TIFFANY SEXY CHRISTMAS Band 03
Lachen. Das übermütige Funkeln in ihren Augen. Ihr seidiges Haar. Den wundervollen Duft ihrer Haut. Den verführerischen Kuss und ihren Körper, der sich an ihn schmiegte.
Dieser verdammte Kuss. Das war das Problem – er konnte nicht aufhören, daran zu denken. Er versuchte sich an einen anderen Kuss zu erinnern, der eine ähnlich betörende Wirkung auf ihn gehabt hatte, doch ihm fiel keiner ein. Dabei hatte er Zeit genug gehabt zum Nachdenken, als er sich die ganze Nacht im Bett hin und her gewälzt hatte. Diese Frau brachte seinen normalerweise ruhig arbeitenden Verstand völlig durcheinander, und das gefiel ihm kein bisschen. Alles, was er in den vergangenen zwei Jahren ihrer Geschäftsbeziehung über sie erfahren zu haben glaubte, galt plötzlich nicht mehr. Zum Beispiel hatte er sie immer für ein wenig flatterhaft gehalten, jedenfalls nicht für jemanden, der irgendetwas ernst nimmt. Doch ihr Verhalten auf den beiden Weihnachtsfeiern hatte ihn eines Besseren belehrt. Damit hatte sie ihn überrascht, und er mochte Überraschungen nicht besonders gern.
Genauso wenig gefiel ihm, dass er diesen Kuss nicht aus seinen Gedanken bekam, Merrie dies aber offensichtlich gelungen zu sein schien. Auch wenn das absolut vernünftig war, es wurmte ihn.
Er schob alles auf Weihnachten. Ja, das musste der Grund dafür sein, dass er nicht mehr ganz er selbst war. Er war dieses Ganze Ho-ho-ho-Getue nicht gewohnt, weil er diesen Dingen sonst immer aus dem Weg ging. Diesmal hatte er einfach eine Überdosis weihnachtlicher Fröhlichkeit abbekommen. Sobald er zu Hause wäre, würde er den Fernseher einschalten, sich ein Bier aufmachen und entspannen. Lange musste er nicht mehr darauf warten, da erkannte er, dass Merrie den Van bereits auf den Parkplatz lenkte.
Beim Ausladen ihres Materials redete er so wenig wie möglich mit ihr. Als sie fertig waren, brachte er sie zurück zum Van, wobei er darauf achtete, ihr möglichst nicht zu nahe zu kommen, um der Anziehung, die von ihr ausging, kein weiteres Mal zu erliegen.
„Hast du dir schon den Zeitplan für die restlichen Partys angesehen, den ich dir gegeben habe?“, erkundigte sie sich auf dem Weg zum Wagen.
„Ja. Morgen um drei veranstalten wir eine Feier in der Knirps-Vorschule.“
„Glaub mir, dort wirst du auch riesig ankommen“, sagte sie und warf ihm einen Seitenblick zu. „Heute Abend warst du auch toll. Bis morgen also – ich muss los und noch eine Wagenladung Weihnachtsplätzchen backen.“
Damit beantwortete sie die Frage, die ihn schon den ganzen Abend beschäftigte – hatte sie ein Date nach der Party? Er weigerte sich, sich die Erleichterung darüber einzugestehen, dass sie keines hatte.
„Du musst noch mehr backen?“, fragte er.
„Noch viel mehr. Diese kleinen Vorschulknirpse können eine beeindruckende Menge Plätzchen vertilgen.“
Tom sah zu, wie sie in ihren Van stieg, und ein Gefühl erfasste ihn, das er sich nicht erklären konnte. Er verstand nicht das Geringste vom Backen und hatte auch seit Jahren keine Lust, sich an dieser Weihnachtstradition zu beteiligen – und doch wünschte er sich plötzlich nichts sehnlicher, als mit Merrie Plätzchen zu backen.
Er rieb sich mit beiden Händen das Gesicht. Da stimmte wirklich etwas nicht mit ihm. Sein Zuhause, seine Zuflucht hätte ihn locken müssen, tat es aber nicht. Er wollte nicht allein sein. Er wollte mit Merrie zusammen sein. Mit einer Frau, die überhaupt nicht zu ihm passte. Sein Verstand wusste das, aber dummerweise wollten sein Herz und seine Libido nichts davon wissen. Da er im Begriff war, die Wagentür zuzuwerfen, blieb ihm nicht mehr viel Zeit zum Nachdenken.
„Brauchst du vielleicht Hilfe?“, fragte er.
„Nein danke, es geht schon.“ Sie schloss die Tür und startete den Motor.
Tom klopfte ans Fenster. „Ich meinte nicht beim Einsteigen, sondern beim Backen“, erklärte er, nachdem sie die Scheibe heruntergelassen hatte. Da sie ihn nur schweigend ansah, fügte er unnötigerweise hinzu: „Beim Backen der Plätzchen.“
„Es ist Samstagabend“, sagte sie langsam. „Hast du nichts anderes vor?“
Erst in diesem Moment ging ihm auf, wie erbärmlich das klang, weshalb er in Erwägung zog, irgendwelche Verabredungen anzuführen, die in letzter Minute abgesagt worden waren. Sein Gewissen verbot es ihm jedoch, sie anzuschwindeln. Außerdem wollte er nichts erzählen, was ihr den Eindruck vermittelte, er könnte eine feste Freundin haben. Einerseits, weil das momentan
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