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Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Titel: Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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unseres.«
    »Nein.«
    »Existieren sie gleichzeitig mit unserem?«
    »Absolut nicht, nein.«
    »Das heißt, einige Universen existieren zu einer früheren  Zeit?«
    »Ja. Und da es unendlich viele Universen gibt, existieren sie zu allen früheren Zeiten.«
    Stern überlegte einen Augenblick. »Und Sie wollen uns sagen, daß ITC, die Technologie hat, um in diese anderen Universen zu reisen.«
    »Ja«, sagte Gordon. »Genau das will ich Ihnen sagen. « »Wie? «
    »Wir schaffen Wurmlochverbindungen im Quantenschaum.«
    »Sie meinen den Wheeler-Schaum? Subatomare  Fluktuationen der Raumzeit?«
    »Ja.«
    »Aber das ist unmöglich.«
    Gordon lächelte. »Sie werden es selbst sehen, und zwar  ziemlich bald.«
    »Wir werden es sehen? Was soll das heißen?« fragte Marek.
    »Ich dachte, Sie hätten verstanden«, erwiderte Gordon. »Professor Johnston ist im vierzehnten Jahrhundert. Wir wollen, daß Sie ebenfalls dorthin reisen und ihn zurückholen.«
    Keiner sagte etwas. Die Stewardeß drückte auf einen Knopf, und alle Fenster verdunkelten sich gleichzeitig. Sie ging in der Kabine herum, verteilte Decken und Kissen auf den Couchen und richtete sie als Betten her. Neben jede Couch legte sie einen großen, gepolsterten Kopfhörer.
    »Wir gehen zurück?« sagte Chris Hughes. »Wie?«
    »Es ist einfacher, wenn wir es Ihnen zeigen«, sagte Gordon und gab jedem von ihnen ein kleines Zellophantütchen mit
    Tabletten. »Im Augenblick will ich, daß Sie die nehmen.«
    »Was ist das?« fragte Chris.
    »Drei unterschiedliche Beruhigungsmittel«, sagte er. »Dann will ich, daß Sie sich hinlegen und dem lauschen, was aus den Kopfhörern kommt. Sie können schlafen, wenn Sie wollen. Der Flug dauert nur zehn Stunden, Sie werden also sowieso nicht viel aufnehmen können. Aber wenigstens gewöhnen Sie sich ein wenig an die Sprachen und ihre Aussprache.«
    »Was für Sprachen?« fragte Chris und nahm seine Tabletten.
    »Altenglisch und Mittelfranzösisch.«
    Marek sagte: »Ich kenne diese Sprachen bereits.«
    »Ich glaube nicht, daß Sie die korrekte Aussprache kennen. Setzen Sie die Kopfhörer auf.«
    »Aber niemand kennt die korrekte Aussprache«, entgegnete Marek. Doch kaum hatte er das gesagt, besann er sich eines Besseren.
    »Ich glaube, Sie werden merken«, sagte Gordon, »daß wir sie kennen.«
    Chris legte sich auf eine der Couchen. Er zog die Decke hoch und setzte sich den Kopfhörer auf. Wenigstens war so der Lärm des Jets nicht mehr zu hören.
    Die Tabletten müssen sehr stark sein, dachte er, denn plötzlich fühlte er sich sehr entspannt. Er konnte die Augen nicht offenhalten. Plötzlich setzte eine Stimme ein. »Atmen Sie tief ein«, sagte sie. »Stellen Sie sich vor, Sie sind in einem wunderschönen, warmen Garten. Alles ist vertraut und behaglich. Direkt vor sich sehen Sie eine Tür, die in den Keller führt. Sie öffnen die Tür. Sie kennen den Keller gut, weil er Ihr Keller ist. Sie gehen die Steintreppen hinunter, in den warmen, behaglichen Keller. Mit jedem Schritt hören Sie deutlicher Stimmen. Sie finden es angenehm, ihnen zuzuhören, es fällt Ihnen leicht, ihnen zuzuhören.«
    Nun sprachen abwechselnd eine Männer- und eine Frauenstimme.
    »Gib mir meinen Hut. Yiffmay mean heht.«
    »Hier ist dein Hut. Hair baye thynhatt.«
    »Danke. Grah mersy.«
    »Bitte. Ayepray thee.«
    Die Sätze wurden länger. Chris fand es schwer, ihnen zu folgen.
    »Mir ist kalt. Ich hätte gern einen Mantel. Aycam chillingcold, ee wolld leifer half a coot.«
    Chris sank langsam, unmerklich in den Schlaf und hatte dabei den Eindruck, er würde noch immer eine Treppe hinuntergehen, tiefer und tiefer hinunter zu einem geräumigen, hallenden, behaglichen Ort. Alles war sehr friedlich, obwohl der letzte Satz, den er hörte, ihn ein wenig besorgt machte.
    »Mach dich bereit zu kämpfen. Dicht theeselv to ficht. « »Wo ist mein Schwert? Waar beest mee sitvarde? « Doch dann atmete er aus und schlief vollends ein .

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BLACK ROCK
    Wage alles, oder gewinne nichts.
    GEOFFREY DE CHARNEY, 1358
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    Die Nacht war kalt und der Himmel voller Sterne, als sie aus dem Flugzeug auf die nasse Rollbahn traten. Im Osten sah Marek unter tiefhängenden Wolken die Umrisse von Tafelbergen. Ein Stückchen entfernt wartete ein Landcruiser auf sie.
    Bald fuhren sie auf einem Highway durch dichten Wald, der auf beiden Seiten bis an den Straßenrand heranreichte. »Wo genau sind wir?« fragte Marek.
    »Eine Stunde nördlich von Albuquerque«, sagte Gordon. »Die

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