Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TimeRiders 03: Der Pandora Code

TimeRiders 03: Der Pandora Code

Titel: TimeRiders 03: Der Pandora Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Scarrow
Vom Netzwerk:
schimpfte Mr Whitmore und bahnte sich einen Weg durch die Schülergruppe. »Hier wird nichts explodieren!«
    Chan grinste Howard an. »Verrücktes Huhn, was?«
    Und ohne es zu wollen, grinste Howard zurück. Irgendwie … aus irgendeinem Grund konnte er die Waffe nicht herausziehen und abdrücken. Er war nicht darauf vorbereitet gewesen, in dem Augenblick, in dem er schussbereit war, in ein freundliches Gesicht zu blicken.
    Ohne Vorwarnung packte Becks Liam grob bei den Schultern und drängte ihn rücksichtslos von dem Reaktor weg und auf den Steg zu, der zu der verschlossenen Eingangstür führte.
    Â»Becks! Was zum Teufel tust du da? Was ist los?«
    Â»Unmittelbare Explosionsgefahr«, sagte sie nüchtern und ruhig. Und auch ein bisschen zu laut. Ihre Worte erschreckten die Schüler in Hörweite, die es ihnen nun nachtaten und sich so weit wie möglich von dem Reaktor entfernten.
    Â»Beruhigt euch alle!«, rief Mr Kelly. »Es wird überhaupt nichts passieren!«
    Liam sah Becks an. »Bist du sicher, dass er …?«
    Becks ließ ihn plötzlich los. »Für eine Flucht ist es zu spät!« Sie verdrehte Liam den Arm, bis er nachgab und sich auf die Knie fallen ließ.
    Â»Aua! Was soll das?«
    Sie kniete sich vor ihn und umschlang ihn mit beiden Armen, um ihn gegen den Reaktor abzuschirmen.
    Liam schaute über ihre Schulter und sah, wie die Verkleidung des Reaktors plötzlich wie ein Wackelpudding zitternde, kleine Wellen warf und einen Augenblick später in sich zusammenzufallen begann.
    Â»Was zum …?«
    Mit einer Hand packte Becks ihn bei der Nase. »Du musst den Kopf senken«, befahl sie und drückte seinen Kopf herunter, bis er tief gebückt mit dem Gesicht über ihrem Schoß kniete. Dann spürte er plötzlich ein seltsames Ziehen. Es war, als würden er und Becks und alles um sie herum in eine gewaltige Wäschemangel hineingesogen, die sie zu unfassbar dünnen Fäden auswalzte. Und ohne dass irgendetwas es verhindern oder aufhalten konnte, glitten sie auf den Reaktor zu und über dessen geschmolzene Hülle hinweg in ein unvorstellbar kleines Loch hinein und durch dieses Loch in die Unendlichkeit.
    Â»Ooooooohhhhh Jeeeeessssss-aaaaaaaaaassssssss!«

20
    2001 New York
    Maddy und Sal starrten auf das schimmernde Fenster, das mitten in dem Raum unter dem Eisenbahnbogen schwebte. Wie durch einen Vorhang aus flimmernder, vibrierender Luft konnten sie die vagen Umrisse der Dinge in der Abstellkammer erkennen, in die sie Liam und die Support Unit geschickt hatten.
    Â»Da stimmt was nicht«, flüsterte Sal.
    Maddy nickte. »Das ist schon das dritte Rückkehrfenster, das sie verpassen.«
    Vor fünf Minuten hatten sie voller Zuversicht das vereinbarte Rückkehrfenster geschickt, in der Annahme, dass die Kundschaftermission erfolgreich abgeschlossen war, und Liam und die Support Unit bereits darauf warteten, zurückgeholt zu werden, um ihnen erzählen zu können, was genau mit Chan passiert war.
    Doch jetzt starrten Maddy und Sal zum dritten Mal in die leere Abstellkammer, in der von den beiden nichts zu sehen war.
    Â»Oh Mann«, seufzte Maddy. »Ich weiß nicht, was wir jetzt tun sollen. Das war’s jetzt. Wir haben alle Rückkehrfenster durchprobiert.«
    Maddy?
    Sie ging zum Tisch und beugte sich über das Computermikrofon.
    Â»Ja?«
    Du solltest es mit dem Sechsmonatsfenster probieren.
    Â»Ja … ja, du hast recht.«
    Es stimmte, es lohnte wirklich einen Versuch. Sie klickte auf dem Bildschirm den »Abbrechen«-Button. Das Fenster aus schimmernder Luft, das mitten im Raum schwebte, verschwand mit einem leisen pop und einem sanften Luftzug. Maddy gab neue Koordinaten ein: genau fünf Monate, dreißig Tage, 23 Stunden und 55 Minuten nach dem Zeitpunkt, zu dem sie in die Zukunft geschickt worden waren. Und damit genau fünf Minuten vor dem Termin, an dem die Lebensspanne der Support Unit endete und sie sich, wie in ihrem Programm festgelegt, selbst zerstören würde. Das machte Sinn. Es wäre der letzte mögliche Augenblick für ein Stelldichein am Rückkehrfenster. Wenn die Support Unit tot war, konnten sie Liam nicht mehr die Zeitmarke für einen neuen Rückholversuch mitteilen. Wenn sie nicht sechs Monate nach ihrer Ankunft in der Abstellkammer ungeduldig darauf warteten, abgeholt zu werden … Dann wusste Maddy wirklich nicht, was

Weitere Kostenlose Bücher