Tiffany Sexy Christmas Band 7
etwas Schreckliches über ihn hereinbräche, wenn er seine Wünsche ausspräche. Wann immer er kurz davor gewesen war, zu bekommen, was er wollte, hatte er am Ende mit leeren Händen dagestanden. Er befürchtete, dass Alana ihm das Herz brach, wenn er sich auf eine Beziehung einließ. Schließlich waren sie völlig gegensätzlich.
Feigling. Das sind nur Ausreden, weil ich Angst habe, ein Risiko einzugehen. Verdammt. Ja, er hatte Angst. Er hatte noch nie jemandem erlaubt, ihm zu nah zu kommen. Deshalb waren seine vorherigen Affären zu Ende gegangen. Die mit Alana endete schon, bevor sie überhaupt begonnen hatte. Je älter er wurde, desto verheerender wirkte sich dieses Beziehungsmuster aus. Dann muss ich mich ändern, wenn ich will, dass es anders wird.
„Fröhliche Weihnachten, Noah“, sagte sie. „Du kannst den Weihnachtsschmuck behalten. Ich habe genug davon.“ Sie lächelte traurig, küsste ihn auf die Wange, nahm den leeren Pappkarton und verließ sein Apartment.
Er ließ sie einfach gehen und blieb mit einer Fülle bunter Weihnachtsdekorationen, ihrem Duft, der ihn noch immer einhüllte, und einem Kloß im Hals allein zurück.
5. KAPITEL
Während der Weihnachtszeit hatte Alana ein Ziel: Noah aus dem Weg zu gehen. Da ihr Job sie täglich aufs Polizeirevier führte, war das nicht so einfach. Leider war der Mann ein Workaholic und schien immer präsent zu sein.
Auch wenn es kindisch war, tat sie so, als wäre sie in irgendetwas anderes vertieft, wenn sie ihn sah. Entweder konzentrierte sie sich völlig auf ihr Smartphone, eine schadhafte Stelle ihres Nagellacks oder Unterlagen zu einem Fall. Er ging dann einfach an ihr vorbei, sah auf die Uhr und schien erleichtert darüber zu sein, dass sie vorgab, ihn nicht zu bemerken.
Doch immer, wenn Alana den Kopf zur Seite drehte und sein verstohlener Blick ihrem begegnete, überlief sie ein Prickeln. Verdammt! Noah schleppte zu viel emotionales Gepäck mit sich herum. Warum war sie so an ihm interessiert? Weil sich unter der harten Schale ein Mann mit einer verletzten Seele verbarg, der sich nach Liebe sehnte. Sie konnte es in seinen Augen sehen. Aber er war zu stolz, um sich ihr zu offenbaren. Na toll. Es war nicht ihre Aufgabe, ihn zu retten. Einige Leute konnten ohnehin nicht gerettet werden.
Aber Noah war kein verlorener Fall. Er sorgte und kümmerte sich um andere. In seiner Freizeit war er Basketballtrainer im Pine-Crest-Jugendzentrum. Alle zwei Monate spendete er Blut. Das wusste Alana, weil sie es auch tat. Er war unglaublich freundlich zu den Kindern, deren Eltern verhaftet worden waren. Er …
Ich suche krampfhaft nach Gründen, um ihn mir nicht endgültig aus dem Kopf zu schlagen. Ich muss damit aufhören, um nicht den Verstand zu verlieren. Richtig. Insbesondere da sie sich mit Gunter Smith verabredet hatte. Er begleitete sie zur Weihnachtsparty, die ihre Kanzlei jedes Jahr gab – und ihr blieb nichts anderes übrig, als sich zu wünschen, dass es Noah wäre, dessen Hand sie auf dem Kreuz spürte.
Gunter war ein nordischer Typ: groß, blond und gut aussehend. Sie hatten zusammen die Schule in Georgetown besucht. Derzeit arbeitete er als Strafverteidiger in Washington, D.C. Aber er zog in Betracht, nach Pine Crest zu ziehen. Er war bereit, zu heiraten und eine Familie zu gründen. Das hatte er zu Alana gesagt, als er sie angerufen hatte, um ihr mitzuteilen, dass er zur Party eingeladen worden war. Er erfüllte alle Kriterien, verfügte über gute Gene, ein strahlendes Lächeln und war nicht durch eine dunkle Vergangenheit belastet.
Also hätte er perfekt für Alana sein sollen – und langweilte sie zu Tode. Sie trug ein schwarzes Cocktailkleid, das ein bisschen zu kurz war. Sie hatte Noah im Sinn gehabt, als sie es gekauft hatte. Jetzt war Gunter derjenige, der ihre Beine mit einem lüsternen Ausdruck in den Augen musterte. Sein muskulöser Körper in dem taillierten Anzug und sein modischer Haarschnitt hätten sie antörnen müssen. Aber er war zu aalglatt, zu hübsch und zu verdammt selbstgefällig, wenn er darüber redete, wie viel Geld er damit verdiente, für schuldige Verbrecher einen Freispruch zu erwirken. Er lachte sogar darüber.
„Ich liebe die Rechtsprechung“, sagte Gunter. „Es ist so ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel.“
„Aber Gerechtigkeit ist dir doch nicht egal, nicht wahr?“
„Gerechtigkeit liegt im Auge des Betrachters.“ Er zwinkerte ihr zu. „Zum Beispiel lässt du diesem Kleid Gerechtigkeit
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