Tiffany Sexy Christmas Band 04: Eine sexy Bescherung / Tannenduft und heisse Küsse / Süsser als ein Zimtstern /
eins!“, rief Cherry vom Flur her. „Es ist Wache 31. Du hast vergessen, ihre Spenden abzuholen.“
Er löste seinen Blick nicht von Ally. „Sag ihnen, dass ich komme!“, rief er durch die offene Tür.
Ally schluckte. Dann nickte sie. „Du kommst …“ Sie verzog das Gesicht. „Ich meine, du gehst. Du gehst …“ Sie strich sich mit einer Hand über die Augen und versuchte ihn mit der anderen gar nicht sanft zur Tür hinauszuschieben.
Er widerstand dem Druck und presste seine Lippen an ihr Ohr. „Ich würde lieber kommen.“
Mit einem leisen, undefinierbaren Laut schubste sie ihn aus ihrem Büro. Danach zog sie die Tür fest ins Schloss.
Yep, dachte Eddie. Ally war wütend auf ihn.
3. KAPITEL
Ally verbrachte den Rest der Woche standhaft damit, nicht daran zu denken, welche Glut sie durchströmt hatte, als Eddie ihre Handfläche mit seiner Zunge berührt hatte.
Okay, sie dachte daran.
Häufig sogar, aber sie war auch nur ein Mensch.
Das war genau der Grund, weshalb sie so vorsichtig bei Männern war. Sie hatte keine Probleme, ihr Interesse zu wecken; sie zu halten war indes schon sehr viel schwieriger. Zugegeben, ihre Arbeit nahm einen hohen Stellenwert in ihrem Leben ein, doch sie konnte sich auf mehrere Dinge gleichzeitig konzentrieren.
Jedenfalls wollte sie gern glauben, dass sie das konnte.
Dennoch schien es ihr Schicksal zu sein, allein zu bleiben. Um sich Enttäuschungen zu ersparen, hatte sie eine Mauer um sich errichtet.
Wenigstens liebte sie ihre Arbeit. Sie war gerade dabei, anstrengende Ermittlungen abzuschließen, die sie und die Abteilung Brandstiftung fünf Monate lang durchgeführt hatten. Die Brände hatten sechs Todesopfer gefordert, darunter zwei Kinder. Aber schließlich waren sie in der Lage gewesen, den Täter zu überführen. Ally war bei der Verhaftung dabei gewesen und hatte große Befriedigung über ihre Leistung empfunden.
Allerdings hatte sie dafür viele Überstunden machen müssen und war entsprechend ausgelaugt. Leider hatte sie noch eine Menge Schreibkram zu erledigen. Ganz oben auf dem Stapel lag eine Mappe mit einer Sammlung von Beobachtungen, die sie „Geheimer Weihnachtsmann“ genannt hatte.
Ally hatte das Massageöl und das Geschenkpapier als Beweismaterial aufgehoben. Das Papier und ein Polaroidfoto von dem Fläschchen befanden sich in der Mappe. Sie hatte nachgeforscht, wo in der Gegend Sexshops waren, und plante, sie auf diese beiden Artikel hin zu überprüfen.
Angesichts der Arbeit auf ihrem Schreibtisch seufzte sie tief. Alles, was sie wirklich wollte, war, etwas zu essen, dazu vielleicht ein Glas Wein und danach mindestens acht Stunden Schlaf. Es hatte eine Zeit gegeben, da hätte sie auch noch Sex auf ihre Wunschliste gesetzt, doch selbst dazu wäre sie viel zu müde.
Sie beschloss, noch eine Stunde zu bleiben, um wenigstens noch einen Teil zu erledigen, dann nach Hause zu fahren und ins Bett zu fallen. Um so lange durchzuhalten, holte sie sich einen Becher Kaffee aus dem Pausenraum und nippte schon daran, als sie in ihr Büro zurückkehrte.
Wo sie einen Karton Spielzeug auf ihrem Stuhl vorfand.
Ihr Instinkt sagte ihr sofort, dass etwas nicht stimmte. Mit einer bangen Vorahnung stellte sie den Kaffeebecher ab und packte die Sachen aus. „Mist“, flüsterte sie, als sie das einzige eingepackte Geschenk ganz unten im Karton entdeckte.
Diesmal war das Papier leuchtend grün, aber die nackten Weihnachtsmänner waren die Gleichen. Sie schnappte sich das Päckchen und lief über den Flur Richtung Empfangsbereich, gerade noch rechtzeitig, um Cherry zu Eddie sagen zu hören: „Bis bald, Süßer.“
Ally presste die Lippen zusammen. Eddie war offensichtlich nicht im Dienst. In den verblichenen Jeans, dem weichen weißen Henley-Shirt und abgenutzten Sneakers sah er viel besser aus, als es ein zum Tode Verurteilter dürfte. „Hey, Süßer“, flötete sie anzüglich und bemerkte mit Genugtuung, wie er zusammenzuckte, bevor er sich zu ihr umdrehte.
„Kann ich dich einen Moment sprechen? In meinem Büro?“
Er schaute auf das Päckchen in ihrer Hand und schien sofort zu begreifen, was das zu bedeuten hatte. Sein Lächeln schwand, sein Blick, wachsam wie immer, wurde ernst. Noch etwas funkelte in seinen Augen, etwas, das sie nicht klar einordnen konnte. Fast hätte sie es für Beschützerinstinkt gehalten, doch da er auf der Liste der Verdächtigen ganz oben stand, war der Gedanke absurd.
Sie gingen nebeneinander über den Flur. Ally verspürte in
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