Tiffany Sexy Christmas Band 05
„Weihnachten ist in fünf Tagen.“
Eine Falte erschien auf Ritas Stirn. „Was bist du? Die Kalenderpolizei?“
„Gut. Du hast also ein perfektes Geschenk gefunden, es aber noch nicht gekauft. Erzähl weiter.“
Sie schob die Unterlippe vor. „Ich habe bis jetzt noch nicht das Geld zusammen. Deshalb habe ich ja in der Kneipe gearbeitet. Zu dieser Jahreszeit sind die Trinkgelder immer besonders großzügig, und ich hatte mir ausgerechnet, dass ich in ein, zwei weiteren Tagen genügend für die letzte Rate zusammen hätte.“
Er zuckte sichtlich zusammen, und diese Reaktion war tausend Entschuldigungen wert. Rita war noch nie nachtragend gewesen – sie hatte selbst genug verbockt – und jetzt löste sich der letzte Rest Ärger in Wohlgefallen auf.
„Schon gut“, sagte sie, weil sie diesen schuldbewussten Ausdruck aus seinem Gesicht vertreiben wollte. „Shawn, dem Mädchen, bei dem ich wohnte, gehört ein erotischer Buchladen. Sie hat mir den Karton mit diesen Sachen als Abschiedsgeschenk gegeben.“
Das musste man Tyler lassen, er kapierte schnell. Ein Blick auf die Bestandsliste auf ihrem Schoß, und er meinte: „Dann verkaufst du die Sachen also auf der Straße, damit du das nicht verdiente Geld wieder reinholen kannst.“
„Genau.“ Sie drehte sich ein wenig und stellte ein Bein auf den Sitz, damit sie ihn direkt ansehen konnte. „Aber damit das funktioniert, müsstest du mir einen Gefallen tun.“
„Ich werde diese verdammten Dinger nicht für dich vorführen“, keuchte er und wurde blass.
Rita lachte. Unwillkürlich stellte sie sich ihn mit einem Penisring aus schwarzem Leder vor. Das wäre bestimmt ein hübscher Anblick, überlegte sie. Doch dann vertrieb sie dieses Bild wieder. „Nichts dergleichen. Ich brauche bloß einen Zwischenstopp in der nächsten Stadt, um mir ein paar dicke Socken, Bänder und Schleifen zu besorgen. Vielleicht auch Mistelzweige. Zum Verpacken, weißt du?“
„Zum Verpacken?“
„Ja.“ Sie blätterte bis zu einem weißen Blatt Papier und nahm einen Stift zur Hand. „Und wenn du wirklich ganz lieb sein willst, dann gibst du mir deinen Reiseplan. Auf diese Weise könnte ich bekanntmachen, dass wir kommen, und im Vorfeld schon die Werbetrommel rühren.“
Tyler öffnete den Mund, als wollte er etwas sagen, schloss ihn dann aber wieder und warf Rita bloß einen eigenartigen Blick zu. Sie merkte, dass sich sein Griff um das Lenkrad verstärkte, denn sie sah seine Knöchel deutlicher hervortreten.
„Die Werbetrommel rühren? Wie denn?“
„Soziale Netzwerke sind dafür am besten“, erklärte sie. „Mein Smartphone hat Apps für Facebook, Twitter und noch ein paar andere. Über die Jahre habe ich ungefähr eine Million Kontakte gesammelt. Ich verrate wo und wann und nenne ein paar Details, die neugierig machen. Dann warten hoffentlich Käufer auf uns, wenn wir ankommen.“
Das war ein großartiger Plan. Tylers verblüffte Miene schien das zu bestätigen. Oder war er mehr schockiert?
„Also, was sagst du?“, fragte sie. „Gibst du mir den Reiseplan?“
„Ich … nun, ich muss erst ein paar Anrufe erledigen. Mit den Jungs reden, die wollten, dass ich vorbeikomme, und hören, ob sie immer noch Interesse haben.“ Als er das sagte, sah er so süß aus, dass sie ihn am liebsten geküsst hätte. „Ich halte in der nächsten Stadt, damit du einkaufen kannst, okay? Dann mache ich meine Anrufe und gebe dir mindestens die Zwischenstopps für morgen.“
Er schenkte ihr ein derart charmantes, jungenhaftes Lächeln, dass Rita kurz davor war, den Sicherheitsgurt zu lösen und auf seinen Schoß zu klettern.
„Schön“, sagte sie sanft und warf ihm unter halb gesenkten Lidern einen verführerischen Blick zu. „Was immer du willst.“
Als er sie prüfend musterte, strich sie mit der Zunge langsam über die Unterlippe und seufzte leise, aber auffällig genug, um Tylers Aufmerksamkeit auf ihren üppigen Busen zu lenken. Unglücklicherweise war der in einen alten blauen Pullover gehüllt, der bequem und warm war, aber alles andere als modisch.
Egal. Es war ja nicht so, als hätte sie Ambitionen, selbst etwas von dem Sexspielzeug mit ihm auszuprobieren. Das wäre verrückt. Tyler war absolut falsch für sie. Außerdem gab es da noch die Tatsache, dass ihre Familie, die niemals ganz über das Fiasko auf dem Abschlussball hinweggekommen war, ihn umbringen würde.
Aber wann hatte sie sich jemals Sorgen darüber gemacht, was ihre Familie dachte? Rita betrachtete die
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