Tiffany Sexy Band 87 (German Edition)
Sandwich, die angebissenen Süßigkeiten … und die Aussicht auf interessante Gesellschaft während einer langen Reise.“
Er ist wirklich nett, dachte Maddie und blickte aus dem Fenster. Und sexy war er auch. Enorm sexy. Aber was Männer anging, hatte sie bisher einfach kein glückliches Händchen gehabt. Aber sie war ja auch noch nie mit einem normalen Mann ausgegangen. Vielleicht lag genau da das Problem. Wenn sie mit einem Star ins Bett ging, gab es so viele Erwartungen, die man erfüllen musste. Die Kerle sollten heldenhaft und anbetungswürdig sein und sie selbst sollte das böse Mädchen spielen.
Doch sie war immer enttäuscht worden. Und immer hatte die Angst vor den Kommentaren der Klatschpresse ihre Beziehungen begleitet. Unter solchen Umständen war es schwer, glücklich zu sein. Und sich ein Privatleben zu erhalten.
Eine Mutter zu haben, der die Karriere und das Geld ihrer Tochter über alles ging, machte es zudem nicht einfacher. Maddie unterdrückte ein Seufzen. Warum hatte sie nicht einfach ein normales Leben haben können? Eine Kindheit, erfüllt mit Freunden, Schule und einer ganzen Reihe von verschiedenen Möglichkeiten. Sie fühlte sich, als hätte sie schon ein ganzes Leben hinter sich, so erschöpft und ausgebrannt war sie.
„Ich schulde dir was“, sagte sie, griff in ihre Hosentasche und zog 100 Dollar hervor. Kieran schüttelte den Kopf. „Behalt das Geld. Ich weiß ja, wo ich dich finde, wenn ich es brauchen sollte.“
Sie seufzte leise. „Ich bin todmüde.“
Kieran tippte sich auf die Schulter. „Hier, du kannst dich anlehnen, wenn du willst. Schlaf ein bisschen, das wird dir guttun. Die Fahrt ist noch lang.“
„Du bist wirklich nett“, murmelte Maddie, während sie sich an seinen warmen, starken Arm schmiegte. „Und du riechst verdammt gut.“
Kieran lachte leise auf. „An deiner Stelle würde ich nicht zu tief einatmen. Ich bin seit über 24 Stunden unterwegs und könnte eine Dusche und saubere Klamotten sicher gut vertragen.“
„Ich auch“, sagte sie leise. „Ja, duschen wäre eine richtig gute Idee.“
Dann schloss sie die Augen und dämmerte in einen angenehmen Schlaf hinüber. Doch ihre Träume waren nicht erfüllt von dem, was sie hinter sich gelassen hatte, von dem ärgerlichen Gesicht ihrer Mutter, von den wütenden Worten der Manager. Nein. Sie träumte von dem Mann neben sich. Bei ihm fühlte sie sich sicher.
2. KAPITEL
Auch Kieran hatte zum ersten Mal seit Beginn der Reise wieder tief und ruhig schlafen können. Nachdem er und Maddie wieder erwacht waren, führten sie ihr Gespräch fort, während die Landschaft an ihnen vorbeizog.
Ach was, Gespräch. Es war ein ausgewachsener Flirt. Daran hatte Kieran keinen Zweifel. Sie lachten miteinander, neckten sich, bauten kleine sexuelle Anspielungen in ihre Unterhaltung ein. Dabei waren sie sich so nah, dass immer wieder kleine Berührungen ins Spiel kamen. Einmal legte Maddie ihre Hand auf seinen Arm, ein anderes Mal strich er wie beiläufig mit den Fingerspitzen an ihrer Schulter entlang.
Noch nie hatte Kieran sich in Gegenwart einer Frau so wohl gefühlt und so viel Spaß gehabt. Mit Maddie konnte er einfach nur er selbst sein.
Sie fand sogar seine Begeisterung für den Finanzmarkt interessant, konnte es sich aber nicht verkneifen, ihn damit aufzuziehen, dass er ständig den Zeitplan des Busses im Blick hatte. Von jedem anderen hätte Kieran sich weitaus weniger Kritik angehört, hätte es wahrscheinlich sogar als Beleidigung aufgefasst. Aber Maddie hatte eine charmante und liebevolle Art, ihn auf seine kleinen Ticks hinzuweisen. Und das gefiel ihm.
Trotzdem wusste er noch immer nicht mehr über sie. Er hatte keine Ahnung, warum sie am Busbahnhof aufgetaucht war oder wieso sie auf der Flucht war. Alles, was sie sagte, war, dass ihr bisheriges Leben ihr zu viel geworden war.
Mittags hatte der Bus an einem kleinen Diner entlang der Route gehalten. Erneut hatte Maddie mehrere Gerichte bestellt, bis sie sich für eines entscheiden konnte. Kieran hatte auf eine Bestellung verzichtet. Er nahm einfach das, was Maddie nicht wollte. Auch sie hatte also jede Menge Ticks, doch das störte ihn nicht im Geringsten.
Gegen Abend hielt der Bus in Topeka. Kieran hätte sich gerne ein wenig die Beine vertreten und etwas zu trinken besorgt, doch Maddie schlief gerade an seine Schulter gelehnt, und er wollte sie nicht wecken. Als er sich vorsichtig streckte, bemerkte er die neugierigen Blicke zweier Mädchen, die nur
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