Tiffany Sexy Christmas Band 7
weil sie dort ihre kreativen und religiösen Ideen ausleben wollte. Damals war ich fünf.“ Sie verdrehte die Augen.
„Klingt nach einer unruhigen Kindheit.“ Er bog auf die Hauptstraße ein.
Einen Moment lang dachte sie nach. „Nein, eigentlich hatte ich dank ihr eine sehr umfassende Ausbildung. Im Sommer sind wir durch die Welt gereist, und meine Großmutter hat dafür gesorgt, dass ich meine Schulzeit in einer der besten Privatschulen in Manhattan verbracht habe. Meine Mom war eben kein sehr verlässlicher Mensch. Ich habe viel Zeit mit meiner Großmutter und dem Kindermädchen verbracht. Als ich mich für ein College entscheiden musste, habe ich darauf geachtet, dass ich nicht zu weit von zu Hause weg bin, falls meine Mom mich brauchte. Zum Glück hat meine Großmutter, die schon immer Partys organisiert hat, mich zeitweise helfen lassen, und das hat mir großen Spaß gemacht. Wahrscheinlich wachsen die meisten Kids anders auf, aber für mich war es nicht schlecht.“
Sie wandte sich ihm zu. „Aber es muss toll gewesen sein, in so einer kleinen Stadt aufzuwachsen, wo jeder jeden kennt.“
Jason lachte auf. „Es hat sicher seine guten Seiten, aber manchmal wünscht man sich als Kind, man könnte auch mal was anstellen, ohne dass sofort jemand Mom anruft und ihr verrät, was man gemacht hat.“
Jetzt musste sie lachen.
„Ich bin weggezogen, sobald ich konnte, und war in Buffalo auf der Uni. Mein Dad war schon seit Ewigkeiten bei der Freiwilligen Feuerwehr, und für mich war es der Traumjob. Ich war überall im Nordosten, bis mein Dad krank geworden ist und meine Eltern Hilfe auf der Farm gebraucht haben. Deshalb habe ich den Job hier angenommen.“
„Das tut mir leid. Geht es ihm gut?“
„Der alte Kerl ist auf wundersame Weise ganz plötzlich genesen, sobald ich wieder zu Hause war. Ehrlich gesagt war er tatsächlich schwer krank, aber als mein Bruder und ich wieder hier waren, ging es seinem Herzen gleich wieder besser. Es geht doch nichts über ein schlechtes Gewissen den Eltern gegenüber, um die Kinder zu binden. So.“ Er hielt an. „Da wären wir.“
Er hatte für das Date Mathilda’s ausgewählt. Das Restaurant lag mitten in der Stadt und war nach der Mutter des Chefs benannt, der auch selbst kochte. Jeden Abend gab es ein anderes Gourmet-Menü. Hier feierten die meisten Einwohner ihre Geburtstage und besonderen Anlässe.
Kristen war froh, dass er eines der schönsten Restaurants der Gegend ausgesucht hatte. Noch mehr freute sie sich, dass er ihr ohne weitere Aufforderung auch beim Aussteigen half.
Die Hostess, die sie zu ihrem Tisch führte, hatte nur Augen für Jason, und Kristen fand sich damit ab. Der Held der Stadt sah einfach zum Anbeißen gut aus.
Je länger sie ihn ansah, desto mehr fand sie, dass sie das Essen einfach ausfallen lassen sollten, um sich gleich aufs Dessert zu stürzen.
Es war rührend gewesen, als er von seiner Familie erzählt hatte. Wahrscheinlich hatten sie sich das Leben nie leicht gemacht, aber Kristen hatte deutlich herausgehört, wie sehr sie sich alle liebten. Ihre Mutter und sie gingen immer höflich miteinander um, aber sie hatten nie eine sonderlich enge Beziehung zueinander gehabt.
Jason und sie saßen in einer ruhigen Ecke und hatten einen der besten Tische. Die Restaurantmanagerin blieb für Kristens Geschmack ein bisschen zu lange bei ihnen, aber Jason schickte sie weg, indem er sie bat, ihnen einen Kellner zu schicken.
„Tut mir leid“, erklärte er. „Sie ist die Schwester von einem Freund, und sie läuft mir schon nach, seit wir Kinder waren. Mein Kumpel und ich haben uns früher immer neue Tricks ausgedacht, um sie loszuwerden.“
„Sie ist … sehr eifrig.“ Kristen hielt nicht viel von Tratsch. Schon seit frühester Kindheit glaubte sie an Karma, was sicher an einer der religiösen Phasen ihrer Mutter lag. Jetzt machte sie sich häufig Gedanken über ihr eigenes Karma.
„Ich schätze, so kann man es auch ausdrücken. Hoffentlich sind Sie mit dem Restaurant einverstanden. Ich wollte gern Steak essen, und hier gibt es die besten.“ Er verstummte, als ihm etwas klar wurde. „Außerdem wollte ich Sie in ein schönes Restaurant ausführen. Sie wissen schon: Erstes Date und all der Kram, um die Frau zu beeindrucken.“
Als ob Jason sich irgendwelche Mühe zu geben brauchte, um eine Frau zu beeindrucken!
Sie lächelte. „All der Kram?“
„Man führt die Frau an einen schönen Platz aus und tut so, als wisse man genau, was man
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