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Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker

Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker

Titel: Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Parker
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einem leisen Stöhnen, das ihm ein hingebungsvolles »Ja« bedeuten wollte. Mit seinen perfekt gewählten Worten saugte er alle Energie aus meinem Körper, er machte mich willenlos und ihm ergeben. Ich vergaß alles um mich herum, und als er daraufhin wieder zwei Schritte von mir zurücktrat, sank ich auf meine Knie ... Ich legte mich flach ausgestreckt vor ihm auf den Boden und küsste, erfüllt von tiefer Hingabe, seine Schuhspitzen.
    »Jude, lass das!«, vernahm ich schmerzhaft Davids Stimme und im nächsten Moment packte er mich am Oberarm und zwang mich aufzustehen. Böse sah er mich an – so, wie man ein kleines Mädchen ansieht, das sich unartig benommen hatte – aber ich musste erst wieder zu mir kommen. David setzte mich neben Hayle auf die Couch und ich hielt mir beide Hände vors Gesicht. Ich wollte heute nicht mehr sprechen. Zu schön war dieses prickelnde Gefühl in meinem Bauch. Jude hatte genau meinen wunden Punkt getroffen. »Sieh zu mir auf ... bete mich an ... hebe mich in deinen Himmel ...« Seine Worte wiederholten sich unentwegt in meinem Kopf. Wie eine Droge breiteten sie sich in meiner Blutbahn aus. Ich konnte kaum noch klar sehen ... sogar Jude, der mir jetzt gegenüber saß, verschwamm in meinem Blickfeld. Aber es fühlte sich herrlich an, im selben Raum mit einem Mann zu sein, den ich hemmungslos anbeten durfte.
    David und Victoria setzten sich zu uns. Sie berührte mich beiläufig mit ihrer Hand zur Begrüßung. Das war so üblich. Santiago wollte keinen intimen Kontakt zwischen Mädchen. Wir küssten einander nie auf die Wange und schon gar nicht auf den Mund. Er verabscheute lesbische Liebe und jedes Anzeichen, das darauf schließen ließ. Ich versuchte tief durchzuatmen, um mehr Sauerstoff in mein Gehirn zu bekommen, damit ich der Unterhaltung zwischen David und Jude folgen konnte.
    »Wie geht es Santiago?«, fragte David.
    »Er ist angeschlagen. Aber er wird auch das wegstecken«, entgegnete Jude. »Ich kann dir wirklich nicht mehr erzählen, David. Du weißt, die Schweigepflicht.«
    David wandte sich an Victoria: »Sagst du es uns?«
    Doch sie schüttelte den Kopf und Jude lächelte sie mitfühlend an. »Du darfst ihr das nicht übel nehmen, sie hat kein Geld bekommen, sie schützt ihn aus anderen Motiven. Genau wie Zahira.«
    David verdrehte die Augen. »Darf ich den Zeitpunkt wissen, wann es war?«
    »Vor einer Woche.«
    »Damian hat mich nicht angerufen. Ich bin mir sicher, wenn ihr einen Arzt gebraucht hättet ...«
    »David ... Santiago hat dich schon lange ersetzt! Er hat wieder einen Arzt an seiner Seite, einen Psycho-Doktor.«
    David nickte und biss sich dabei auf die Lippen. Dann wechselte er das Thema: »Denkst du, er sucht uns?«
    »Schwer zu sagen, anfangs ist er durchgedreht wegen dir, David. Er hat dich in Miami vermutet und gesucht. Er war wirklich getroffen, hat sogar professionelle Hilfe angenommen, in einer Klinik in Atlanta, zwei Wochen stationär ... Das musst du dir vorstellen! Dort hat er auch ihn kennengelernt. Dann ist er jedes Wochenende zu ihm geflogen und seit einer Woche, seit dem Unfall, wohnt er dauerhaft bei uns. Aber keine Ahnung, wie lange das halten wird. Der Typ ist ziemlich dominant.«
    »Hast du mit ihm geschlafen?«, fragte David.
    »Nein, ich hab ihn auch erst vor einer Woche zum ersten Mal gesehen, und wir hatten wirklich andere Sorgen.«
    David seufzte. »Sucht er Zahira?«
    »Er hat eine Zeit lang ihre Wohnung hier in Manhattan beobachten lassen. Aber ohne Erfolg.«
    »Wir haben dich auf der Fashion Week gesehen«, sagte Vicky zu mir.
    »Ja, im Fernsehen«, nahm ihr Jude das Wort aus dem Mund, »letzten Sonntag.«
    »Hat Santiago es auch gesehen?«, fragte ich.
    »Ja, ich kann dir aber nicht sagen, wie er es fand. Seine Gedanken sind sehr schwer zu durchschauen ... kurz darauf ist dann auch der Unfall passiert.«
    »Ich bin schuld?«, fragte ich entsetzt.
    »Nein, so weit würde ich nicht gehen ... Ich glaube, da überschätzt du dich«, beruhigte mich Jude. Dann blickte er kurz auf seine Uhr und sah zu Victoria. »Dein Wagen wartet unten!«
    Sie nickte traurig und fiel noch einmal David um den Hals.
    »Victoria bleibt nicht hier?«, fragte ich Jude.
    »Nein, sie fährt ins Hotel.«
    »Warum nehmt ihr euch ein Hotel, ihr hättet doch bei uns bleiben können?«, bot ich an, aber sofort unterbrach mich David. Er beendete die Unterhaltung, griff Hayle aufs Knie und deutete damit unmissverständlich an, dass auch wir gehen sollten.

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