TIFFANY SEXY CHRISTMAS Band 03
spotten: He, du bist ihr Berater und machst ihre Steuererklärung, aber du bist nicht der Bankangestellte, der ihr den Kredit gibt. Denn das wäre ein echter Interessenkonflikt.
Er konnte sich sehr gut vorstellen, dass der Bankangestellten ihr nach so einem Kuss nicht nur den Kredit geben würde, sondern auch noch den Schlüssel für den Tresorraum.
Sie nickte, zögernd zuerst, dann nachdrücklicher. „Du hast selbstverständlich recht.“ Dann erschien das vertraute Lächeln. „Außerdem ist es ja nicht gerade so, als könnte der Kuss irgendwohin führen. Sehen wir doch den Tatsachen ruhig ins Auge – wir zwei sind so verschieden wie Öl und Wasser.“
„Ganz genau“, stimmte er ihr zu, fragte sich aber, warum ihn das nicht so erleichterte, wie es sollte. „Wie Tag und Nacht, wie Licht und Schatten.“
„Wie nass und trocken. Also vergessen wir es einfach und machen weiter wie bisher. Diese letzten fünf Minuten schreiben wir dem allgemeinen Mistelzweig- und Weihnachtswahnsinn zu.“
Er brauchte einige Sekunden, um darauf zu antworten, weil er noch darüber nachdachte, wer von ihnen beiden „nass“ und wer „trocken“ war. Diese Frage war knifflig, denn den Kuss konnte man keineswegs als trocken bezeichnen, und bei nass fielen ihm auch einige interessante Dinge ein. Verdammt, rief er sich zur Ordnung. Der Zug seiner Gedanken sprang gerade vollständig aus den Gleisen.
„Ah, klar. Genau.“ Er musste seine Hände irgendwie beschäftigen, um Merrie nicht erneut anzufassen, daher hob er einen der großen Plastikbehälter an. „Dann lass uns mal die Sachen in deinen Van laden.“
Als sie fertig waren, schloss Merrie die Tür zum Haus der Baxters und setzte sich hinter das Lenkrad ihres weißen Wagens mit dem Logo ihres Geschäfts. Tom stieg auf der Beifahrerseite ein.
Auf der kurzen Fahrt zurück zur Main Street sagte sie: „Ich werde dir die Einzelheiten für die übrigen Feiern noch geben. Morgen findet eine kleine Weihnachtsfeier für die Angestellten und ihre Familien bei ‚Country Style Furniture‘ statt. Da müssen wir um halb fünf los.“ Selbstironisch fügte sie hinzu: „Ich komme vielleicht zu den Terminen mit meinem Steuerberater zu spät, aber niemals zu einer Feier.“
Er klopfte auf den Kleidersack auf seinem Schoß, in dem sich sein Kostüm befand. „Ich werde bereit sein.“
Zurück in der Innenstadt, parkte sie hinter der Ladenzeile neben seinem dunkelblauen Honda. „Nochmals danke, dass du eingesprungen bist, Tom. Bis morgen.“
„Ja, bis morgen.“ Er stieg aus, warf die Tür zu und winkte ihr hinterher, bis sie um die Ecke gebogen war. Dann ging er langsam zu seinem Wagen, stieg ein und seufzte erleichtert. Das wäre überstanden!
Es tat gut, endlich allein zu sein.
Oder etwa nicht?
Doch, natürlich. Keine Ablenkung mehr durch eine Elfe in roter Spitzenunterwäsche. Keine sinnlichen roten Küss-mich-Lippen, die ihn verhexten.
Küss-mich-Lippen. Merrie und er hatten sich tatsächlich geküsst. Er dachte an ihre Worte hinterher: Am besten, wir vergessen das Ganze.
Ja, das war vermutlich das Klügste. Doch so gut diese Idee auch war, er sollte sich besser für alle Eventualitäten wappnen, denn er hatte das ungute Gefühl, dass das dringend nötig war.
3. KAPITEL
Merrie nahm eine rasche Bestandsaufnahme der Erfrischungen auf dem Tisch vor, während sie den Weihnachtspunsch mit einem weiteren „Schneeball“ aus Himbeersorbet versah und ihn mit einer Flasche Club Soda auffüllte. Die Gäste von „Country Style Furniture“ waren von ihren Zuckerplätzchen und den Häppchen begeistert, weshalb sie beide Tabletts nachfüllen musste. Das galt auch für die Erdbeeren, die Marshmallows, den selbst gemachten Biskuitkuchen und das Schokoladenfondue. Letzteres war ein echter Hit bei den Erwachsenen und den Kindern. Becher und Besteck waren noch ausreichend vorhanden, aber ein Nachschub an Tellern und Servietten wurde gebraucht.
Mit kritischem Blick begutachtete sie auch ihre bunten und fröhlich leuchtenden Kränze, Zweige und Mini-Weihnachtsbäumchen, die Samtschleifen, das Rentier und die glitzernden Dekorationen. Sie war zufrieden über die fröhliche Atmosphäre des Raumes. Schon vor langer Zeit hatte sie gelernt, dass blinkende Lichter am besten geeignet waren, um Partystimmung zu erzeugen.
Selbst während ihre Hände beschäftigt waren und sie Small Talk mit den Gästen machte, galt ein Teil ihrer Aufmerksamkeit dem Weihnachtsmann auf der anderen Seite des Raumes,
Weitere Kostenlose Bücher