Tiffany Valentinsband Band 1
Und so war es auch gekommen – für eine kurze Zeit.
Aber Stephen hatte gesagt, dass er sie liebte .
Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis der Aufzug endlich kam. Sie stürzte hinein, und dann dauerte es eine weitere Ewigkeit, bis sie endlich den fünfzehnten Stock erreicht hatte. Sie wusste nicht, was sie sagen oder tun sollte, wenn sie wieder im Zimmer war und Stephen mit ihren Überlegungen konfrontierte.
Als die Aufzugtüren aufglitten, stand Stephen direkt davor, sein Gesichtsausdruck verriet Besorgnis.
Verblüfft riss er die Augen auf. „Du bist wieder da.“
Für jemanden, der den ganzen Tag mit Wörtern zu tun hatte, fiel ihr jetzt kein einziges mehr ein.
„Wohin willst du?“, zwang sie sich dann zu sagen.
Er öffnete den Mund, schloss ihn aber gleich wieder, als müsste er noch einmal überdenken, was er sagen wollte. „Raus.“
„Wolltest du mir zum Café folgen?“
„Ich wollte nur sichergehen, dass dir nichts passiert.“
„Aber der Zauber ist vorbei.“
„Ja, das ist er definitiv. Für mich zumindest, aber wer weiß, was mit anderen Männer ist? Vielleicht wärst du schon drei Blocks weiter fünfmal verlobt.“ Er wich ihrem Blick aus. „Warum bist zu zurückgekommen?“
„Weil ich Bestätigung für etwas brauche.“
„Für was?“
„Ich … ich muss wissen, warum du Brad vergrault hast.“
Er schwieg einen Moment, ehe er sagte: „Weil er nicht gut genug für dich war.“
Sie hielt den Aufzug mit dem Ellbogen offen, trat noch nicht hinaus. „Das hättest du mir doch offen sagen können.“
„Hättest du mir geglaubt? Ehrlich, Ginger, er war nicht gut genug für dich. Kein Mann ist das, okay? So empfinde ich das zumindest. Nimm es als Kompliment; normalerweise ist mir das Liebesleben anderer nicht so wichtig.“
„Aber meins?“
Er antwortete nicht.
Sie schluckte und nahm all ihren Mut zusammen, um ihm zu sagen, was sie zu sagen hatte. „In der U-Bahn hast du gesagt, dass du mich liebst. Aber auf dem Keks lag kein Liebeszauber. Außerdem hast du mir gesagt, dass du nicht an die Liebe glaubst.“
Er sah auf, um ihr in die Augen zu blicken. In seinem Blick stand Schmerz. „Was willst du damit sagen?“
Plötzlich war sie sich nicht mehr sicher. Sie hatte schreckliche Angst, einen Fehler zu machen, der ihrer so wundervollen Freundschaft, die sie zutiefst schätzte und nicht aufs Spiel setzen wollte, schaden würde. Eigentlich war sie Männer betreffend nicht so unsicher – sie einzuschätzen, sich zu fragen, was sie dachten. Aber diese Nacht war hart für ihr Ego gewesen.
„Gar nichts.“ Sie ließ die Aufzugtüren los, und sie glitten langsam zu.
Nun hielt Stephen sie auf. Sein Blick war unglaublich intensiv. „Was willst du von mir hören, Ginger? Dass ich dich liebe? Dass du mir beweisen willst, dass ich so etwas für jemanden empfinden kann? Dass ich dich liebe, seit ich dich das erste Mal getroffen habe und mich als betrunkener Idiot vor allen Leuten zum Deppen gemacht habe? Dass es eine Qual ist, jeden Tag mit dir zusammenzuarbeiten, weil ich mich ständig frage, wie es wäre, dir die Kleider vom Leib zu reißen und dich auf dem Schreibtisch zu lieben? Dass, seit ich dich kenne, jede Frau, mit der ich ausgegangen bin, neben dir verblasst ist? Dass ich immer und überall nur an dich denken kann? Dass ich mir nichts sehnlicher wünsche, als von dir nicht bloß als Freund betrachtet zu werden, und dass du mich genauso sehr begehrst wie ich dich?“
Von seinem Monolog vollkommen überwältigt, starrte sie ihn an.
Plötzlich sah er aus, als bereute er alles, was er eben gesagt hatte. Er ließ die Aufzugtür los, doch ehe sie sich ganz schloss, schlüpfte Ginger hindurch und blieb nur einen Schritt von Stephen entfernt auf dem Flur stehen.
„Tja, da hast du es“, sagte er ruhig. „Du willst wissen, weshalb ich dein Date vergrault habe? Warum ich es ohne zu Zögern wieder tun würde, auch wenn du mich dafür hassen würdest? Weil ich glaube, dass kein Mann auf dieser Welt gut genug für dich ist. Weil mich der Gedanke, dass dich irgendjemand anders berührt und küsst, wahnsinnig macht vor Eifersucht. Kein Mann sollte mit dir zusammen sein, Ginger. Keiner außer mir.“ Er lachte traurig auf. „Meine Firma geht den Bach runter. Warum sollte es meinem Privatleben anders ergehen?“
„Dann ist es wahr?“, flüsterte sie. „Du liebst mich.“
„Warum sollte ich mich sonst am Valentinstag wie ein Idiot benehmen … ob ich nun einem blöden Keks dafür
Weitere Kostenlose Bücher