Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker
zu haben ... Ist das klar?«
Ich nickte einsichtig. Das war deutlich. Und er hatte recht ... wie immer.
»Noch etwas: Von Jude sollte er es nicht erfahren«, ergänzte David, »aber danach wird er nicht fragen! Wenn er erfährt, dass Jude meine Nummer hatte, ist Damian dran. Das musst du dann vor ihm verantworten.«
»Okay«, hauchte ich.
David hielt mich noch eine gute Minute lang in seinen Armen, ich flüsterte bestimmt fünfmal in sein Ohr, dass ich ihn liebte ... dann küsste er mich zärtlich auf meinen Mund und hielt mir die Wagentür auf. Ich hatte die Mappe in der einen Hand und meine zwei Schlüssel in der anderen. Als sich das Taxi in Fahrt setzte, konnte ich David absolut nicht mehr ansehen. Ich musste an etwas anderes denken, allein schon, um zu vermeiden, dass meine Schminke verlief.
Keine fünf Minuten später näherten wir uns dem Teil des Hafens, wo die privaten Yachten lagen. Der Fahrer hielt vor dem ersten Pier und im selben Moment erkannte ich Marcus, der mit einem zweiten Mann am Aufgang zum Bootssteg wartete. Mein Fahrer war bereits bezahlt, er half mir beim Aussteigen und ich ging, zwar etwas nervös, aber trotzdem freudig gestimmt, auf Marcus zu. Ich musste zwei Stufen zu ihm hochsteigen und wollte ihn ganz unbefangen, freundschaftlich umarmen, aber er hielt sofort abwehrend seine Hand vor sich. Ich schreckte zurück und blieb stehen.
»Geh weiter zu Damian«, sagte er, ohne ein Wort der Begrüßung.
Ich klammerte mich an meine Mappe und tat, was er verlangte.
In der Mitte des langen Steges warteten drei Männer. Damians lange Haare erkannte ich sofort, der zweite war Edward und der dritte war mir unbekannt. Als ich an allen dreien vorbeiblickte, vollzog mein Herz Freudensprünge, denn ganz vorn, am Ende des Piers, stand Santiago. Er war tatsächlich gekommen, um mich abzuholen. Kurz vor Damian wurden meine Schritte immer langsamer. Mir zitterten die Knie und nach der distanzierten Begrüßung mit Marcus, war ich etwas unschlüssig, was Damian von mir erwartete.
»Hi«, brachte ich schließlich über meine Lippen, als ich vor ihm stehen blieb.
Er streckte einen Arm nach meinen Unterlagen aus, gleichzeitig sagten mir seine Blicke, dass ich von ihm kein »Hi« zur Begrüßung bekommen würde. Damian wirkte gar nicht gut gelaunt. Ich gab ihm meine Mappe und die beiden Schlüssel. Im nächsten Moment hielt mich der eine fremde Mann an meinen Haaren fest. Ich wollte ihn ansehen, aber sein strenger Griff ließ nicht zu, dass ich mich nach ihm umdrehte. Mein Herz klopfte und das Atmen fiel mir schwer ... Damian überflog im Eiltempo meine Unterlagen. Plötzlich stellte sich Edward vor mich und begann mich zu durchsuchen, als ob man unter diesem Hauch von Mini-Seidenkleidchen etwas hätte verstecken können. Seine Hände fassten gefühllos in meine Haare, er strich über meinen Rücken, meine Brüste ... hielt sogar meine Pobacken kurz fest ... bevor er mit einer Hand zwischen meine Beine griff. Dann kniete er sich vor mich, prüfte die Verschlüsse meiner Schuhe, umfasste mit seinen Händen meine nackten Oberschenkel und wanderte unter meinem Kleid hoch bis an meine Taille. Zum Schluss stand er wieder auf und sah mir in die Augen. »Mach deinen Mund auf!«, verlangte er.
Unweigerlich musste ich lachen. Ich fand das alles so albern! Dachten die, ich wäre gekommen, um den Präsidenten zu erschießen? Kaum hatte ich meine belustigte Reaktion gezeigt, knallte eine Ohrfeige in mein Gesicht. Ich schrie vor Schmerzen, denn der zweite Mann hielt mich noch immer an den Haaren fest und die Wucht des Schlages hatte entsetzlich an meiner Kopfhaut gerissen. Sofort hob ich meine Hände schützend an meinen Kopf und sah Edward schockiert an. Er hatte mich noch nie geschlagen. Mir fiel Jude ein und ich musste mich selbst ermahnen, denn auch Edward war jung, aber das sollte mich wohl nicht dazu veranlassen, seine Autorität in Frage zu stellen.
»Mach deinen Mund auf!«, forderte er ein zweites Mal.
Diesmal gehorchte ich ihm. Er griff mit zwei Fingern in meinen Mund, dann ließ er von mir ab und der Typ hinter mir gab meine Haare frei.
Damian sah mich mit ernster Miene an. »Bist du nüchtern?«
»Ja«, entgegnete ich, »warum?«
Er beachtete meine Frage nicht mal. Er reichte meine Unterlagen an den mir unbekannten Mann, dann legte er seine große Hand um meinen Hals und drückte so fest zu, dass ich unweigerlich beide Hände zur Hilfe nehmen musste, um mich zu wehren. Sofort hielt mich wieder
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