Tiffany Sexy Band 87 (German Edition)
tief durch. Sie hatte keine Wahl, sie musste es riskieren.
Maddie beschleunigte ihre Schritte, als sie den Wartesaal erreichte, und ging mit gesenktem Kopf einfach immer weiter. „Du schaffst es“, murmelte sie, wie um sich Mut zu machen. „Nur noch ein paar Minuten, dann bist du frei.“
„Wo hast du gesteckt?“
Unvermittelt spürte sie die Berührung von Kierans Hand an ihrem Arm.
„Geh weg“, flüsterte sie ihm zu.
„Sie sind nach draußen gegangen“, antwortete er leise. „Sie warten an den Bussen um zu überprüfen, wer einsteigt. Allerdings fahren gerade mehrere Busse gleichzeitig ab, es sind also eine Menge Leute unterwegs. Wenn du vorsichtig bist, könntest du es schaffen.“
Maddie blieb stehen. „Ich gehe auf keinen Fall zurück. Ich muss hier weg. Und du musst mir helfen. Bitte.“
Kieran musterte sie prüfend. Dann nickte er langsam. „In Ordnung. Ich werde sehen, ob ich sie ablenken kann. Du schlüpfst so schnell wie möglich in den Bus. Pass auf, dass du den Richtigen erwischst. Und halt mir einen Platz neben dir frei, ja?“
„Danke schön“, flüsterte Maddie. Dann griff sie erneut in ihre Tasche, zog ein paar Scheine hervor und drückte sie ihm in die Hand. „Hier, nimm das.“
„Wie viel Geld hast du dabei, um Himmels willen?“
„Keine Ahnung. 1000 Dollar, vielleicht 3000.“
„Lass das nicht die falschen Leute mitkriegen“, warnte Kieran sie. „Sonst wirst du noch ausgeraubt.“ Er schüttelte den Kopf. „Sorg einfach dafür, dass du sicher im Bus ankommst. Dann reden wir weiter.“
Maddie nickte stumm und folgte ihm mit dem Blick, während er nach draußen ging, um die beiden Bodyguards abzulenken. Sie sah, wie er auf dem Vorplatz ankam und die beiden ansprach. Nervös hielt sie den Atem an. Was würde er ihnen sagen? Und was sollte sie tun, wenn einer der beiden doch weiterhin vor dem Bus wartete?
Nur Sekunden später rannten Nick und Rick los. Sie stürmten durch die Tür in den Wartesaal und direkt an Maddie vorbei, ohne sie zu erkennen. Maddie wartete, bis die beiden am Ticketschalter vorbeigerannt waren, dann schlüpfte sie aus der Tür und lief hinüber zum Bus. Ihre Hand zitterte leicht, als sie das Ticket vorlegte, doch man ließ sie ohne Probleme einsteigen.
Sie setzte sich in den hinteren Teil des Busses und blickte vorsichtig aus dem Fenster. Kieran war verschwunden.
Als der Busfahrer kam, einstieg und gerade die Türen schließen wollte, sprang Maddie auf. Sie musste dafür sorgen, dass er auf Kieran wartete! Doch in diesem Moment sah sie ihn. Im letzten Moment sprang er in den Bus, zeigte dem Fahrer sein Ticket und kam dann zu Maddie hinüber. Ein breites Grinsen lag auf seinem Gesicht, als er auf den Sitz neben ihr zeigte. „Sitzt hier schon jemand?“
„Ich habe ihn für jemanden frei gehalten“, antwortete sie. „Aber du kannst ihn haben. Für den Moment zumindest.“
Kieran verstaute das Gepäck und ließ sich auf den Sitz fallen. Der Bus fuhr mit einem Rucken an und Maddie seufzte erleichtert auf.
„Das Abenteuer beginnt“, sagte Kieran leise.
„Ich danke dir“, sagte Maddie. „Wirklich, danke schön. Ohne dich hätte ich keine Chance gehabt, von hier wegzukommen.“
„Erzählst du mir jetzt, vor was du davonläufst?“
„Können wir das noch ein kleines bisschen aufschieben? Ich wäre dir wirklich dankbar dafür.“
Kieran nickte langsam. „In Ordnung. Aber dafür musst du mir einen Gefallen tun.“
„Welchen?“
Er nahm ihr mit einer leichten Bewegung die Sonnenbrille ab und steckte sie in seine Tasche. Dann streifte er Maddie die Kapuze vom Kopf. Als seine Hände sanft an ihrem Gesicht entlangstrichen, schmiegte Maddie unwillkürlich ihre Wange in seine Handfläche.
Es war nur ein winziger Moment, aber Maddie fühlte, wie ein heißes Glühen sie erfasste. Sie öffnete die Augen und sah, dass Kierans Blick auf ihren Lippen ruhte. Was wohl in seinem Kopf vorging?
Ihn zu küssen könnte alles noch komplizierter machen. Andererseits konnte man so eine langweilige Busfahrt erheblich interessanter gestalten …
„Warum hast du mir geholfen? Du kennst mich nicht einmal“, fragte sie, um die seltsame Stille zwischen ihnen zu brechen.
„Ich weiß es nicht. Ich denke, ich habe es gemacht, weil gerade kein anderer Prinz zu deiner Rettung da war.“
„Niemand macht etwas, ohne eine Gegenleistung dafür zu erwarten.“
„Na ja, du hast mir Geld gegeben, oder nicht? Und ich kann es gut gebrauchen. Außerdem war da dieses
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