Tiffany Sexy Christmas Band: Stille Nacht, sexy Nacht / Mein nackter Engel / Eine verführerische Bescherung! / (German Edition)
bemerkt, dass er einen Bourbon mit Gingerale trank. Sie hatte auch registriert, dass er nach dem Aperitif auf einen weiteren Drink nach dem Essen verzichtet hatte. Sie achtete auf so etwas. In den vagen Erinnerungen, die sie an ihren Vater hatte, spielten zu viel Alkohol und dessen unangenehme Nachwirkungen immer eine Rolle. Speziell diese Situationen waren nie gut ausgegangen. Eigentlich war es eine Erleichterung gewesen, als ihr Vater eines Tages abhaute und nie wiederkam. Wie viel ein Mann trank und wie sehr er sich im Griff hatte, war ein Thema für Teddy.
Jared betrat die dunkle Küche und schien sie mit seiner Präsenz zu füllen. „Klar doch, trinke ich ein Glas Wein mit dir. Ob roten oder weißen, ist egal, wenn er nicht zu lieblich ist.“
Teddy lachte atemlos. „Okay, kein Moscato für dich.“
Sie schenkte ihnen beiden jeweils ein Glas Shiraz ein und steckte den iPod in die Dockingstation. Bing Crosby träumte musikalisch von einer White Christmas . Teddy liebte die klassischen Weihnachtslieder von Crosby, Nat King Cole und Perry Como.
„Bitte sehr.“ Sie reichte Jared das Glas. Ihre Finger streiften seine, und die Luft zwischen ihnen schien zu knistern. Sie setzte sich in eine Sofaecke und überließ es ihm, sich in die andere Ecke zu setzen oder auf einen der beiden Sessel. Als er sich für die andere Ecke des Sofas entschied, fand sie es irgendwie erfreulich.
Teddy schlug ein Bein unter, setzte sich Jared schräg gegenüber und stützte einen Ellbogen ganz entspannt auf die Armlehne.
„Du bist also Börsenmakler“, begann sie das Gespräch.
„Du willst also Schauspielerin werden“, meinte er gleichzeitig.
Sie lachten beide.
„Du zuerst.“
„Du zuerst.“
„Wie wär’s mit ‚Ladies first‘?“ Sein Lächeln, erregte sie.
Das brach das Eis ein wenig, und Teddy fiel es leichter, sich mit ihm zu unterhalten – trotz der erotischen Gefühle, die in ihr zu schwingen schienen. Sie erzählte ihm in Kurzfassung von ihren Zukunftsplänen. Und war dann überrascht, dass er die Schule kannte, die sie besuchen wollte. Denn schließlich handelte es sich ja nicht um die exklusive Juilliard School. „Du hast wirklich schon von ihr gehört?“
„Hab ich. Es ist eine sehr gute Schule. Mein Cousin hat dort studiert. Er spielt jetzt in ein paar Stücken mittelgroßer Theater mit. Wenn du in die Stadt kommst, werde ich dich mit Gaylord bekannt machen.“
„Gaylord?“, echote Teddy unüberlegt.
Jared verzog das Gesicht. „Ich weiß. Tante Claudine nannte ihn nach ihrem Lieblingsopa, aber für einen Theaterschauspieler gibt es wohl keinen schlimmeren Namen. Und übrigens, er ist es nicht, ‚gay‘, also schwul. Gut abkürzen lässt sich der Name auch nicht. Und er will weder Gay noch Lord genannt werden. Als er klein war, bestand Tante Claudine auf Gaylord. Heute nennt er sich Chuck.“
Teddy lachte. „Ich verstehe, warum. Und ich würde ihn gern dieses Frühjahr treffen.“ Dabei dachte sie gerade gar nicht an das Frühjahr.
Jared zuckte mit den Schultern, wobei diese in dem Button-down-Hemd und vor der Weihnachtsbaumbeleuchtung noch breiter wirkten. Einen unsinnigen Augenblick lang wirkte es, mit dem Baum hinter ihm, als säße er unter dem Baum. Und als sie ihren verrückten Gedankengang weiterspann, wusste Teddy plötzlich glasklar, dass Jared Martin genau das war, was sie gerne diesmal zu Weihnachten unter ihrem Baum finden wollte. Na ja, genauer gesagt, wollte sie ihn in ihrem Bett finden … möglichst ohne die ganzen störenden Klamotten, die er gerade noch anhatte.
Sie lächelte still. Letztes Weihnachten hatte sie die Grippe, und scheinbar hatte sie jetzt wieder Fieber – jedoch ein gänzlich anderes.
Und sie wusste genau, welches Heilmittel sie brauchte.
Ihn.
4. KAPITEL
Was, zum Teufel, hatte er sich dabei gedacht? Er war allein mit einer Frau, die er den ganzen Abend über nicht aus den Augen hatte lassen können, und er brachte seinen Cousin ins Gespräch? Außerdem hatte er nicht nur Gaylord erwähnt, der mit Terry wohl vieles gemein hatte, nein, er hatte sich auch noch besondere Mühe gegeben, ihr zu versichern, dass Gaylord hetero war und angeboten, sie miteinander bekannt zu machen.
„Ich bin offen dafür, möglichst viele neue Leute kennenzulernen“, sagte sie, und ihr Lächeln schwang in ihm.
Er lächelte zurück. Sie hatte ihm gerade zu verstehen gegeben, dass sie Gaylord eigentlich nicht unbedingt deswegen treffen musste, weil er ein Hetero-Typ war.
In
Weitere Kostenlose Bücher