nahm einem der Kandidaten einen der Cupcakes aus der Hand. Ein so leckerer Cupcake durfte nicht vergeudet wurde, zumal sie heute noch nichts Richtiges gegessen hatte.
Als sie sich über einen zweiten hermachte, war die Essensschlacht abgeebbt, und das Handy in Meagans Hosentasche klingelte.
Mit klebrigen Fingern holte sie es hervor und sah aufs Display.
Ihr Magen verkrampfte sich. Sabrina! Meagan meldete sich, hörte Sabrina aufgeregt zu und ließ sich von Sam auf einen Beistelltisch helfen.
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