TIFFANY SEXY CHRISTMAS Band 03
tatsächlich nicht der Fall war, andererseits war es ihm ein wenig rätselhaft, warum er nicht wollte, dass sie das dachte.
„Nein, ich habe keine anderen Pläne“, gestand er.
Merrie betrachtete Tom im Licht der Parkplatzbeleuchtung. Sein dunkles Haar war vom kalten Wind zerzaust und er lächelte. Sie versuchte den sinnlichen Schauer zu ignorieren, der ihr bei seinen Worten über den Rücken gerieselt war. Obwohl sie sich auf der Party große Mühe gegeben hatte, ihn aus ihren Gedanken zu verbannen, war es ihr nicht gelungen. Sein fröhlicher Weihnachtsgruß war im ganzen Raum zu hören gewesen, wenn ein Kind sich auf seinen Schoß setzte und er sich nach dessen Weihnachtswünschen erkundigte. Dann gab er jedem Kind ein Geschenk aus dem Sack, ein hübsches Stoffrentier, von denen sie einen ganzen Haufen bestellt hatte.
Jedes Mal, wenn sie Tom ansah, konnte sie seinen natürlichen Umgang mit den Kindern beobachten und seine Fähigkeit, sie zum Lachen zu bringen. Auch mit den Erwachsenen unterhielt er sich unbefangen und scherzte mit ihnen, sodass sie sich langsam fragte, ob sie nicht ein völlig falsches Bild von ihm gehabt hatte. Wahrscheinlich war sein Sinn für Humor bisher nie zum Zug gekommen. Sie stellte ihn sich vor, wie er den Abend allein verbrachte und ungesundes Junkfood vor dem Fernseher aß.Vielleicht war er gar nicht spießig, sondern nur einsam.
Die Vorstellung, Tom könnte einsam sein, rührte sie. Wir wollen nicht, dass er einsam ist, schienen auch ihre Hormone vorlaut zu rufen, was Merrie überhaupt nicht passte. Sicher, sie wollte nicht, dass er einsam war, aber sich mit ihrem Steuerberater einzulassen war auch keine gute Idee – obwohl es gegen kein Gesetz verstieß. Trotzdem, sie waren einfach zu verschieden. Wollte sie es wirklich riskieren, sich in jemanden zu verlieben, der so trocken war? Wir finden ihn nicht trocken, meldeten sich wieder ihre Hormone. Erinnere dich nur an den Kuss – war der vielleicht langweilig?
Dem konnte sie nicht widersprechen. Vielleicht sollte sie ihrem Gefühl folgen. Es war unbestreitbar, dass Tom ein äußerst attraktiver Mann war. Vielleicht war es an der Zeit, ihn besser kennenzulernen. Mit ihm zusammen Plätzchen zu backen war eine gute Möglichkeit.
„Kannst du denn backen?“, erkundigte sie sich.
„Ist das die Grundvoraussetzung?“
Sie lachte. „Aber du weißt, wie ein Ofen aussieht?“
„Das ist das Ding, in dem man backt, richtig?“, erwiderte er amüsiert.
„Stimmt genau.“
„Ja, ich weiß, wie das aussieht. Bei mir zu Hause dient er allerdings nur als Staubfänger.“
„Hm, wie viel weißt du genau über das Plätzchenbacken? Es ist eine ernste Angelegenheit.“
„Ich weiß, dass sie heiß und köstlich sind, wenn sie gerade frisch aus dem Ofen kommen.“
„Aha. Und weißt du auch, wie sie in den Ofen hineinkommen?“
„Ich fürchte nein. Aber was ich nicht weiß, mache ich wett, indem ich deinen Anweisungen genauestens folge.“
Sein zärtlicher und zugleich verwegener Blick verursachte ihr weiche Knie, als hätte sie zu viele Gläser Eierpunsch getrunken. „Den Anweisungen folgen?“, wiederholte sie. „Hm, das könnte ganz gut funktionieren, denn ich gebe gern Anweisungen.“
„Du kommandierst gern herum, was?“
„Manchmal.“
Er lehnte sich mit den Unterarmen in das offene Wagenfenster und war ihr plötzlich so nah, dass ihr das Atmen schwerfiel.
„Ich glaube, damit werde ich fertig, Merrie.“
Wahrscheinlich stimmte das, doch aufgrund ihrer Reaktion auf seine Nähe war sie nicht sicher, ob sie mit der Situation fertig werden würde, aber auf keinen Fall wollte sie sich die Chance entgehen lassen, es herauszufinden.
„Ich würde mich über deine Gesellschaft und deine Hilfe freuen“, sagte sie daher und war froh, dass ihre Stimme so unbekümmert klang. „Folge mir.“
4. KAPITEL
„Und jetzt schieben wir das Blech mit den Plätzchen einfach in den vorgeheizten Ofen, und wenn der Timer in zwölf Minuten klingelt, haben wir die köstlichsten Weihnachtsplätzchen, die du je gekostet hast“, verkündete Merrie und machte schwungvoll die Ofenklappe zu. „Wenn sie nach ungefähr dreißig Minuten abgekühlt sind, können wir sie glasieren und dekorieren.“
Sie drehte sich zu ihrem Küchenhelfer um und musste sich ein Lachen verkneifen beim Anblick der weißen Flecken auf Toms dunkelgrüner Perfect-Parties-Schürze, seiner Nase und seiner Wange. „Du siehst aus, als hättest du es mit dem Mehl ein wenig
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