Tiffany Sexy Christmas Band 7
behandelt würde, sähe er sie nie wieder. Das war kein Problem. Denn sie gehört einem anderen Mann, rief er sich in Erinnerung.
Aber der Weihnachtsmann hatte zu ihm gesagt, dass er ihr helfen solle. Natürlich schenkte Eric dem Weihnachtsmann nicht unbedingt Glauben. Aber was war, wenn die Frau tatsächlich in Schwierigkeiten steckte und vor etwas wegliefe? Erneut schaute sie ihm Hilfe suchend in die Augen. In diesem Moment des intensiven Blickkontaktes konnte er wie bei einer Gedankenverschmelzung all ihre chaotischen Emotionen fühlen.
Ja, Henry hielte sich den Bauch vor Lachen, wenn er das hörte. Aber der Weihnachtsmann wäre absolut nicht überrascht. Und Eric, der nicht an den Weihnachtsmann glaubte, ertappte sich bei der Entscheidung, ihr helfen zu wollen. Weil sie ihn brauchte, die Frau mit den flehenden Augen. „Wie heißen Sie?“, fragte er erneut, weil er es wissen wollte. Er wollte ihren Vornamen und den Nachnamen erfahren. Er wollte wissen, wo sie wohnte und wovor sie wegrannte. Plötzlich war er ungeheuer neugierig. Ihn bewegten unzählige Fragen.
Mit geschlossenen Augen runzelte sie die Stirn. Als sie die Augen wieder aufschlug, waren ihre Angst und ihr Schmerz noch größer. „Ich … Ich weiß es nicht.“
Das Zimmer im Krankenhaus war weiß, viel zu weiß. Weiße Vorhänge, weiße Bettwäsche, weiße Wände, weiße Fliesen. Es war so weiß, dass es ihren Augen wehtat. Oder vielleicht lag es auch an dem Bauarbeitertrupp, der in ihrem Kopf hämmerte. Sie brauchten unbedingt Farbe in diesem Zimmer. Leuchtend gelbe oder vielleicht kobaltblaue Vorhänge.
Als sie sich aufzusetzen versuchte, schien sich der Raum um sie zu drehen. Sie sank zurück auf die Matratze. Es fühlte sich an, als wäre sie aus dem zwanzigsten Stock auf einen steinharten Boden gefallen. Zudem nahmen auch die Pressluftbohrer in ihrem Kopf die Arbeit wieder auf. Aua.
„Der Arzt hat gesagt, dass Sie eine geringfügige Gehirnerschütterung haben. Warum die Ärzte das geringfügig nennen, weiß ich nicht. Ich wette, es tut höllisch weh. Aber Sie weilen noch unter uns und Sie sind in Sicherheit.“
Es war die raue Sandpapierstimme aus dem Krankenwagen. Ihre Augenlider fühlten sich tonnenschwer an. Weil sie sein Gesicht sehen wollte, schlug sie die Augen dennoch mühevoll auf. Er kam ihr fast vertraut vor – besonders die Augen. Zementgraue, harte Augen. Er saß auf einem weißen Plastikstuhl in der Ecke und machte einen müden und gereizten, aber gleichzeitig überdrehten und ruhelosen Eindruck.
Sein Versuch, sie anzulächeln – er zog einen Mundwinkel hoch –, war wenig überzeugend. Sie war nicht sicher, warum er unglücklich war. Er sah völlig gesund aus. Obendrein gefiel ihm wahrscheinlich die weiße Farbe hier. In ihr stieg das seltsame Bedürfnis auf, ihn zu schlagen. Sie fragte sich, ob dieser Impuls wohl auch von den Kopfschmerzen herrührte. Wahrscheinlich. Die Wut hilft meinem Kopf nicht, entschied sie und konzentrierte sich auf die Zeitung, die zu seinen Füßen auf dem Boden lag. „Pine Crest.“
„Erinnern Sie sich daran?“ Der Mann lehnte sich nach vorn und stützte die Ellbogen auf die muskulösen Oberschenkel.
Sie registrierte, dass er noch immer das weiße Hemd von seinem Rettungseinsatz am späten Abend trug. Auf der Brust waren schwarze Rußflecken. Die schlichte Kleidung passte nicht zu ihm. Sein perfekt proportionierter Körper war wie geschaffen für ein elegantes, niveauvolles Outfit. In einem Smoking sähe er heiß aus. Wow. Eine Hitzewelle durchlief sie. Konnten Kopfschmerzen auch starke Lustgefühle hervorrufen? Wenn sie Glück hatte, handelte es sich lediglich um Fieber. Sie registrierte, dass er sie neugierig ansah. „Was ist?“
„Erinnern Sie sich daran, wo Sie sind?“
„Ich bin im Krankenhaus.“ Seine idiotische Frage überraschte sie. Denn er machte einen sehr gescheiten Eindruck.
„Pine Crest. Erinnern Sie sich an Pine Crest?“
Blinzelnd versuchte sie, den Namen einzuordnen. Sie hatte den Namen im Kopf. Aber sie verstand nicht, warum er sich dort befand. „Nicht genau.“
Er lehnte sich weiter nach vorn. „Ja oder nein?“
Augenscheinlich war er kein geduldiger Mann. Für seinen Umgang mit Kranken verhieß das nichts Gutes. Natürlich mussten Rettungssanitäter auch nicht über Geduld verfügen. Sie leisteten nur medizinische Hilfe vor Ort, brachten die Patienten schnellstmöglich ins Krankenhaus und rasten dann zur nächsten verletzten oder kranken Person. Mit
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