Tiffany Sexy Christmas Band 05
einem Set Brustwarzenringe mit Zuckergeschmack wissen wollte.
4. KAPITEL
„Sexspielzeug?“
Rita bemühte sich, nicht zu kichern, während sie ihr Bargeld zählte. In der letzten halben Stunde hatte Tyler dieses Wort mehrmals wiederholt. Man konnte glauben, er hätte noch nie zuvor einen regenbogenfarbenen Penisring aus Kunststoff gesehen.
„Hast du persönliche oder moralische Bedenken gegen Hilfsmittel, die die Lust steigern sollen?“, fragte sie und notierte den Umsatz in ihre Bestandsliste. Wow! Sie würde auf dem Weg nach Hause nicht verhungern. Gar nicht schlecht, wenn man bedachte, dass bloß drei der Leute aufgetaucht waren, denen sie eine SMS geschickt hatte. Sie hatte mehr an die Typen aus dem Motorradladen verkauft als an irgendjemand sonst. Vielleicht war Tyler deshalb so aufgebracht.
„Du hast gesagt, das sei für deine Eltern“, warf er ihr vor.
„Meine Eltern haben Sex.“
„Mit Spielzeug?“
„Woher soll ich das wissen?“ Rita legte ihre Unterlagen beiseite und sah ihn neugierig an. „Gehörst du zu diesen Leuten, die denken, Eltern machen so was nicht? Glaubst du, deine Mom sorgt nicht ab und zu auch für die eigene Zufriedenheit?“
Er zuckte zusammen. „Nicht“, stieß er aus. „Rede nicht so.“
Rita lachte. Er war wirklich süß, wenn er so ernst und seriös wirkte.
„Keine Sorge, was dich anbelangt, habe ich schon Gerüchte über eine unbefleckte Empfängnis gehört“, meinte sie tröstlich. Tyler verdrehte die Augen, konnte aber ein Schmunzeln nicht verbergen. Rita streckte die Hand aus und tätschelte seinen Oberschenkel. Diese Geste war eigentlich freundlich gemeint.
Doch sie hatte das Gefühl, sie hätte sich die Finger verbrannt. Rasch zog sie die Hand von seinen straffen Muskeln zurück, griff wieder nach der Bestandsliste und starrte auf die vor ihren Augen verschwimmenden Worte.
Ein Teil von ihr jubelte innerlich und meinte, nichts wie ran! Sie verbrachten schließlich die nächsten Tage gemeinsam auf ziemlich engem Raum. Tyler war umwerfend sexy, und wenn man der Gerüchteküche in der Highschool auch nur ein bisschen Glauben schenken durfte – was allerdings fraglich war, wenn man bedachte, wie leicht Alison damals selbst ein Gerücht in die Welt setzte – dann war er ein höllisch guter Liebhaber. Diese Geschichten waren ein paar Jahre alt. Rita wettete, Tyler war im Lauf der Zeit noch besser geworden.
Oh, Mann, jetzt wurde sie ja richtig scharf. Wahrscheinlich lag das daran, dass sie schon ewig nicht mehr mit jemandem zusammen war. Sie wusste, dass die meisten Männer sie ansahen und automatisch glaubten, mit ihr hätte man leichtes Spiel. Doch Rita fand, purer Sex sei so etwas wie eine leere Geschenkschachtel unter dem Weihnachtsbaum. Verlockend und vielleicht funkelnd von außen, aber letzten Endes eine herbe Enttäuschung.
Doch was bedeutete das in Hinblick auf Tyler?
Irgendwie war ihr klar, wenn sie beide sich aufeinander einließen, dann würde sie das, was sich unter der hübschen Verpackung befand, behalten wollen. Und es würde wie verrückt wehtun, weil das wohl nicht möglich war.
„Warum?“, fragte Tyler, nachdem sie ein paar weitere Meilen hinter sich gebracht hatten.
Immer noch ganz gefangen von ihrer sentimentalen Erkenntnis, schreckte Rita auf. Hatte er ihre Gedanken gelesen?
„Warum was?“
„Warum hast du eine Schachtel mit diesem abartigen Zeug bei dir?“
Ritas Lippen zuckten. „Ich muss sagen, ich bin ein bisschen überrascht“, verkündete sie. „Ich hatte ja keine Ahnung, wie prüde du bist.“
„Das bin ich nicht“, verteidigte er sich und warf ihr einen raschen Blick zu. „Ich bin absolut für Sex. Für alle Arten und überall. Ich könnte dir Geschichten erzählen, da würdest …“
Rita biss sich auf die Lippen, um nicht zu lachen.
„Es war einmal …“, spottete sie.
Er warf ihr einen langen Blick zu, der offenbar Ärger ausdrücken sollte. Doch sie sah seine Mundwinkel zucken.
„Ich bin nicht prüde“, wiederholte er. „Aber du bist ein Spielverderber, wenn du deine kleine Geschichte jetzt nicht erzählst. Sexspielzeug, deine Eltern, also was haben sie gemeinsam?“
Ungeduldig trommelte er mit den Fingern auf das Lenkrad. Rita dachte an den Gefallen, um den sie ihn noch bitten wollte. Wahrscheinlich war es besser, jetzt mit dem Spotten aufzuhören.
„Ich will meinen Eltern ein sagenhaftes Weihnachtsgeschenk machen.“
„Du hast das Geschenk für sie noch gar nicht?“, fragte er.
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