Tiffany Sexy Band 87 (German Edition)
wenige Schritte von ihnen entfernt im Gang standen.
„Hi“, sagte er leise.
Die beiden Mädchen kicherten und deuteten auf Maddie. „Ist das Maddie West?“, fragten sie.
Kieran runzelte die Stirn. Er hätte sich denken können, dass Maddie unter falschem Namen unterwegs war. „Wer ist Maddie West?“, antwortete er leise.
„Die berühmte Country-Sängerin“, sagte eins der Mädchen. „Das ist sie, oder? Können wir ein Autogramm haben?“
„Nein, tut mir leid“, antwortete Kieran. „Das ist nicht Maddie West. Aber sie wird ständig mit ihr verwechselt. Sie heißt Alice, Alice Smith. Aber ich werde ihr erzählen, dass ihr sie für eine berühmte Country-Sängerin gehalten habt. Das wird ihr ganz sicher gefallen.“
Enttäuscht wandten die Mädchen sich ab und verließen den Bus. Kieran blickte Maddie von der Seite an. Eine Country-Sängerin also … Jetzt ergaben auch die beiden riesigen Typen, die am Busbahnhof nach ihr gesucht hatten, einen Sinn. Das waren sicher ihre Bodyguards gewesen. Und wer weiß, vielleicht vermuteten sie sogar eine Entführung.
Genug um den heißen Brei geredet.
Es war Zeit für ein paar Antworten.
Kieran rüttelte vorsichtig an Maddies Schulter. „Maddie“, flüsterte er sanft. „Wach auf. Du musst auf die Bühne.“
Maddie riss die Augen auf und schnellte auf dem Sitz nach vorne. „Was, jetzt?“ Sie blinzelte, sah sich irritiert um und stöhnte auf. „Was soll das, Kieran?“
„Ich dachte, es wäre an der Zeit, dass du mir die Wahrheit sagst. Ich will die ganze Geschichte hören.“
„Es gibt keine Geschichte“, murmelte Maddie entnervt dreinblickend.
„Prima. Dann kann ich den Mädels da draußen ja sagen, dass sie reinkommen können und nun doch ein Autogramm von Maddie West bekommen. Sie schienen echt ziemlich beeindruckt davon zu sein, mit einem großen Country-Star in einem Bus zu sitzen.“
Maddie fluchte leise und ließ sich in den Sitz zurücksinken. „Verdammt. Ich kann wirklich nirgendwo hin, ohne dass irgendjemand mich erkennt. Es verfolgt mich einfach.“
„Ich habe dich nicht erkannt. Aber gut, ich bin ja auch kein Fan.“
„Ja, das habe ich gleich gemerkt. Und es war einer deiner größten Vorzüge, Kieran.“ Sie sprang auf. „Ich muss hier raus. Wenn die Mädchen mich erkannt haben, wird es nicht lange dauern, bis ich den ganzen Bus am Hals habe.“
„Und wo willst du hin?“
„Was weiß ich. Wo ist meine Sonnenbrille?“
Kieran gab sie ihr schweigend. Maddie setzte die Brille auf und zog die Kapuze über den Kopf, dann reichte sie Kieran die Hand. „Danke für alles. Du warst meine Rettung.“
Als Kieran sich nicht rührte, drängte sie sich an ihm vorbei und ging den Gang hinunter. Nach einigen Schritten stoppte sie abrupt, wirbelte herum, kam zurück und umarmte Kieran. Ihre Lippen trafen sich und der Kuss war so sanft und aufregend zugleich, dass Kieran es kaum fassen konnte. Er legte Maddie seine Hände um die Taille und zog sie an sich. Niemals hätte er damit gerechnet, und doch war dieser Moment, auf überraschende Weise, perfekt.
Maddie öffnete leicht die Lippen, und Kieran nutzte diese Chance. Als ihre Zungenspitzen sich berührten, seufzte Maddie leise. Kieran zog sie auf seinen Schoß und ließ die Hände unter ihr Sweatshirt gleiten. Spürte die verführerisch weiche Haut ihres Rückens.
Sie kannten sich gerade einmal einen halben Tag lang und doch schienen sie beide genau zu wissen, was sie voneinander wollten. Sie verloren sich in einem tiefen, leidenschaftlichen Kuss. Die Zeit schien stillzustehen. Schließlich löste Maddie ihre Lippen von seinen und lächelte traurig. „Ich hasse Abschiede.“
„Geht mir genauso.“
„Ich sollte wirklich gehen. Wenn ich nicht aufpasse, finden sie mich.“
„Warum läufst du weg? Ist das nicht ein wenig übertrieben?“
„Es ist die einfachste Möglichkeit, endlich selbst über mein Leben zu bestimmen. Und nicht mehr jeden Morgen aufzuwachen und Angst vor einem neuen Tag haben zu müssen.“ Sie machte eine kurze Pause. „Du könntest doch mitkommen?“
Das Angebot war verlockend, doch Kieran hatte seinem Großvater ein Versprechen gegeben. Und ganz egal, wie verführerisch Maddie war und wie gerne Kieran sie begleitet hätte – er musste weiter, nach Bitney, Kentucky.
„Ich kann nicht, ich muss wirklich nach Bitney.“
„Ich möchte auch weiterhin nach Kentucky“, antwortete sie. „Aber nicht mehr mit diesem Bus. Wir könnten den Zug nehmen.“
„Ich
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