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Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Titel: Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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Bennet et al., »Teleporting an Unknown Quantum State via Dual Classical and Einstein-Podolsky-Rosen Channels«, Physikal Review Letters 70 (1993): 1895.
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    Ein typisches Beispiel für einen Privatkrieg ereignete sich im Jahre 1357. Sir Oliver de Vannes, ein englischer Ritter von edlem Geblüt und Charakter, hatte die Städte Castelgard und La Roque eingenommen. Glaubt man den Quellen, so herrschte dieser »geborgte Herr« mit Würde und Gerechtigkeit und war beim Volk beliebt. Im April wurden die Ländereien von einer wilden Kompanie aus zweitausend Briganten überfallen, abtrünnigen Rittern unter dem Befehl von Arnaut de Cervole, einem aus dem Amt gejagten Mönch, den man auch den »Erzpriester« nannte. Nachdem Cervole Castelgard niedergebrannt hatte, schleifte er das Kloster von Sainte-Mere, ermordete die Mönche und zerstörte die berühmte Wassermühle an der Dordogne. Anschließend verfolgte Cervole Sir Oliver bis zur Festung von La Roque, wo eine blutige Schlacht stattfand.
    Oliver verteidigte seine Burg mit Geschick und Wagemut. Zeitgenössische Berichte schreiben Olivers Verteidigungserfolge seinem militärischen Berater Edwardus de Johnes zu. Nur wenig ist bekannt von diesem Mann, doch rankt sich manche Sage um ihn, die an Merlin erinnert. Angeblich konnte er in einem Lichtblitz verschwinden. Der Chronist Audreim behauptete, Johnes sei aus Oxford gekommen, anderen Quellen zufolge war er jedoch Mailänder. Da er mit einer Gruppe junger Gehilfen reiste, war er höchstwahrscheinlich ein fahrender Gelehrter, der sich dem verdingte, der ihm seine Dienste bezahlte. Er war geübt im Gebrauch von Schießpulver und Artillerie, einer Technologie, die zu der Zeit noch sehr neu war…
    Letztendlich verlor Oliver seine uneinnehmbare Burg nur, weil ein Spion einen Geheimgang öffnete und so den Soldaten des Erzpriesters Zugang zur Festung verschaffte. Ein Verrat wie dieser war charakteristisch für die komplexen Intrigen der damaligen Zeit.
    Aus: Der Hundertjährige Krieg in Frankreich von M. D. Backes, 1996

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CORAZÓN
    Wer von der Quantentheorie nicht schockiert ist, versteht sie nicht.
    NIELS BOHR, 1927
    Niemand versteht die Quantentheorie.
    RICHARD FEYNMAN, 1967

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    Er hätte diese Abkürzung nie nehmen dürfen.
    Dan Baker zuckte zusammen, als sein neuer Mercedes S 500 über die unbefestigte Straße holperte, die sie tiefer und tiefer in das Navajo-Reservat im Norden Arizonas brachte. Die Landschaft um sie herum wurde immer trostloser: weit entfernte Tafelberge, sogenannte mesas im Osten, im Westen endlose flache Wüste. Vor einer halben Stunde waren sie an einem Dorf vorbeigekommen — staubige Häuser, eine Kirche und eine kleine Schule, die an einem Bergabhang kauerten —, aber seitdem hatten sie überhaupt nichts mehr gesehen, nicht einmal einen Zaun. Nur leere rote Wüste. Das letzte Auto hatten sie vor einer Stunde gesehen. Jetzt war es Mittag, die Sonne brannte auf sie herab. Baker, ein vierzigjähriger Bauunternehmer aus Phoenix, wurde allmählich ein wenig nervös. Vor allem, da seine Frau, eine Architektin, zu jenen künstlerischen Menschen gehörte, die sich mit so profanen Dingen wie Benzin und Kühlwasser nicht abgaben. Sein Tank war halb leer. Und der Motor lief langsam heiß.
    »Liz«, sagte er, »bist du sicher, daß das der richtige Weg ist?« Seine Frau, die neben ihm saß, beugte sich über die Karte und fuhr die Route mit dem Finger nach. »Er muß es sein«, sagte sie. »Im Führer heißt es, fünf Kilometer nach der Abzweigung zum Corazon Canyon.«
    »Aber am Corazon Canyon sind wir schon vor zwanzig Minuten vorbeigekommen. Wir haben ihn bestimmt übersehen.« »Wie sollen wir denn einen Handelsposten übersehen?« »Ich weiß auch nicht.« Baker starrte auf die Straße. »Aber hier ist überhaupt nichts. Bist du ganz sicher, daß du dorthin willst? Ich meine, wir können doch auch in Sedona tolle Navajo-Teppiche kaufen. In Sedona gibt es alle möglichen Teppiche.«
    »Sedona«, erwiderte sie naserümpfend, »ist nicht authentisch.«
    »Natürlich ist es authentisch, Liebling. Ein Teppich ist ein Teppich.«
    »Ein Gewebe.«
    »Okay.« Er seufzte. »Ein Gewebe.«
    »Außerdem ist es nicht dasselbe«, sagte sie. »In den Läden in Sedona gibt es nur Touristenramsch – aus Acryl und nicht aus Wolle. Ich will die Gewebe, die sie im Reservat verkaufen. Und angeblich hat dieser Handelsposten ein altes Sandpainting-Gewebe aus den Zwanzigern, von Hosteen Klah. Und das will ich

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