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Tiffany Sexy Christmas Band 7

Tiffany Sexy Christmas Band 7

Titel: Tiffany Sexy Christmas Band 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Reilly , Candace Havens , Lori Wilde
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Zeugenschutzprogramm sein oder vor der Mafia weglaufen könnte. Stattdessen empfand sie Beklommenheit und leise Angst davor, herauszufinden, wer sie wirklich war. Aber zu dieser Art persönlicher Eigenheiten würde sie sich gewiss nicht vor diesem großzügigen Mann bekennen, der gerade versprochen hatte, sich um sie zu kümmern. Ticks und Marotten dieser Art dienten vielmehr dazu, Männer zu verscheuchen. „Vielleicht ist es besser, wenn ich mich nicht erinnere.“
    „Zu Hause wartet jemand auf Sie, der unglücklich sein wird, wenn Sie sich nie mehr erinnern“, entgegnete er.
    „Woher wissen Sie das?“
    „Als Sie gefunden wurden, haben Sie einen Ehering getragen.“
    Einen Ehering? Erinnerte sie sich etwa nicht an einen Ehemann, eine Familie, eine Hochzeit? Nicht daran, mit einer achtzehn Meter langen Hochzeitsschleppe zum Altar geführt worden zu sein, während ein Streichquartett den Hochzeitsmarsch spielte? Das Kleid hatte sie lebhaft vor Augen. Das Oberteil war wie eine Korsage geschnitten. Der Spitzenstoff war fächerartig über ihre Brüste drapiert und der Brautschleier mit Diamanten besetzt. Das Kleid hätte ein Vermögen gekostet. Was wäre, wenn sie reich war? Sie fühlte sich nicht reich. Oder verheiratet. „Ich sollte mich an einen Ehemann erinnern.“
    „Vielleicht wollen Sie sich nicht an ihn erinnern“, meinte der Sanitäter.
    Sie sah ihm in die Augen und versuchte, darin zu lesen, wie er das meinte. Aber sie war nicht sicher. Er drückte sich absichtlich vage aus. Das tat er gern. Er neckte oder provozierte sie mit Andeutungen. „Sagen Sie das nicht.“
    „Sie haben recht. Aller Wahrscheinlichkeit nach sind Sie glücklich verheiratet, in eine fremde Stadt gereist, um Urlaub zu machen, in einem verlassenen Haus festgehalten und fast getötet worden. Das ist mir völlig klar.“
    Sarkasmus war nie ein schöner Zug. Insbesondere da sie das weibliche Opfer mit Gedächtnisverlust und dem sexy Körper war. Das sollte Männer wirklich antörnen. „Sind Sie immer so?“
    „Ja.“ Er lächelte selbstzufrieden.
    Offenbar war er ein Mann, der seine persönlichen Eigenarten kannte und sich nicht darum scherte, was der Rest der Welt davon hielt. Aber sie wusste, dass den Leuten nie wirklich völlig egal war, was andere über sie dachten – auch wenn sie vorgaben, es wäre so. „Wie ist es eigentlich dazu gekommen, dass Sie mir versprochen haben, sich um mich zu kümmern? Das gehört doch nicht zu Ihrem Job.“
    Er lachte eher unfroh. „Das stimmt.“
    „Vergessen Sie das Versprechen. Gehen Sie nach Hause und sehen Sie zu, dass Sie ein bisschen Schlaf bekommen. Sie sind offiziell von dem Fall entbunden.“ Sie drückte auf den Klingelknopf neben ihrem Bett. „Ich habe Schmerzen. Ich glaube, ich will allein sein.“
    „Das tut mir leid.“
    „Entschuldigungen bringen nicht alles wieder in Ordnung.“
    „Nein“, bestätigte er. „Aber ich mache mir Gedanken um Sie.“
    „Warum?“
    „Ich weiß es nicht. Sie sind allein. Gestern hatten Sie große Angst. Sie leiden unter einem vorübergehenden Gedächtnisverlust. Was ist, wenn Sie vor etwas weglaufen?“
    „Zum Beispiel vor der Russenmafia oder einem Drogenkartell?“ Sie schloss die Augen, konnte sich aber nicht an irgendwelche Schusswaffen, Drogen oder die Steuerfahndung erinnern. „Ich glaube nicht.“
    „Statistisch gesehen ist es sehr unwahrscheinlich, dass es sich um etwas derart Dramatisches handelt“, erläuterte der Sanitäter. „Wahrscheinlich hatten Sie einen Streit mit Ihrem Ehemann. Aus diesem Grund laufen Frauen weg.“
    „Ihnen sind schon viele Frauen weggelaufen, nicht wahr?“, neckte sie ihn.
    „Nicht eine Einzige.“
    „Dann sind die Frauen nicht sehr klug, oder?“
    Eine ältere Krankenschwester kam herein. „Wie fühlen Sie sich?“, fragte sie die Patientin, bevor sie sich dem Mann zuwandte, der auf dem Plastikstuhl saß. „Sie sollten nicht hier sein, Eric.“
    Eric. Sein Name war Eric. Eric Marshall. Sie wusste nicht, warum sie seinen vollen Namen kannte. In der Nacht des Feuers musste sie ihn auf seinem Namensschild gelesen haben.
    „Ich gehe“, sagte er und stand auf.
    Sie bemerkte, dass er größer war, als sie angenommen hatte. Er verhielt sich nicht wie andere Männer. Er warf sich nicht in Pose, sondern schien sich im Hintergrund halten und fast unsichtbar bleiben zu wollen. Was bei einem Mann wie ihm natürlich überhaupt nicht möglich war. „Auf Wiedersehen, Eric, und ein schönes Leben

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