Tiffany Valentinsband Band 1
noch tiefer aufstöhnen. „Und ich dich, Ginger, Nacht für Nacht …
„Nur nachts?“
„Tags, nachts … wochenlang … immer …“
Sie nickte nur, nahm ihm das Kondom aus der anderen Hand, riss es auf und half ihm, es überzuziehen. „Zeig es mir …“
Tief sah er ihr in die Augen. „Du weißt, wie das Märchen vom Lebkuchenmann endete? Jedermann wollte ihn essen, sie hetzten ihn durch die Stadt, doch er rannte allen davon. Dann traf er den Fuchs, der versprach, ihn zu schützen. Aber der Fuchs war ein Lügner, und als er erst das Vertrauen des armen Lebkuchenmannes gewonnen hatte, verschlang er ihn.“
Warum diese Geschichte sie nur noch stärker erregte, wusste sie nicht genau. Aber verschlingen hatte ein ganz neue Bedeutung für sie gewonnen … nicht gefährlich, Angst einflößend …, sondern es war … Begehren … Liebe.
„Aber du sollst mich verschlingen“, hauchte sie, während er langsam in sie eindrang, sie völlig ausfüllte. Sie wölbte sich ihm entgegen, und bald wiegten sie sich im gleichen Rhythmus, und ihre Welt schrumpfte erneut, konzentrierte sich auf dieses eine – er in ihr, sein vertrauter würziger Duft umfing sie, und sie umfing ihn. Seine Lippen verzehrend auf ihrem Mund, seine Zunge … es war, wie … wie es sein sollte. Nie wieder würde sie einen anderen wollen. Nur Stephen, nur ihn …
Der Rhythmus wurde schneller, wilder, sie klammerte sich an ihn, grub die Hände in sein Haar und schlang die Beine um seine Hüften, bis sein letzter tiefer Stoß sie beide emporzuschleudern schien, wo sie von einem farbenprächtigen Feuerwerk empfangen wurden. Stephen rief ihren Namen, ehe sie keuchend und erschöpft auf die Matratze sanken.
Immer noch an ihn geklammert, spürte sie den rasenden Schlag seines Herzens an ihrer Brust.
„So …“, sagte Stephen nach einer Weile.
„So …“
Er stützte sich auf einen Ellbogen und sah auf sie hinab, strich ihr eine ihrer roten Haarsträhnen aus ihrem Gesicht. „Das war … nett.“
Gespielt wütend sah sie zu ihm auf. „Das war besser als nett, und das wissen Sie, Mr Fox.“
„Ich wollte nicht, dass es Ihnen zu Kopf steigt, Ms Redman.“
„Zu spät.“ Sie zog ihn zu sich und küsste ihn lange und tief – der perfekte Kuss.
„Frohen Valentinstag“, flüsterte er.
„Der Beste, den ich je hatte.“ Sie gab ihm noch einen Kuss, dann setzte sie sich auf und stieg aus dem Bett. Er beäugte sie ein wenig skeptisch.
„Du hast nicht vor, mich jetzt schon zu verlassen, oder?“
„Nein, noch nicht ganz.“ Sie schenkte ihm ein kleines Lächeln. „Ich habe Hunger.“
„Oh ja?“
„Hier müsste doch noch Jorgensens bestelltes Dinner sein?“ Nackt schritt sie durch den Raum zu dem Rollwagen und hob die Abdeckhaube von einem Teller. Sie spürte Stephens anerkennenden Blick wie ein leises Prickeln auf ihrer Haut.
„Steak, Hummer und eine gebackene Kartoffel“, teilte sie Stephen mit.
„Iss es besser, ehe es endgültig kalt wird. Das hat mich ein Vermögen gekostet.“
„Ich bin eigentlich nicht in der Stimmung für so etwas.“ Sie schaute unter eine weitere Haube, zog eine Schüssel darunter hervor und tauchte ihren Finger in die Schlagsahne. Dann leckte sie provozierend ihren Finger ab und lugte zu Stephen hinüber, der auf einen Arm gestützt auf dem Bett lag. Der Ausdruck der Erregung auf seinem Gesicht war unbezahlbar. Sie unterdrückte ein Kichern. „Mir ist mehr nach Dessert.“
Er hob eine Braue. „Da kann ich nur zustimmen.“
Ginger ließ die Erdbeeren, das Steak und den Hummer wo sie waren, und nahm die Schüssel mit zurück zum Bett. Dann tupfte sie etwas von der Sahne auf Stephens Brust, beugte sich hinunter und leckte sie genüsslich ab. Er stöhnte.
„Genauso köstlich, wie ich erwartet hatte“, sagte sie und lächelte ihn verrucht an.
Am liebsten hätte sie den ganzen Mann, nach dem sie sich mehr verzehrte, als nach jedem anderen, von oben bis unten mit Sahne bedeckt.
Und sie würde zurücknehmen, was sie am Anfang dieses Abends gesagt hatte. Der Valentinstag war ganz und gar nicht Mist. Er war jetzt ihr allerliebster Feiertag.
Am nächsten Morgen erwachte Ginger in Stephens Armen. Es war kurz nach sechs. Nachdem sie eine Weile sein schönes Profil betrachtet hatte, schlüpfte sie behutsam aus dem Bett und zog sich schnell an. Es war beeindruckend, wie tief er schlief. Er rührte sich nicht, auch nicht, als sie das Zimmer verließ. Stumm versprach sie ihm zurückzukommen, bevor er
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