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Tiffany Sexy Christmas Band 7

Tiffany Sexy Christmas Band 7

Titel: Tiffany Sexy Christmas Band 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Reilly , Candace Havens , Lori Wilde
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aus. „Ich wüsste bestimmt, wenn ich eine Familie hätte, nicht wahr? Ich wüsste, wenn ich Mutter wäre? Ich fühle mich nicht wie eine Mutter.“
    Fühlt sie sich wie eine Ehefrau? Eric lagen die Worte auf der Zunge. Aber Chloe haderte weiter mit ihrem Schicksal, als wenn er überhaupt nicht da wäre.
    „Was für ein Mist. Ich will nicht in einem Hotel bleiben. Nicht an den Festtagen. Ich will irgendwo sein, wo Leute feiern, es Geschenke gibt und Lieder über den Schnee gesungen werden. Ich will Pfefferkuchenmänner backen und ihnen den Kopf abbeißen können, wenn ich hungrig bin. Ich will an Weihnachten nicht allein und von allen verlassen sein.“ Sie sah ihm in die Augen.
    Es war derselbe bedürftige Blick, mit dem sie schon einmal vor zwölf Jahren signalisiert hatte: Lass mich nicht allein. Damals hatte er sich wie ein Schuft verhalten und war weggegangen. Und solange sich Chloe nicht mehr in Pine Crest und in seiner Nähe aufgehalten hatte, war es einfacher gewesen zu glauben, dass es keine große Sache gewesen war.
    Aber es war eine große Sache. Die Erinnerungen daran hatte er lange Zeit verdrängt und zusammen mit der für sie zusammengestellten Musikkassette in die dunkelste Ecke eines Schranks gepackt. Meine Güte, er war so ein Mistkerl gewesen.
    Doch diesmal nicht, versprach sich Eric. Um seine Fehler in der Vergangenheit wiedergutzumachen, würde er dafür sorgen, dass Chloe ein Weihnachtsfest feierte, an das sie sich erinnerte, bis ihr Gedächtnis zurückkehrte. Denn dann würde sie nicht nur realisieren, wer sie und ihr Ehemann waren, sondern sich auch daran erinnern, was Eric ihr damals angetan hatte.
    Nein, diesmal suchte er nicht das Weite. Ironischerweise machte ihn das in Anbetracht der Tatsache, dass sie verheiratet war, zu einem noch größeren Mistkerl. Schuldgefühle und Lust wirkten sich verheerend auf das Denken eines Mannes aus. Und schuldbewusste Lust? Nun, es waren schon bessere Männer als er so dumm gewesen. „Sie können bei mir schlafen“, bot er an.
    „Wie bitte?“, fragte sie überrascht und hob schockiert die Augenbrauen.
    Offenbar war er nicht der Einzige, dessen Gedanken um Sex kreisten. Aber zumindest sprach Chloe ihn offen darauf an. Verdammt. Eric tat so, als wäre auch er schockiert. „Nein, es ist nicht so, wie Sie anscheinend denken. Ich habe viel zusätzlichen Platz zu Hause.“
    „Und warum machen Sie dann ein Gesicht, als wenn gerade jemand gestorben wäre?“
    Es gab jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder, ihr die Wahrheit zu sagen und seine wenig ehrenhafte Absicht zuzugeben – obwohl es nicht wirklich seine Absicht, sondern eher Fantasien waren, die er hatte. Oder, sich zum Idioten und Chloe glauben zu machen, dass er sie nicht unter seinem Dach haben wollte und ihr die Heimstatt nur aus Nächstenliebe, Güte und Barmherzigkeit angeboten hatte.
    Eric entschied sich für den Mittelweg, leugnete seine Schuldgefühle und seine Lust nicht, bekannte sich jedoch auch nicht dazu. Er seufzte geduldig und tief, als trüge er schwer an seinem Martyrium. „Es ist in Ordnung. Ich komme gut damit zurecht.“
    „Sie nehmen eine völlig fremde Person bei sich auf?“
    „Ich habe Ihnen ein Versprechen gegeben“, erklärte er in einem Ton, als machte ihn das zu einem ehrenwerten Menschen.
    „Jetzt kommen Sie mir wieder mit diesem lästigen Weihnachtsversprechen, das Sie trübsinnig zu machen scheint“, erwiderte sie schmallippig. „Hören Sie zu, Ihr Angebot ist sehr freundlich. Aber ich möchte Ihnen und Ihrer Familie nicht zur Last fallen.“
    „Familie?“ Eric vergaß einen Moment lang sein Martyrium und sah sie verwirrt an.
    „Ja, Kinder, Hunde oder vielleicht auch ein Aquarium voller Fische. Eine Ehefrau.“
    Er registrierte, dass sie den Verweis auf die mögliche Ehefrau wie nebenbei angefügt hatte. Aber beim Blick in ihre Augen sah er die Chloe, die er immer gekannt hatte. Sie kam auf Ideen, die sie sich schon vor langer Zeit aus dem Kopf hätte schlagen sollen. Sein Puls raste bei dem Gedanken an die Gefahr. Der springende Punkt war nur, dass ihm das absolut nicht ähnlich sah. Er war vernünftig und gescheit genug, um nicht in brennende Gebäude zu rennen oder hilflose, verheiratete Frauen einzuladen, vorübergehend in seinem Haus zu wohnen. Mit Ausnahme einer Frau. Dieser Frau.
    Ich sollte Vernunft walten lassen, aufstehen und gehen. Mich entschuldigen und so schnell wie möglich aus ihrem Leben verschwinden, sagte Eric sich. Aber diese Augen …

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