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TimeRiders 03: Der Pandora Code

TimeRiders 03: Der Pandora Code

Titel: TimeRiders 03: Der Pandora Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Scarrow
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dann legt sie lieber auf den Tisch dort drüben, bevor wir da reingehen. Alles klar?« Er zeigte auf einen Tisch, der neben einer zweiflügeligen Stahltür stand.
    Amüsiert sah Liam zu, wie beinahe jeder der Schüler seufzend in seinen Rucksack griff und daraus die unterschiedlichsten, glänzenden Gegenstände aus Metall und Plastik herausfischte.
    Als alle damit fertig waren, tippte Mr Kelly eine Zahlenkombination in das Panel am Türrahmen ein. Er lächelte erwartungsvoll, als sich die Tür öffnete.
    Endlich schien das Interesse der Teenager geweckt. Als sie die große, vor ihnen liegende runde Kammer erblickten, die scheinbar ganz aus fußballgroßen Wälzlagern zusammengefügt war, ging ein Raunen durch die Gruppe.
    Â»Wie ihr sehen könnt, ist die gesamte Kammer mit geladenen Magneten ausgekleidet. Diese bilden eine Barriere, die sämtliche Arten von Radio- und WiFi-Signalen, elektrischen Strömen, atmosphärischer Statik und so weiter nicht durchdringen können. Auf diese Weise bleiben die Messwerte der Testläufe unverfälscht.«
    Auf einem Steg führte er sie in das Innere der Kammer und zu einer Plattform mit ungefähr zehn Metern Durchmesser. Dann zeigte er auf eine wenig beeindruckende Konstruktion: ein mit einem Deckel verschlossener Behälter mit knapp zwei Metern Durchmesser, der ein bisschen wie ein Hexenkessel aussah. Im Deckel steckten Kabel und breite Metallzylinder, die möglicherweise bis zu dem hinabreichten, was im Kessel vor sich hinbrodelte.
    Â»Das da … also das da ist eigentlich das, worum es hier geht. Diese Metallkugel enthält milliardenschwere Investitionen und stellt vielleicht sogar die Zukunft der Energieversorgung dar.«
    Â»Ist das der Reaktor?«, fragte Mr Whitmore.
    Â»Ja. Das ist der Nullpunktenergie-Versuchsreaktor.« Kelly schüttelte lächelnd den Kopf. »Wisst ihr, es verblüfft mich immer wieder, dass etwas so Kleines, etwas, das nur so groß wie … ein Kleinwagen ist, zumindest theoretisch in der Lage ist, so viel Energie zu produzieren, dass sie für alle Menschen auf dieser Welt reicht und noch etwas übrig bleibt.«
    Liam merkte, wie er vor Staunen den Mund nicht mehr zubekam – und ungefähr so überrascht aussah wie alle anderen Besucher.
    Â»Die Tests, die wir hier durchführen, haben bisher aus nadelstichgroßen Löchern in der Raumzeit unglaubliche Mengen an Energie herausgeholt. Der Trick besteht darin, den Nadelstich offen zu halten und zu kontrollieren … und dann muss man diese gewaltigen Energiemengen natürlich irgendwie auffangen.«
    Â»Das hört sich ein bisschen … na ja, ein bisschen gefährlich an«, meinte das blonde Mädchen, das sich im Gang nach Liam umgeschaut hatte.
    Mr Kelly sah sie an. »Wie heißt du?«
    Â»Laura Whiteley.«
    Â»Tja, also, Laura … Es hört sich tatsächlich ein bisschen gefährlich an. Dr. Brohm, einer unserer führenden Wissenschaftler hier, hat dafür einen guten Vergleich vorgeschlagen. Es sei so, meinte er, als schaue man durch ein winziges Guckloch Gott höchstpersönlich ins Gesicht.« Mr Kelly ließ auf seinen Kommentar ein gezwungen klingendes Lachen folgen. »Ein bisschen sehr poetisch ausgedrückt, aber ich denke, es vermittelt eine Vorstellung davon, um welches Volumen an Energie es hier geht.«
    Howard Goodall nahm unauffällig seinen Rucksack ab und spürte, wie ihm dabei Schweißtropfen den Rücken hinunterrannen. Langsam öffnete er den Reißverschluss ein paar Zentimeter weit und steckte die Hand hinein. Er ertastete die Thermosflasche und begann, behutsam den Verschluss abzuschrauben.
    Er konnte Edward Chan vorne inmitten eines Grüppchens von Schülern stehen sehen. Ehrfürchtig starrte der Junge den glänzenden Metallbehälter an.
    Howard fragte sich, wie sie nur so unglaublich dumm sein konnten. Wie konnte die Menschheit es wagen, mit Technologien herumzuspielen, die sie überhaupt nicht verstand. Er erinnerte sich an eine Vorlesung, die er als Student gehört hatte. Der Professor hatte von dem amerikanischen Manhattanprojekt im Zweiten Weltkrieg erzählt, von dem Versuch, die erste Atombombe der Welt zu bauen. Von den Wissenschaftlern, die vor der ersten Testexplosion in der Wüste von New Mexico nicht gewusst hatten, ob ihre Atombombe ein paar Quadratkilometer Wüste zerstören würde, oder aber den

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