Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker
zerrissen, ich hustete noch immer Salzwasser und zitterte am ganzen Körper.
Santiago ging auf und ab. Er wartete ungeduldig auf seine beiden Männer vom anderen Ende des Piers. Zu sechst blieben sie ein paar Meter von mir entfernt stehen und besprachen sich. Niemanden kümmerte es, dass ich hier klatschnass auf dem Boden lag und damit zu kämpfen hatte, das letzte Wasser aus meinen Lungen zu husten ... Als ich wieder Luft bekam, setzte ich mich langsam auf und drückte meine Haare aus. Mit wackeligen Beinen erhob ich mich, schlang meine Arme schützend um meinen Brustkorb und wartete.
Santiago sah mich und kam sofort auf mich zu. »Wer hat dir erlaubt, aufzustehen?«, fragte er.
Ich konnte ihn gar nicht ansehen, schüttelte nur leicht den Kopf und legte mich wieder auf den Boden.
Santiago drehte mich mit seinem Fuß auf den Rücken ... und ich blickte erwartungsvoll zu ihm auf.
Zwei seiner Bodyguards kamen näher. Er legte seine Unterarme seitlich von sich gestreckt in deren offene Hände und ließ sich stützen. Sie wandten ihre Blicke ab, einzig Santiagos Augen waren auf mich gerichtet. Und dann gab er mir das, wonach ich mich so sehr gesehnt hatte. Vorsichtig stieg er mit seinem schwarzen Designer-Lederschuh auf meinen flachen Bauch, eine Form der Erniedrigung, die blitzschnell all meine Sinne erfasste und mich nur noch auf ihn konzentrieren ließ. Ergeben legte ich meine Arme über den Kopf und entspannte auch meine Bauchmuskeln, denn nur so hatte ich das Gefühl, mich ihm wirklich wehrlos hinzugeben. Ich war mir sicher, er würde den Unterschied spüren und ich vertraute ihm vollends und wusste, dass er das konnte. Jedes Mal, wenn er sein Gewicht verlagerte und den Druck verstärkte, sank er in mich ein und beobachtete dabei das zaghafte Stöhnen, das über meine Lippen kam ... als wollte er testen, wo ich am empfindlichsten war. Je länger es dauerte, umso besser konnte ich fühlen, ihm zu gehören. Als er von mir stieg, schloss ich meine Augen und atmete ruhig.
Nicht mal der Schmerz an meiner Kopfhaut konnte mich aus meiner Trance erwecken. Santiago zog mich an meinen nassen Haaren in die Höhe, dann hielt er mich im Nacken fest, um mich eindringlich zu fragen: »Bist du bereit, die Strafe für dein zweites Vergehen zu empfangen?«
Ich war nicht bereit. Meine Knie zitterten, mein nasses Kleid klebte an mir und ich selbst schwebte in einer anderen Welt. Außerdem wusste ich nicht, welches zweite Vergehen er meinte. »Wofür?«, fragte ich leise.
»Hast du es schon vergessen?« Er ließ mich los und die Finger seiner rechten Hand spreizten sich angestrengt, um sich kurz darauf zu einer Faust zu ballen ... Ein paar Mal wiederholte er diese bedrohliche Geste, mit der er offensichtlich nach Beherrschung suchte, bevor er weitersprach: »Du Glückliche! Ich könnte es nie vergessen, wenn eines meiner Mädchen sich am Sperma eines Fremden bedient.« Seine vorwurfsvollen Blicke durchbohrten mich und ich musste meinen Kopf senken, um mir eine Rechtfertigung zu verkneifen, die er ohnehin kannte. Sofort griff er nach meinem Kinn und hob es zu sich an. »Bist du bereit?«, zischte er.
Sehnsüchtig sah ich in seine dunklen Augen. Ich wusste, er würde mir im Vorhinein nicht sagen, wie er vorhatte mich zu bestrafen, also war es überflüssig, danach zu fragen. Vermutlich hätte es auch gar keine Form der Strafe gegeben, die ich nicht angenommen hätte. Ich liebte ihn bedingungslos. Meine Antwort war vorherbestimmt.
Ausgeliefert
Santiago nahm mich am Handgelenk, gab den anderen fünf Männern ein Zeichen und führte mich auf seine Yacht. Ich rutschte und stakste ängstlich hinter ihm her, blickte besorgt auf meine nackten Beine, an denen noch immer salzige Tropfen ihre Spuren talwärts zogen und mir in meinen gläsernen High Heels den Halt raubten. Das hübsche violette Kleid, welches ich erst vor einer Stunde in einem Kaffeehaus angezogen hatte, war nun zerrissen und genauso durchnässt, wie meine langen schwarzen Haare. Allein dem wohlig warmen Klima von Miami hatte ich es zu verdanken, dass ich in dieser Verfassung nicht fror. Wir gingen an Bord der Symphonie und obwohl Santiago mir noch eine zweite Bestrafung angedroht hatte, durchströmte mich ein sanftes Gefühl der Erleichterung. Wir würden wegfahren, weg von dem Bootssteg mit seinem Abgrund, ich würde nicht mehr ins Wasser stürzen und um mein Leben bangen müssen. Santiago hatte sich endgültig entschieden mich mitzunehmen ... mit auf seine
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