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TimeRiders 03: Der Pandora Code

TimeRiders 03: Der Pandora Code

Titel: TimeRiders 03: Der Pandora Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Scarrow
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Blättern und Ästen hindurchschien. Und Jonah Middleton, der ungeschickt hinter ihnen herstolperte und dabei etwas Unmelodiöses vor sich hin pfiff. Die übrigen Mitglieder der Gruppe waren auf der »Insel« zurückgeblieben. Unter Becks’ Aufsicht bauten sie ein Lager auf und bastelten ein Gegengewicht für die Brücke, sodass diese bei Bedarf hochgezogen werden konnte.
    Inzwischen hatten sie schon zwei Tage und zwei Nächte hier verbracht und in beiden Nächten hatte es zur selben Zeit heftig zu regnen begonnen. Das Wasser war wie aus Kübeln vom Himmel gestürzt, hatte sie sofort bis auf die Haut durchnässt und dafür gesorgt, dass keiner von ihnen mehr ein Auge zubekam. Heute Nacht würden sie hoffentlich ein Dach über dem Kopf haben.
    Â»Du hast mal auf einem Schiff gearbeitet?«, fragte Whitmore, der mühsam atmete. »War das, bevor du … wie hast du das noch mal bezeichnet? … Bevor du ein zeitreisender Geheimagent wurdest?«
    Â»Ich habe es nicht wirklich so bezeichnet, Mr Whitmore.«
    Whitmore kratzte sich am Bart. »Doch, ich denke, das waren genau deine Worte.«
    Â»Ja, also, auch wenn sich das ein bisschen abwegig anhört, so beschreibt es Becks und mich doch ziemlich genau, ja, das tut es.«
    Â»Ich versuche immer noch zu begreifen, dass das hier wirklich ist, weißt du?«, meinte Whitmore kopfschüttelnd.
    Liam grinste. »Ja, das bringt einen ganz schön durcheinander, das steht mal fest.«
    Â»Kommst du wirklich aus der Zukunft?«
    Â»Nein, also, nicht genau aus der Zukunft .«
    Whitmore sah ihn verblüfft an.
    Liam fragte sich, ob er tatsächlich mehr erzählen sollte. Becks hatte recht: Je mehr Informationen sie diesen Leuten gaben, desto stärker gefährdeten sie die Anonymität der Agentur. Gleichzeitig aber sagte er sich, dass es ihm egal sein konnte, denn schließlich waren sie hier und die Zukunft war 65 Millionen Jahre weit weg.
    Jetzt ist es doch auch schon egal.
    Â»Wenn Sie es genau wissen wollen: Ich kam 1896 in Cork, in Irland, zur Welt. Und ich hätte 1912 sterben sollen.« Er sah Whitmore an und musste grinsen. »An Bord eines Schiffs, von dem Sie vielleicht schon gehört haben … die Titanic .«
    Whitmores Augen weiteten sich vor Erstaunen. Dann hatten Gomez, Franklyn und Jonah sie eingeholt. Ihr keuchender Atem übertönte die Geräusche des Urwalds.
    Â»Was ist los?«, fragte Gomez, der Whitmores schockierten Gesichtsausdruck bemerkte.
    Â»Das … kann doch nicht … das ist doch völlig unmöglich!«, stammelte Whitmore.
    Â»Na ja«, erwiderte Liam und wies mit einer Geste auf die um sie herum wachsende Flora der Kreidezeit. »Man könnte ja auch meinen, dass unsere Situation hier unmöglich wäre, nicht wahr? Ich meine, dass wir hier im Zeitalter der Dinosaurier gestrandet sind.«
    Whitmore fuhr sich mit einer Hand durch sein dünnes, ergrauendes Haar. »Aber die Titanic … Warst du wirklich auf der Titanic ?«
    Â»Junior Steward auf Deck E. Ja, das war ich.«
    Jonah pustete sich ein paar krause Strähnen aus den Augen. »Nein, ey … Das kann doch nicht sein!«
    Gomez wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Das hier wird ja immer verrückter!«
    Â»Ich wurde rekrutiert. Die Agentur holte mich da einige Sekunden vor dem Untergang heraus, als das Schiff gerade entzweibrach und die beiden Hälften zu sinken begannen. Für die Zeit machte es keinen Unterschied, versteht ihr? Für die Geschichte machte es keinen Unterschied, ob meine Knochen gemeinsam mit denen der anderen auf dem Boden des Atlantiks landeten, oder nicht. So rekrutiert die Agentur ihre Agenten … Arme Kerle wie mich, die nicht vermisst werden und nirgendwo fehlen.«
    Â»Mein Gott«, flüsterte Whitmore. »Das ist wirklich ziemlich unglaublich!«
    Â»Und was ist mit der anderen?«, wollte Franklyn wissen.
    Â»Ja«, stimmte Jonah nickend zu, »deine sexy Freundin im Gothic-Look.«
    Liam nahm an, dass er die Support Unit meinte. »Becks? Oh nein, sie … ist, äh … sie ist nicht meine Freundin.«
    Â»Egal«, meinte Franklyn. »Wo kommt sie denn her?«
    Gomez schüttelte den Kopf. »Vielleicht sollten wir lieber fragen, aus welcher Zeit sie kommt.«
    Einen kurzen Augenblick lang war Franklyn deutlich anzusehen, dass er sich darüber ärgerte, verbessert zu werden. »Ja …

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