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Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Titel: Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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glaube«, entgegnete Chris, »nicht sehr lange.«
    Zwanzig Minuten später fuhr Bellin mit Miss Delvert davon, und Chris und der Professor standen da und winkten zum Abschied. »Ich glaube, das lief ziemlich gut«, sagte Johnston.
    »Was hat sie dir gezeigt?«
    »Einige Grunderwerbsurkunden für das Umland hier. Aber das Material ist nicht sehr überzeugend. Fünf Parzellen wurden von einer deutschen Investmentgruppe gekauft, über die nur wenig bekannt ist. Zwei Parzellen wurden von einem britischen Anwalt gekauft, der behauptet, hier seinen Ruhestand verbringen zu wollen, eine andere von einem niederländischen Bankier für seine erwachsene Tochter, und so weiter und so fort.«
    »Briten und Niederländer kaufen seit Jahren im Perigord Land«, sagte Chris. »Das ist nichts Neues.«
    »Genau. Aber sie hat die fixe Idee, daß alle Grundstückskäufe zu ITC zurückverfolgt werden können. Die Argumentation ist jedenfalls ziemlich dünn. Man muß schon daran glauben.«
    Das Auto war verschwunden. Sie drehten sich um und gingen zum Fluß. Die Sonne stand schon hoch am Himmel, es wurde allmählich heiß.
    Vorsichtig bemerkte Chris: »Charmante Frau.«
    »Ich glaube«, sagte Johnston, »sie ist zu sehr auf ihren Job fixiert.«
    Sie stiegen in das Boot, das am Flußufer vertäut lag, und Chris ruderte sie hinüber nach Castelgard.
    Sie ließen das Boot am Ufer liegen und stiegen den Hügel zum Ort hinauf. Bald kamen die ersten Teile der Burgmauern in Sicht. Auf dieser Seite war von den Mauern nichts mehr übrig als ein paar grasbewachsene Wälle, die in langen Narben aus freiliegendem, zerbröckelndem Gestein endeten. Nach sechshundert Jahren sah es fast so aus wie ein natürlicher Teil  der Landschaft. Tatsächlich aber waren es die Überreste einer Mauer.
    »Weißt du«, sagte der Professor, »wogegen sie eigentlich was hat, ist Firmensponsoring. Aber archäologische Forschung war schon immer von externen Wohltätern abhängig. Vor hundert Jahren waren diese Wohltäter noch Privatpersonen: Carnegie, Peabody, Stanford. Heutzutage ist das große Geld bei Firmen und Konzernen, deshalb finanziert Nippon TV die Sixtinische Kapelle, British Telecom finanziert York, Philips Electronics finanziert das castrum in Toulouse, und ITC-finanziert uns.«
    »Wenn man vom Teufel spricht«, sagte Chris. Als sie die Kuppe überquerten, sahen sie die dunkle Gestalt von Diane Kramer, die sich mit André Marek unterhielt.
    Der Professor seufzte. »Der Tag ist im Eimer. Wie lange hat sie vor zu bleiben?«
    »Ihr Flugzeug steht in Bergerac. Der Rückflug ist für heute nachmittag drei Uhr geplant.«
    »Tut mir leid wegen dieser Frau«, sagte Diane Kramer, als Johnston zu ihr kam. »Sie nervt jeden, aber wir konnten nichts gegen sie tun.«
    »Bellin sagte mir, Sie wollten, daß ich mit ihr spreche.«
    »Wir wollen, daß alle mit ihr sprechen«, sagte Kramer. »Wir tun, was wir können, um ihr zu zeigen, daß wir nichts zu verbergen haben.«
    »Sie schien höchst besorgt darüber«, bemerkte Johnston, »daß ITC hier in der Gegend Land aufkauft.«
    »Landkäufe? ITC?« Kramer lachte. »Der Witz ist mir neu. Hat sie Sie auch nach Niob und Atomreaktoren gefragt?«
    »Wenn Sie's genau wissen wollen, ja. Sie behauptete, ITC hätte eine Firma in Nigeria gekauft, um den Bedarf zu decken.«
    »Nigeria«, wiederholte Kramer mit einem Kopfschütteln. »Ach du meine Güte. Unser Niob kommt aus Kanada. Niob ist  nicht gerade ein seltenes Metall, wissen Sie. Fünfundsiebzig Dollar das Pfund.« Sie schüttelte den Kopf. »Wir haben ihr eine Führung durch unsere Einrichtungen angeboten, ein Interview mit unserem Präsidenten, sie hätte einen Fotografen und eigene Experten mitbringen dürfen, was immer sie will. Aber nein. Das ist moderner Journalismus: Laß dir die Tatsachen nicht in die Quere kommen.«
    Kramer drehte sich um und deutete über die Ruinen von Castelgard. »Wie auch immer«, sagte sie, »ich bin eben in den Genuß von Dr. Mareks ausgezeichneter Führung gekommen, im Hubschrauber und zu Fuß. Es ist offensichtlich, daß Sie hier absolut spektakuläre Arbeit leisten. Sie kommen gut voran, die Arbeit ist von höchster akademischer Qualität, die Aufzeichnungen sind erstklassig, Ihre Leute sind zufrieden, Organisation und Verwaltung funktionieren. Einfach großartig. Ich könnte nicht glücklicher sein. Aber Dr. Marek sagt mir, daß er zu spät kommt für seine — was ist es gleich wieder?«
    »Meine Breitschwertstunde«, sagte Marek.
    »Seine

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