Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Titel: Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
Vom Netzwerk:
Breitschwertstunde. Ja. Ich glaube, da sollte er unbedingt hingehen. Es klingt nicht wie etwas, das man einfach verlegen kann wie eine Klavierstunde. Können wir unterdessen  ein wenig über das Gelände spazieren?«
    »Natürlich«, sagte Johnston.
    Chris' Funkgerät klickte. »Chris? Sophie will dich sprechen.«
    »Ich rufe sie zurück.«
    »Nein, nein«, sagte Kramer. »Machen Sie nur. Ich spreche
    allein mit dem Professor.« »Normalerweise habe ich Chris immer dabei, damit er sich  Notizen macht«, sagte Johnston schnell.
    »Ich glaube nicht, daß wir heute Notizen brauchen.«
    »Okay. Gut.« Er wandte sich an Chris. »Aber gib mir dein  Funkgerät, nur für den Fall.«
    »Kein Problem.« Er hakte das Funkgerät vom Gürtel und gab es Johnston. Als Johnston es in die Hand nahm, drückte er, für Chris sichtbar, die Sprechtaste. Dann hakte er es sich an den Gürtel.
    »Danke«, sagte Johnston. »Und jetzt solltest du besser Sophie anrufen. Du weißt, daß sie es nicht mag, wenn man sie warten läßt.«
    »Okay«, sagte Chris.
    Während Johnston und Kramer langsam durch die Ruinen schlenderten, rannte er über die Wiese zu dem steinernen Bauernhaus, das ihnen als Hauptquartier diente.
    Knapp hinter den bröckelnden Mauern des Ortes Castelgard hatte das Team ein heruntergekommenes steinernes Lagerhaus gekauft, das Dach erneuert und das Mauerwerk ausgebessert. Hier waren ihre gesamte Elektronik, die Laborausrüstung und die Archivierungscomputer untergebracht. Unbearbeitete Aufzeichnungen und Artefakte lagerten neben dem Bauernhaus unter einem weiten grünen Zeltdach.
    Chris betrat das Lagerhaus, ursprünglich ein einziger großer Raum, den sie in zwei kleine unterteilt hatten. Im linken Abteil saß Elsie Kastner, die Linguistin und Graphologieexpertin des Teams, über Pergamente gebeugt. Chris ignorierte sie und ging direkt in den anderen Raum, der gesteckt voll war mit elektronischem Gerät. Dort saß David Stern, der dünne, bebrillte Technikexperte des Projekts, und sprach in ein Telefon.
    »Na ja«, sagte Stern eben. »Sie müßten Ihr Dokument mit einer ziemlich hohen Auflösung einscannen und es uns schicken. Haben Sie einen Scanner?«
    Hastig wühlte Chris in dem Gerätedurcheinander auf dem Klapptisch nach einem Funkgerät. Er fand keins, alle Ladestationen waren leer.
    »Die Polizei hat keinen Scanner?« fragte Stern eben überrascht. »Ach, Sie sind nicht im Revier — aber warum gehen Sie nicht hin und benutzen den Polizeiscanner?«
    Chris klopfte Stern auf die Schulter. Funkgerät, formte er mit den Lippen.
    Stern nickte und hakte das Funkgerät von seinem Gürtel. »Ja, der Krankenhausscanner tut's auch. Vielleicht gibt es da ja jemanden, der Ihnen helfen kann. Wir brauchen zwölf-achtzig mal zehn-vierundzwanzig, abgespeichert als JPEG-Datei. Dann schicken Sie uns das…«
    Chris lief nach draußen und schaltete dabei die Funkkanäle durch.
    Von der Tür des Lagerhauses konnte er das gesamte Gelände überblicken. Er sah, daß Johnston und Kramer am Rand des Plateaus entlanggingen, von wo man zum Kloster hinuntersah. Sie hatte ihr Notizbuch aufgeschlagen und zeigte ihm etwas.

Und dann fand er sie auf Kanal acht.
    »– deutliche Beschleunigung der Forschungsarbeiten«, sagte  sie eben.
    Und der Professor sagte: »Was?«
    Johnston starrte die Frau, die vor ihm stand, über seine  Drahtbrille hinweg an. »Das ist unmöglich«, sagte er.
    Sie atmete tief ein. »Vielleicht habe ich es nicht gut erklärt. Sie machen doch schon einige Rekonstruktionen. Nun, Bob hätte gern, daß Sie diese Arbeiten zu einem vollständigen  Wiederaufbauprogramm ausweiten.«
    »Ja. Und das ist unmöglich.«
    »Sagen Sie mir, warum?«
    »Weil wir noch nicht genug wissen, darum«, erwiderte Johnston verärgert. »Schauen Sie: Rekonstruiert haben wir bis jetzt ausschließlich aus Sicherheitsgründen. Wir haben Mauern nur wiederaufgebaut, damit sie unseren Leuten nicht auf den Kopf fallen. Aber wir sind noch nicht soweit, um mit dem Wiederaufbau der gesamten Anlage zu beginnen.«
    »Aber doch sicher einem Teil«, sagte sie. »Ich meine, sehen Sie sich das Kloster da drüben an. Die Kirche können Sie doch bestimmt wiederaufbauen, und den Kreuzgang daneben und das Refektorium und…«
    »Was?« fragte Johnston. »Das Refektorium?« Das Refektorium war der Speisesaal, in dem die Mönche ihre Mahlzeiten einnahmen. Johnston deutete auf die Ausgrabungsstätte hinunter, wo niedere Mauern und kreuz und quer verlaufende Gräben ein

Weitere Kostenlose Bücher