Tiffany Sexy Christmas Band 7
tut, obwohl man im Grunde keine Ahnung hat, was man tun oder sagen soll. Also spielt man eine Rolle und hofft, dass die Frau es nicht merkt.“
„Jason, sind Sie etwa nervös?“
Er zuckte mit den Schultern.
Ihr Lächeln verstärkte sich. War das zu glauben? War er tatsächlich so bodenständig? Oder gehörte das zu seiner Masche?
Es war ihr egal. Sie würde einfach mitspielen. „Gut zu wissen, dass ich nicht die Einzige bin. Nach dem Chaos mit meinem Kleid und … ach, was soll’s, sprechen wir es aus: Meine Frisur ist eine Katastrophe.“
„Zuerst mal: Mit Ihrem Kleid ist absolut alles in Ordnung. Sie sehen unglaublich aus. Und ich dachte, das mit der Frisur sei Absicht. Sie wissen schon: Frauen wechseln ständig die Frisur und so.“
Konnte ein Mann wirklich so nett sein? Die meisten Typen, mit denen sie bisher aus gewesen war, hätten sofort einen Witz über ihr Aussehen gemacht.
„Danke.“ Wieder wurde sie rot. Warum passierte ihr das ständig bei ihm? „Was für ein Steak nehmen Sie denn?“ Sie schlug die Speisekarte auf. Irgendwie musste sie Jasons Aufmerksamkeit von sich ablenken.
Was war nur mit ihr los? Warum redete sie einfach drauflos? Und dann auch noch über alle wunden Punkte? Ihre Mutter sagte immer sehr offen und direkt, was ihr gerade durch den Kopf ging, und davon hatte Kristen sich stets distanziert. Wie jeder Mensch hatte auch sie mal einen schlechten Tag, aber das war doch kein Grund, alle anderen um sich herum mit der schlechten Laune anzustecken und mit dem eigenen Elend zu belasten.
Die Leute sagten, sie sei permanent gut gelaunt, aber war das etwas Schlechtes?
„Ich mag Fleisch in jeder Form, aber das Porterhouse-Steak hier schmeckt ganz besonders gut.“
Steak mit Ofenkartoffel war auch eines von Kristens Lieblingsgerichten. Es gab nur ein winziges Problem.
„Wenn Sie kein Fleisch mögen“, zögernd erwiderte Jason ihren Blick, als sei das eine Art Test, „dann gibt es hier auch Fisch und …“
„Nein, nein, ich liebe Steak.“ Was soll’s? dachte sie, dann platze ich eben mitten im schönsten Restaurant der Stadt aus meinem Kleid. Sollen sich die Frauen vom Komitee doch den Mund über mich zerreißen.
Noch nie zuvor hatte Kristen Frauen erlebt, die so gern tratschten. Ihr war bewusst, dass sie unter ständiger Beobachtung stand.
Seit Jahren hatten die Frauen des Orts die Gala allein geplant. Jetzt hatte die Frau des Bürgermeisters vorgeschlagen, eine professionelle Partyplanerin einzubinden und die Gala für Fundraising zu nutzen. Price Mansion sollte wieder aufgebaut werden, da das Gebäude für die Stadt von historischer Bedeutung war.
Für Kristen als Neuling war es ein einziger Kampf, selbst die kleinste Abweichung vom altbekannten Ablauf der Gala durchzusetzen. Es gab so viele Möglichkeiten, diesen Event zu einem Erfolg zu machen, aber sie musste ihre Vorschläge sehr behutsam anbringen.
Jetzt sah Jason sie an, als warte er auf eine Antwort.
„Steak. Genau. Ich bin da eher ein Fan von Rib-Eye oder Filet Mignon.“
Der fragende Ausdruck verschwand aus seinem Blick, und er nickte dem Kellner zu, der gerade an den Tisch kam. „Schön, dich zu sehen, Bill. Wie geht’s Beth?“
Der Kellner lachte. „Sie sieht aus wie ein Wal und ist so glücklich wie nie.“
Kristen runzelte die Stirn. Sie wusste zwar nicht, wer Beth war, aber sicher wäre die Frau nicht froh darüber, von ihrem Mann als Wal bezeichnet zu werden.
„Bills Frau kann jeden Tag Zwillinge bekommen. Wir haben mit den Sanitätern schon zwei Probeläufe gemacht. Wenn die Jungs gerade beschäftigt sind, springen wir von der Feuerwehr ein.“
Bill tätschelte ihm die Schulter. „Eure Geduld mit Beth und mir ist echt bewundernswert.“
„Hey, bei Zwillingen weiß man nie.“ Jason nickte ernst. „Lieber genau wissen, wie lange wir zum Ausrücken brauchen, falls du gerade nicht da bist, um sie ins Krankenhaus zu fahren. Oder auch für den Fall, dass es bei ihr ganz schnell geht. Das kann bei Zwillingen passieren.“
„Jedenfalls finde ich es toll, dass ihr Jungs so nett seid.“
Jason winkte ab. „Schon gut, Mann. Wenn es Beth beruhigt, dann ist es die Mühe wert.“
Bill räusperte sich. „Dann will ich euch mal jetzt einen ganz besonderen Wein empfehlen und die Spezialitäten des Tages erklären. Es ist euer Date.“
Während Bill die Tagesgerichte aufzählte, hörte Kristen kaum zu. Anscheinend hatte seine Frau bei der Feuerwehr angerufen. Bestimmt gingen dort täglich eine
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