Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit
stehen, krümmte sich kurz und schaffte es schließlich, »Versteckt Euch! Versteckt Euch!« zu stammeln, bevor er im Wald verschwand.
Marek ignorierte den Jungen. Er sah den Pfad entlang.
Chris runzelte die Stirn. »Was ist denn da los?«
»Jetzt«, sagte Marek, legte Chris den Arm um die Schultern und warf sich mit ihm ins Unterholz.
»O Mann«, sagte Chris, »was soll denn das –«
»Pst!« Marek drückte Chris die Hand auf den Mund. »Willst du, daß man uns umbringt?«
Nein, dachte Chris, da war er sich ganz sicher: Er wollte nicht, daß irgend jemand umgebracht wurde. Nun sah er, was in gestrecktem Galopp den Hügel hoch auf sie zukam: sechs Berittene in voller Rüstung, mit Stahlhelm, Kettenpanzer und Überwurf in Kastanienbraun und Grau. Die Pferde hatten schwarze, mit silbernen Knöpfen verzierte Decken. Das Ganze wirkte bedrohlich. Der Anführer, auf dessen Helm ein schwarzer Federbusch prangte, deutete nach vorne und rief: »Godin!«
Baretto und Gomez standen noch neben dem Pfad; sie standen wirklich einfach nur da und starrten schockiert das an, was auf sie zu galoppiert kam. Im nächsten Augenblick beugte sich der schwarze Reiter ein wenig zur Seite und schlug im Vorbeireiten weit ausholend mit seinem Breitschwert nach Gomez.
Chris sah Gomez' kopflosen, blutspritzenden Torso, der langsam zu Boden sank. Das Blut spritzte auf Baretto, er rannte laut fluchend in den Wald. Noch mehr Reiter kamen den Hügel hochgaloppiert. Jetzt riefen sie alle »Godin! Godin!« Einer der Reiter zügelte sein Pferd und spannte seinen Bogen.
Der Pfeil traf Baretto im Laufen an der linken Schulter, die Stahlspitze kam auf der anderen Seite wieder heraus, und die Wucht des Aufpralls warf ihn auf die Knie. Fluchend richtete er sich wieder auf, erreichte schließlich seine Maschine und kullerte hinein.
Er griff nach seinem Gürtel, riß eine Granate heraus und drehte sich, um sie zu werfen. Im selben Moment traf ihn ein Pfeil mitten in die Brust. Baretto zog ein überraschtes Gesicht, hustete und kippte nach hinten, so daß er halb sitzend, halb liegend an einer der Stangen lehnte. Er machte einen schwachen Versuch, sich den Pfeil aus der Brust zu ziehen, doch der nächste Pfeil durchdrang seinen Hals. Die Granate fiel ihm aus der Hand.
Die Pferde auf dem Pfad wieherten und stiegen in die Höhe, die Reiter drehten sich im Kreis und schrien und deuteten.
Dann gab es einen hellen Lichtblitz.
Als Chris sich wieder umdrehte, sah er, daß Baretto noch immer bewegungslos dasaß, wahrend die Maschine mehrfach aufblitzte und schrumpfte.
Augenblicke später war die Maschine verschwunden. Helles Entsetzen stand den Reitern ins Gesicht geschrieben. Der Anführer mit dem schwarzen Federbusch rief den anderen etwas zu, und die Gruppe spornte die Pferde an und galoppierte den Hügel hoch und außer Sicht.
Als der schwarze Reiter wenden wollte, stolperte sein Pferd über Gomez' Leiche. Fluchend riß er es noch einmal herum, ließ es steigen und auf der Leiche herumtrampeln. Blut spritzte in die Luft; die Vorderläufe des Pferds färbten sich dunkelrot. Schließlich wendete er wieder und galoppierte mit einem letzten Fluch den anderen nach.
»O Gott.« Die Plötzlichkeit des Ganzen, diese beiläufige Gewalt …
Chris rappelte sich hoch und rannte zum Pfad.
Gomez' Leiche lag, zertrampelt fast bis zur Unkenntlichkeit, in einer Schlammpfütze. Aber eine Hand war seitlich weggestreckt und lag geöffnet auf der Erde. Und neben der Hand lag der weiße Keramikmarker.
Er war gesprungen, die elektronischen Eingeweide waren zu sehen.
Chris hob ihn auf. Die Keramik zerbrach in seinen Händen, weiße und silberne Fragmente rieselten zu Boden und versanken im Schlamm. Und in diesem Augenblick wurde ihm die Situation bewußt.
Ihre Führer waren beide tot.
Eine Maschine war verschwunden.
Ihr Navigationsmarker für die Rückkehr war kaputt.
Was bedeutete, daß sie an diesem Ort festsaßen. Gefangen, ohne Führer oder Hilfe. Und ohne jede Aussicht, je zurückkehren zu können.
Nie mehr.
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36:30:42
Achtung«, sagte ein Techniker. »Sie kommt.« Auf dem Gummiboden im Zentrum der bogenförmigen
Wasserschilde zeigten sich kleine Lichtblitze. Gordon warf Stern einen Blick zu. »Jetzt erfahren wir gleich, was passiert ist.« Die Blitze wurden heller, und auf dem Gummiboden erschien eine Maschine. Sie war gut einen halben Meter hoch, als Gordon
sagte: »Verdammt! Dieser Kerl macht doch immer nur Schwierigkeiten.«
Stern sagte
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