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Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Titel: Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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Welle sei. Aber seit Einstein wissen wir, daß Licht aus Teilchen, sogenannten Photonen, besteht. Wie erklärt man, daß ein Haufen Photonen dieses Muster erzeugt?«
    Alle schwiegen. Sie schüttelten nur den Kopf.
    Nun sagte David Stern zum ersten Mal etwas. »Teilchen sind nicht so simpel, wie Sie sie beschrieben haben. Teilchen haben einige wellenähnliche Eigenschaften, abhängig von der Situation. Es kann zu Interferenzen zwischen Teilchen kommen. In diesem Fall entsteht zwischen den Photonen in dem Lichtstrahl eine Interferenz, die genau dieses Muster erzeugt.«
    »Das klingt zumindest logisch«, sagte Gordon. »Schließlich ist ein Lichtstrahl nichts anderes als -zig Milliarden Photonen. Man kann sich leicht vorstellen, daß die auf irgendeine Art wechselwirken und so das Interferenzmuster erzeugen.«
    Sie alle nickten. Ja, das war wirklich leicht vorstellbar.
    »Aber stimmt das tatsächlich?« fragte Gordon. »Ist es wirklich das was passiert? Eine Möglichkeit, das herauszufinden, ist, jede Wechselwirkung zwischen den Photonen zu eliminieren. Beschäftigen wir uns nur mit einem einzelnen Photon. Das wurde im Experiment bereits gemacht. Man nimmt einen Lichtstrahl, der so schwach ist, daß jeweils immer nur ein Photon herauskommt. Und man kann sehr empfindliche Detektoren hinter den Schlitz stellen, so empfindlich, daß sie merken, wenn ein einzelnes Photon sie  trifft. Okay?«
    Diesmal nickten sie langsamer.
    »Jetzt kann es keine Interferenz mit anderen Photonen geben, weil wir es ja nur mit einem einzelnen Photon zu tun haben. Die Photonen kommen immer einzeln heraus, eins nach dem anderen. Die Detektoren zeichnen auf, wo die Photonen landen. Und nach ein paar Stunden erhalten wir ein Resultat. Und das sieht etwa so aus.«

    »Was wir sehen«, sagte Gordon, »ist, daß die einzelnen Photonen immer nur an bestimmten Stellen landen, nie an anderen. Sie verhalten sich genau so, wie sie es in einem normalen Lichtstrahl tun. Aber sie kommen einzeln heraus. Es gibt keine anderen Photonen, mit denen sie interferieren könnten. Aber trotzdem interferiert irgend etwas mit ihnen, weil  sie das übliche Interferenzmuster erzeugen. Also: Was interferiert mit einem einzelnen Photon?«
    Schweigen.
    »Mr. Stern?«
    Stern schüttelte den Kopf. Wenn man die »Wahrscheinlichkeiten berechnet –«
    »Wir wollen uns nicht in die Mathematik flüchten. Bleiben wir bei der Wirklichkeit. Schließlich wurde dieses Experiment bereits durchgeführt – mit realen Photonen, die reale Detektoren treffen. Und etwas Reales interferiert mit ihnen. Die Frage ist, was?«
    »Es müssen andere Photonen sein«, sagte Stern.
    »Ja«, sagte Gordon, »aber wo sind sie? Wir haben Detektoren, aber die registrieren keine anderen Photonen. Wo sind also die Photonen, die diese Interferenz produzieren?«
    Stern seufzte. »Okay«, sagte er und warf die Hände in die  Höhe.
    Chris fragte: »Was soll das heißen, okay. Was ist okay?«
    Gordon nickte Stern zu. »Sagen Sie es ihnen.«
    »Was er damit sagen will, ist folgendes. Diese Einphotoneninterferenz beweist, daß die Wirklichkeit viel mehr ist als das, was wir in unserem Universum sehen. Die Interferenz passiert, aber in unserem Universum sehen wir keine Ursache dafür. Deshalb müssen die Photonen, die diese Interferenz erzeugen, in anderen Universen sein. Und das beweist, daß andere Universen existieren.«
    »Richtig«, sagte Gordon. »Und manchmal gibt es Wechselwirkungen mit unserem Universum.«
    »Entschuldigung«, sagte Marek. »Können Sie das noch einmal erklären? Warum gibt es Wechselwirkungen zwischen unserem Universum und einem anderen?«
    »Das ist das Wesen des Multiversums«, sagte Gorclon. »Denken Sie daran, in diesem Multiversum verzweigen sich die Universen ständig, das heißt, daß es viele Universen gibt, die dem unseren sehr ähnlich sind. Und zwischen diesen ähnlichen Universen gibt es Wechselwirkungen. Jedesmal, wenn wir in unserem Universum einen Lichtstrahl erzeugen, werden in vielen ähnlichen Universen simultan ebenfalls Lichtstrahlen erzeugt, und die Photonen aus diesen anderen Universen interferieren mit den Photonen in unserem Universum und produzieren das Muster, das wir sehen.«
    »Und Sie wollen uns sagen, daß das alles wahr ist?«
    »Absolut wahr. Das Experiment wurde schon viele Male durchgeführt.«
    Marek runzelte die Stirn. Kate starrte auf den Tisch. Chris kratzte sich den Kopf.
    Schließlich sagte David Stern: »Nicht alle Universen sind  ähnlich wie

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